Die zweite Woche im Sommerurlaub habe ich in Sachen Laufen etwas langsamer angehen lassen.
Denn mein Körper hat seinen Tribut gefordert und mir unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass neun Tage hintereinander Laufen für einen Anfänger wie mich nicht immer gut sein müssen.
Nicht umsonst gilt die Formel: einen Tag Laufen, einen Tag Ruhen. Aber ich wollte es ja besser wissen. Und so nahm das Drama am Montag Abend seinen Lauf.
Die Lauf-Woche 6 in Kühlungsborn
Ich. War. Voll. Im. Arsch. Und. Zwar. Richtig. Nennt es Selbstüberschätzung oder Leichtsinn, aber ich musste ja unbedingt die Herausforderung Leuchtturm Bastorf angehen. Als ich nach knapp dreieinhalb Kilometern am Abzweig nach links auf den Berg angekommen bin, habe ich mich dagegen entschieden und bin rechts Richtung Kühlungsborn abgebogen.
Nach vier Kilometern setzten die Beschwerden im Oberschenkel ein und ich hatte e erstmals überhaupt an Aufgeben gedacht. Nach sechs Kilometern tat die Schulter weh und ich bekam Seitenstechen. Doch ich habe durchgehalten! Aufgeben war keine Option.
Am darauffolgenden Tag setzten mir die Schmerzen ordentlich zu und ich habe Dienstag eine wohltuende Pause eingelegt. Das passte prima, weil wir vormittags im drei Stunden im Kletterwald Kühlungsborn verbracht haben und ich den Täglich-Laufen-Rhythmus unterbrochen habe.
Tags darauf ging es mit einer lockeren Runde weiter. Den ersten Kilometer hatte ich noch Oberschenkel-Schmerzen, doch ab Kilometer zwei lief es gut. Auch Donnerstag legte ich eine Ruhepause ein, bevor am vorletzten Urlaubstag der letzte Lauf im Urlaubsort auf dem Plan gestanden hat.
Mein letzter Lauf in Kühlungsborn hat mich entlang der Strandpromenade Richtung Osten und zum Jachthafen geführt. Um halb acht am Morgen waren schon viele Läufer am Start: Alte und Junge, Schnelle und Langsame, Dicke, Dünne und Normalos. Sie alle eint der Spaß an der Bewegung:
Der Lauf war für mich beschwerdefrei, zusätzlich konnte ich noch einige neue Bestmarken aufstellen: unter anderem für mich sagenhafte 5:07 Minuten für einen Kilometer, 28:07 Minuten für fünf Kilometer und durchschnittlich 5:41 Minuten Pace.
Ich war rundum zufrieden mit meiner Laufleistung im Urlaub, nicht nur, weil ich mein selbst gestecktes Pensum mehr als erfüllt habe.
Leider hat es mit der Herausforderung, den Leuchtturm Bastorf zu erlaufen, dieses Mal nicht geklappt. Es war für mich eine Hausnummer zu groß. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben 🙂
Zurück im Rheinland
Ursprünglich hatte ich geplant, am Wochenende nach der Rückkehr aus Meck-Pomm auch in Ostwestfalen zu Laufen. Doch die schwülen Temperaturen am Samstag und Sonntag haben mich davon abgehalten.
Am Abend bin ich zumindest am Niederrhein gelaufen und habe damit meine sechste Woche als Läufer erfolgreich beendet. Mit dem Wissen, dass bald ein Gewitter aufzieht, habe ich beinahe direkt nach der Ankunft aus Ostwestfalen meine Laufschuhe geschnürt und das Wochenende mit einem lockeren Lauf ausklingen lassen.
Dummerweise hat mir das GPS am Smartphone einen Streich gespielt und erst nach fünfhundert Metern aufgezeichnet, während die Uhr von Beginn an gelaufen ist. Das muss ich demnächst mal bearbeiten, da der Zielpunkt des Laufes gleichzeitig auch der Startpunkt gewesen ist.
Und zum Abschluss meines Urlaubs am Montag Morgen gab es beim Gang auf die Waage eine große Überraschung:
Das erste Mal aus dem Urlaub zurückgekommen und Kilos im Ferienort gelassen: minus ein halbes Kilo dank Running und wenig Alkohol.
— Marc Höttemann (@Ostwestf4le) 4. August 2014
Im Laufe der Tage sollte sich der Gewichtsverlust sogar bis auf eineinhalb Kilogramm ausweiten – eine gute Bilanz 🙂
Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014.
9. August 2014 um 11:59
Die Erfahrung mit dem “zu viel wollen” habe ich im letzten Urlaub auch gemacht. Seither halte ich mich brav an mind. einen Tag Pause 😉
Ich war diese Woche zweimal, nochmals danke für die Motivation 😉
Lg
Daggi