Das Regenwetter am Dienstag und Mittwoch hätte meine Laufpläne in der dritten Woche beinahe gehörig durcheinandergewirbelt.
Weil es an diesen beiden Tagen unablässig geregnet hat – täglich rauschten 30 bis 35 Liter auf die Erde -, war an Laufen nicht zu denken. Damit war klar, dass sich meine Laufeinheiten auf Donnerstag, Freitag und Sonntag fokussieren sollten.
Als ich am Mittwoch Abend aus dem Büro gekommen bin, hatte der Regen unerwartet eine kleine Pause eingelegt und mich ins Grübeln gebracht:
Es regnet gerade mal nicht. Welch Wunder. Schnüre ich fix die Laufschuhe, um im Rhythmus zu bleiben?
— Marc Höttemann (@Ostwestf4le) 9. Juli 2014
Ich habe den inneren Schweinehund besiegt und die Regenpause genutzt. Die Belohnung war ein toller Lauf durch dampfende Felder, Zickzack durch Nacktschnecken und tröpfelnder Nieselregen auf schwitzender Haut. Ein tolles Erlebnis, das mir zum Ende des Laufes gezeigt hat, dass ich durchaus noch Reserven habe.
Ich bin übrigens wie in der vergangenen Woche die erweiterte, vier Kilometer lange Strecke gelaufen. Und ohne Scheiß: kurz nachdem ich meine Laufrunde beendet hatte, setze erneut wolkenbruchartiger Regen ein und ein schelmisches Grinsen huschte über mein Gesicht: alles richtig gemacht!
Abwechslung am Freitag und ein Einbruch
Bevor ich am Freitag Abend nach der Arbeit die Aufzeichnung der Laufstrecke begonnen habe, bin ich zuvor mit dem Großen eine Runde durch das Feld gelaufen. Dummerweise habe ich diese Strecke nicht aufgezeichnet, aber bekanntlich sind das gut 1,4 Kilometer. Anschließend bin ich allein die hier aufgezeichnete Strecke gelaufen.
Das Wetter war schwül, knapp 25 Grad. Zur Abwechslung habe ich eine neue Route ausprobiert, die mir alles abverlangt hat. Nach 2,56 Kilometer (bzw. knapp vier Kilometer, wenn ich die Runde mit dem Großen dazuzähle) musste ich erstmals eine Laufpause einlegen und bin einige Meter gegangen. Meine Füße waren ein wenig taub – ich brauche gescheite Laufschuhe – und der Kreislauf hat sich gemeldet.
Dann bin ich den Rest der Strecke gelaufen und erschöpft zu Hause angekommen. In Summe sind es also knapp 5,5 km, die ich erstmals geschafft habe und damit einen neuen Meilenstein erreicht habe.
Laufen lenkt von der Nervosität vor dem WM-Finale ab
Sonntag Morgen. Aufwachen, ins Bad und kurz frisch machen. Dann die Laufklamotten und Laufschuhe an und ab ins Feld. Zum Abbau der Nervosität vor dem WM-Finale zwischen Deutschland und Argentinien am Abend hatte ich mir eine besonders lange Strecke ausgesucht.
Am Ende stand eine persönliche Bestmarke: Mehr als fünf Kilometer und mehr als eine halbe Stunde Laufen am Stück habe ich bislang noch nie geschafft.
Mit den Broilers auf den Ohren konnte ich auch besser laufen als mit den Kaiser Chiefs zwei Tage zuvor. Und körperliche Beschwerden gab es auch nicht. So kann es weiterlaufen – im wahrsten Sinne des Wortes 🙂
Die Planung für den Urlaub
Der Sommerurlaub steht vor der Tür und ich kann mir jetzt schon Gedanken mache, wie ich mein Lauf-Training in die Zeit an der Ostsee einplane.
Ich werde den “Dreimal pro Woche Laufen”-Rhythmus beibehalten und morgens direkt nach dem Aufstehen und vor dem Frühstück meine Runde drehen. Die Strecke von vier Kilometer pro Lauf möchte ich gern beibehalten und werde voraussichtlich an der Kühlungsborner Strandpromenade entlang joggen.
Gegen einen Strandlauf habe ich mich entschieden; das Wühlen und Pflügen durch den Sand sieht zwar in Filmen immer klasse aus – für mich ist das aber nichts. Vielleicht schiebe ich einen zusätzlichen Lauftag mit Strandaktivitäten ein, das entscheide ich dann spontan.
Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014.
16. Juli 2014 um 14:19
Hallo Marc,
erstmal vielen Dank, dass du meinen Artikel über Schweinsteiger bei dir verlinkt hast.
Interessant über den “zweiten Frühling” deiner Laufkarriere zu lesen.
Erinnert mich an meine ersten Versuche richtig zu laufen.
Nach 3,5 km war erstmal Ende und ich musste eine Pause einlegen. Du bist also in bester Gesellschaft!
Ich kann dir allerdings nur empfehlen, dir wirklich gute Laufschuhe zu kaufen.
Gerade als “Anfänger” ist es wichtig mit guten Schuhen unterwegs zu sein. Sonst bekommst du vielleicht Probleme mit Gelenken und Muskeln,
die du ohne gute Laufschuhe nicht hättest.
Ansonsten Respekt und alles Gute für deine Laufabenteuer!
16. Juli 2014 um 15:04
Vielen Dank, Lars.
Genau an dem Thema Schuhe setze ich gerade an, nachdem ich meine ersten Läufe noch mit Hallenschuhe absolviert habe.
Aktuell teste ich den Asics GEL-Pulse 5 – was hältst du von dem Schuh?
21. Juli 2014 um 14:30
Hallo Marc,
ich kenne den Schuh nicht, deshalb kann ich dir auch nichts dazu sagen.
Das ist aber auch nicht so schlimm, da sowieso jeder Läufer seinen, oder seine eigenen Laufschuhe finden muss.
Dazu solltest du auf jeden Fall in einen Laufladen gehen und deinen Laufstil analysieren lassen!
Ich bin mal den Asics Gel Cumulus gelaufen. Die Laufeigenschaften an sich waren hervorragend für mich.
Allerdings passte mein Fuß nicht zum Schuh, d.h. ich habe mir immer den Knöchel wund gelaufen und musste ständig abkleben.
Ich laufe mittlerweile nur noch den Brooks Adrenaline GTS in den jeweiligen Varianten. Aktuell habe ich 3 verschiedene Paar im Einsatz. Das kann für dich auch noch ein Thema werden, sobald du mehr als 1-2 mal die Woche läufst.
Eine Läuferweisheit besagt, dass du immer ein paar Schuhe weniger haben solltest, als du Laufheinheiten pro Woche absolvierst. Heißt also bei drei Lauftagen, zwei paar Schuhe. Und die läufst du dann abwechselnd. Können wir ja drüber reden, wenn es soweit ist.
21. Juli 2014 um 18:38
Danke für die Informationen. Ich sehe, ich kann noch viel lernen 🙂
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