Schaut euch meinen Facebook-Stream an: tolle Fotos von leckerem Essen, ansprechende Fotos von kühlem Altbier, euphorische Status-Updates von meinem spannenden Leben.
Hier ist alles super, hier ist alles toll. Dieser Eindruck entsteht, wenn die Updates meines Streams gelesen werden.
Und seid ehrlich: ihr macht es nicht anders. Ihr stellt euer Leben in tollen Farben dar, wollt Aufmerksamkeit und macht einen auf dicke Hose.
Doch ist das wirklich mein Leben? Ist das wirklich euer Leben, das ihr uns zeigt? Ist wirklich alles bunt, alles laut, alles spannend und alles geil? Natürlich nicht. Doch ich käme nie auf die Idee, Traurigkeiten oder Hasstiraden zu posten. Und ihr doch auch nicht.
Natürlich kann jetzt eingewendet werden, dass diese Rumgeprotze und die Angeberei schon immer so gewesen ist, schon lange bevor die digitale Welt entstanden ist. Man denke nur an die Nachbarin, die in bunten Worten von ihrem Südsee-Urlaub mit dem super Hotel und den Cocktails am Abend und dem reichhaltigen Büffet berichtet.
Aus meiner Sicht hat die digitale Angeberei aber eine andere Qualität. Schließlich habe ich je nach Anzahl der “Freunde” im sozialen Netzwerk eine viel höhere Reichweite und mit digitalen Medien wie Fotos und Videos eine viel breitere Palette an Möglichkeiten, mein vermeintliches super-duper Leben zu inszenieren.
Und ich fühle mich gut dabei. Zumindest auf den ersten Blick. Doch am Ende ist es alles eine Fassade. Eine Maske, die ich aufsetze. Und Facebook ist die Spielwiese, auf der ich meinen Narzissmus ausleben kann und das auch leidenschaftlich erledige.
Facebook can be depressing because everyone else’s lives are better than yours…
But are they really?
Dieser Beitrag ist inspiriert von This is why you shouldn’t take people’s Facebook lives seriously.
29. Juni 2014 um 19:55
So wahr! Einfach nur wahr! Leider.
30. Juni 2014 um 08:11
Tja, Facebook… ich hatte es nie gemocht, mag es nicht und werde es auch nie mögen. Im Oktober bin ich seit 2 Jahren nicht mehr dabei. Ich habe es keine Sekunde bereut, keine Sekunde vermisst. Für mich sind es nämlich eher a- als soziale Netzwerke.
30. Juni 2014 um 14:33
Ich denke immer mehr über den Ausstieg bei FB nach. Konnte bisher mich nur noch nicht durchringen. Zu groß die Angst, was zu verpassen. Genau so wie bei Whats App.
2. Juli 2014 um 14:42
Ich selber habe FB abgeschworen, meine Frau kann es aber ab und zu nicht lassen genau diesen Müll was Du hier beschreibst zu posten. Das es den Leuten nicht zu wieder wird kann ich auch nicht verstehen. Eigentlich traurig wie man eine Masse mit solchen Dummheiten bei Laune halten kann.