Nach meinem ersten Beitrag zum WM-Abseits am 22. Mai über Belgien darf ich heute ein zweites Mal mit von der Partie sein und stelle Kamerun vor.
Zuvor weise ich auch gern auf eine spannende Infografik zur Geschichte der Weltmeisterschaft hin: Infografik – Geschichte(n) der WM.
Außerdem möchte ich euch nicht meinen WM-Hit des Jahres vorenthalten: Video: Udo Alexander ohne die Deutsche Nationalmannschaft – Eventuell vielleicht bestimmt.
Und natürlich darf auch Stefan Raabs Hit nicht fehlen: Wir kommen, um ihn zu holen.
Gruppe A: Historie spricht für Brasilien
Bevor ich mit der Vorstellung der Gruppe bei der WM starte, nehme ich euch auf eine Zeitreise 24 Jahre zurück mit. Die Älteren unter uns werden sich insbesondere an Kamerum in Verbindung mit der Weltmeisterschaft 1990 erinnern.
Bei diesem Turnier konnte Kamerun bis in das Viertelfinals vorstoßen. Damals sorgte Roger Milla für Furore. Der Stürmer erzielte außerdem bei der WM 1994 im Alter von 42 Jahren, einem Monat und acht Tagen ein Tor und ist damit bislang der älteste Schütze eines WM-Tores aller Zeiten.
In dem diesjährigen Turnier bekommt es das afrikanische Land mit Gastgeber Brasilien zu tun, das nicht nur aufgrund seiner Gastgeber-Funktion als einer der Favoriten auf die begehrte WM-Trophäe gilt. Außerdem geht es gegen Kroatien und Mexiko.
Trainiert werden die “Lions Indomptables” (Die unbezähmbaren Löwen) von einem Deutschen. Volker Finke, 16 Jahre lang als Coach des SC Freiburg ein Urgestein der Bundesliga, hält die sportlichen Zügel seit Mai 2013 in der Hand. Unter seiner Ägide gelang die Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und ist als eindrucksvoller sportlicher Erfolg zu werten.
Die bekanntesten und beliebtesten Spieler in Kamerums Nationaelf sind Samuel Eto’o (FC Chelsea) und Alexandre Song (FC Barcelona). In der Bundesliga treten Joel Matip für den FC Schalke 04 und Eric Maxim Choupo-Moting für den FSV Mainz vor den Ball.
Am 1. Juni 2014 hat die deutsche Nationalmannschaft am eigenen Leib zu spüren bekommen, dass Kamerun ein unangenehmer Gegner sein kann.
Gegen die Afrikaner kam die Mannschaft von Joachim Löw nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus.
Und das sagt der Spieler zur WM
Kameruns Stürmer-Star Samuel Eto’o war bei der Auslosung der WM-Gruppen euphorisch:
Le football c’est le reve, alors mettons nous a rever… Dreaming, is soccer! So let’s star dreaming. #WC2014#Cameroon#LionsIndomptables
— Samuel Eto’o (@setoo9) 6. Dezember 2013
Alles außer Fußball
Hatte ich es in Sachen Belgien noch einfach, über andere Themen außer Fußball zu schreiben, fällt mir das bei Kamerun sichtlich schwer.
Das afrikanische Land ist weder als Urlaubsland beliebt, noch gibt es aus dem Food-Bereich kamerunische Spezialitäten, die über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden sind.
Und mit Allgemeinplätzen wie “Kamerun ist ein Land in Zentralafrika. Es grenzt an Nigeria, den Tschad, die Zentralafrikanische Republik, die Republik Kongo, Gabun, Äquatorialguinea und den Atlantischen Ozean durch die Bucht von Bonny (Quelle: Wikipedia) möchte ich auch nicht langweilen.
Spannend ist allerdings, wonach Menschen suchen, wenn sie bei Google “Kamerun” eingeben. Google hat folgende Vorschläge ermittelt:
Interessant. Das Kamerunschaf war mir bisher nicht bekannt. Genauso wenig wie die Tatsache, dass anscheinend in Frankfurt besonders viele Kameruner leben.
Was verbindet ihr mit Kamerun – außer Fußball?
