Auf den ersten Blick klingt es verrückt: die Polizei hat jetzt auch einen Twitter-Account.
Zwar nicht jede Dienststelle in jedem Ort, aber zumindest die Berliner Polizei schickte mit dem Hashtag #24hPolizei Impressionen von den Einsätzen.
Ein interessantes Projekt. Ernsthaft.”@PolizeiBerlin_E: Morgens, 5:30 Uhr in unserer Einsatzleitzentrale #24hPolizei pic.twitter.com/8sEdfBIDC2”
— Marc Höttemann (@Ostwestf4le) 7. Juni 2014
Ich bin Samstag Morgen auf das Experiment PolizeiBerlinEinsatz aufmerksam geworden und war zuerst ein wenig erstaunt:
Die Tweets von @PolizeiBerlin_E lesen ist wie das Gaffen auf der Autobahn bei mehr oder weniger dramatischen Unfällen mit Personenschaden. — Marc Höttemann (@Ostwestf4le) 7. Juni 2014
Im Laufe des Tages wandelte sich das Erstaunen in Respekt, denn es war extrem interessant, zu sehenn, was in der Bundeshauptstadt an einem ganz normalen Samstag so alles passiert.
Hier eine Auswahl meiner ganz persönlichen Lieblings-Tweets der Berliner Polizei:
Im #PrenzlauerBerg nimmt ein Einkaufswagen, mit 1 Person besetzt und von 2 Personen geschoben, am Straßenverkehr teil. #24hPolizei
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E) 7. Juni 2014
Ein unbekannter Spaßvogel in #Kreuzberg, hat bereits angeschlossene Räder von 2 Frauen zusätzlich mit einem Schloss versehen. #24hPolizei — PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E) 7. Juni 2014
Auf einem Spielplatz in #Spandau wurde eine Hasenfamilie entdeckt. Die Tiere wurden offenbar ausgesetzt. #24hPolizei
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E) 7. Juni 2014
Ein Anrufer aus #Schöneweide meldet eine “Ameisen-Plage” am eigenen Haus. Das ist natürlich nichts für uns! 😉 #24hPolizei — PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E) 7. Juni 2014
Auf der Autobahnauffahrt zur #A113 in #Adlershof hat ein Hund “Sitz gemacht”. Die Autobahnpolizei ist unterwegs. #24hPolizei
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E) 7. Juni 2014
Ein herrenloses Tier in #Neukölln stellt sich nach “intensiven” Ermittlungen als unsachgemäß entsorgter Müll heraus. #24hPolizei — PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E) 7. Juni 2014
Anfangs waren die Reaktionen in meiner Timeline noch verhalten bis hämisch.
Doch im Laufe des Tages wandelte sich das. Schließlich geht es bei der Idee am Ende des Tages weder um Profit noch um das Stillen von Sensationslust der Follower.
Vielmehr ist es den Hauptstädern gelungen, das Interesse am Polizeiberuf zu wecken und Einblicke in das Tagesgeschäft zu geben.
Ich bin beispielsweise absolut erstaunt, um was für einen Mist sich die Polizisten einen lieben langen Tag kümmern müssen.
Am Samstag Abend war das Twitter-Experiment beendet und die Beamten haben nicht nur mehr als 21.000 Follower innerhalb kürzester Zeit begeistern können, sondern nach 1.247 Tweets auch eine zufriedene Bilanz gezogen:
Die Twitter Teams von #24hPolizei sind zu Hause. Dennoch bleiben 20.000 Follower nicht unbemerkt. #Danke an Euch.^yt pic.twitter.com/Fzic4p0Dua — PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E) 7. Juni 2014
Auf Zeit Online gibt es ein Storify mit den Tweets aus Berlin: