In Sachen Phobien zählt der Tod durch Ertrinken zu meinen Horrorvorstellungen.
Denn was gibt es Schlimmeres, als nach und nach in panischer Erwartung des drohenden Todes das Bewusstsein zu verlieren und zu spüren, wie das Wasser in die Lungenflügel strömt und das Lebenslicht auslöscht?
Was passiert beim Tod durch Ertrinken?
Doch was passiert eigentlich, wenn man ertrinkt? Wenn man ins Wasser gefallen ist, versucht man zuerst – sofern man es kann -, mit Schwimmen das rettende Ufer zu erreichen.
Doch je nach physischer Konstitution schwinden die Kräfte früher oder später. Auf offener See ist das Unterfangen damit schier nutzlos, wenn keine schnelle Hilfe bereitsteht.
Die Kräfte schwinden immer mehr und es fehlt die Kraft, sich über Wasser zu halten. Immer häufiger sinkt der Kopf unter Wasser. Beim Untertauchen hält das Opfer zangsläufig den Atem an, um das Wasser abzuhalten.
Doch das klappt maximal sechzig Sekunden. Wenn die Kraft für das Auftauchen komplett entwichen ist, sorgt ein Reflex im Körper für zwanghafte Atembewegungen, vergleichbar mit einer Schnappatmung über Wasser. Das bewirkt die Aufnahme von Wasser in die Lunge.
Eine Minute später tritt ein Krampfstadium mit Zwerchfellzittern und Stimmritzenkrampf ein. Von da an ist keine Atmung mehr möglich. Der unausweichliche Tod tritt spätestens nach drei bis fünf Minuten ein.
Aus medizinischer Sicht stellt sich der Tod durch Ertrinken wie folgt dar: Bei der Aufnahme von Wasser in die Lunge vermischt sich Atemluft mit Wasser und bildet einen Schaum in der Lunge. Infolge dessen fallen die Lungenbläschen zusammen und es entsteht akuter Sauerstoffmangel.
Wie fühlt sich Tod durch Ertrinken an?
Der Webseite Sortie en mer ist es gelungen, das Gefühl des Ertrinkens in ein digitales Erlebnis zu verpacken (man entschuldige mir diesen Euphemismus) und damit im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar zu machen.
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