9. Juni 2014 um 10:34
Hallo Marc,
😉 eine Schwämme von Kamerunern in Farnkfurt ist mir bisher nie ins Auge gefallen. Da ich Fan des Kontinenten Afrika bin, bin ich ganz sicher, dass auch Kamerun wunderbare Ecken hat. Das Ding ist ja immer, wenn es kein oder wenige Touristen gibt, gibt es auch meist wenige interessantes Artikel im Netz zu entdecken. An Roger Milla hatte ich auch eine große Freude und hoffe, dass es auch bei dieser WM wieder ein bisschen was zum Staunen aus der elf von Kamerun zu sehen gibt.
Liebe Grüße
Sandra
11. Juni 2014 um 00:24
Die Idee mit Google ist ja klasse 🙂
Mensch Sandra, das warst bestimmt Du, als Du geschaut hast, ob Mo vielleicht wieder aus Kaiserslautern zurück nach Frankfurt kommt 😉 aber nix wars, nun geht er nach Haifa…
Nachdem die Sache mit den Prämien nun geklärt ist, ist Volker Finke – übrigens ein Trainer, den ich sehr schätze – mit seinen Mannen nun auch in Brasilien eingetroffen. Ich würde mich ja freuen, wenn das Team etwas reissen kann, bevorzugt gegen Brasilien 😉
LG
Daggi
9. Juni 2014 um 11:25
Interessanter Beitrag. Nicht jedes Land kann für sein Essen oder als Urlaubsland bekannt sein. 😉 Aber scheinbar leben dort Kamerunschafe. 😀
LG Susi
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9. Juni 2014 um 13:50
Danke für die charmanten Hintergrundinfos! Ich wusste zwar, dass in Kamerun guter Fußball gespielt wird, hatte mir bislang aber über den – deutschen – Trainer relativ wenig Gedanken gemacht. Persönlich finde ich den munteren Spieler- und Traineraustausch quer über alle Kontinente hinweg seit meiner Kindheit ein wenig seltsam: Wie kann ich “meiner” Mannschaft (Borussia Dortmund) zujubeln, wenn eigentlich keiner der Spieler in meiner Heimatstadt aufgewachsen ist? Mit den internationalen Mannschaften geht es mir ebenso. Und dennoch packt es mich immer wieder, das Fußballfieber … 😉
Über Kamerun wusste und weiß ich relativ wenig. Aus meiner Schulzeit weiß ich noch, dass Kamerun peinlicherweise mal eine deutsche Kolonie war, bevor es durch den Versailler Vertrag in den “Besitz” des Völkerbundes überging. Es folgte eine Zeit der politischen Zerrissenheit bis hin zur Diktatur. Die aktuelle Präsidialrepublik halte ich persönlich nur dem Namen nach für eine solche …
Was vermutlich auch einer der Gründe ist, warum wir so wenig über Kamerun wissen. Es gilt als touristisch wenig erschlossen und unsicher. Was schade ist, denn das Land hat einige wunderschöne Nationalparks eingerichtet und geht seit geraumer Zeit sehr entschlossen gegen Wilderer vor. Flora und Fauna sind überwältigend, allein der Fischreichtum dürfte Taucher wie Angler gleichermaßen überwältigen. Auf arte gibt es ab und zu recht interessante Naturdokumentationen über das Land.
Herzliche Grüße
Sissi
9. Juni 2014 um 23:01
An Roger Milla und seinen Eckfahnentanz kann ich mich noch gut erinnern, seitdem drücke ich Kamerun bei Weltmeisterschaften gern die Daumen — aber nicht, wenn es gegen Deutschland oder Brasilien geht. 🙂
10. Juni 2014 um 05:33
Informativer Artikel zumindest fußballerisch. Manchmal ist’s für ein Land besser wenn keine Touristen kommen manchmal schlechter
LG
Mella
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11. Juni 2014 um 13:45
Hihi, darauf bin ich gar nicht gekommen, bei Google nach Schlagwörtern zu suchen. Auf Anhieb sehr sympathisch: Das Kamerunschaf. Als Urlaubsland wäre es dann auch nicht meine erste Wahl.
13. Juni 2014 um 06:48
Hallo Marc, wer hätte gedacht, dass es ein Kamerunschaf gibt. Danke für deinen kurzen prägnanten Beitrag. Ich muss gestehen, ich denke auch eher an Fußball, wenn ich Kamerun höre.(Und die geografischen Einblicke kann ich mir eh nie merken. Außer eben, dass Kamerun in Afrika liegt *g*)
Noch einen schönen TAg
Viele Grüße
Susanne
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