Eine abwechslungsreiche Laufwoche liegt hinter mir.In der zwölften Woche bin ich wegen einer Betriebsfeier in Frankfurt am Freitag Abend gleich dreimal früh am Morgen gelaufen.
Montag, Mittwoch und Freitag hieß es, um zwanzig nach fünf Aufstehen und die Laufklamotten zu schnüren. Obwohl es dreizehn Grad waren, gab es mit dem Kurzarm-Laufshirt keine kalten Arme.
Nebel auf den Feldern – es wird Herbst
Als ich am Montag Morgen um halb vor die Haustür getreten bin, dominierte die Dunkelheit. Nur die orange leuchtenden Straßenlaternen kommen gegen die feuchte, neblige Wand an, die sich schwer und dick auf die Landschaft gelegt hat.
Während ich die ersten hundert Meter durch das Feld laufe, versucht der innere Schweinehund Überhand zu gewinnen. Wieso läufst du am frühen Morgen durch den dichten, dunklen Nebel und quälst dich?, fragt er mich leise. Doch ich spende dem hartnäckigen Kerl keine Aufmerksamkeit und laufe. Und laufe.
Schnell setzt sich die Motivation durch und ich genieße den aufziehenden Tag. Nach dreieinhalb und neun Kilometern versucht mich Seitenstechen aus dem Tritt zu bringen, doch ich atme das Stechen einfach fort.
Der Lauf war klasse und zeigte mir erneut, dass es auch nach zehn Kilometern noch Reserven in meinem Körper gibt. Apropos Körper: die Sauerland-Tour mit meinen Stammtisch-Kumpels inklusive Grillen und dem einen oder anderen Bier scheint mir mein Körper nicht übel genommen zu haben. Im Gegenteil: erstmals bin ich die zehn Kilometer und einer Stunde gelaufen.
Laufen nach der Völlerei – olé statt oh weh
Als ich am Mittwoch früh am Morgen zum Laufen aufgebrochen bin, war ich mir sicher, dass diese Einheit nichts werden wird.
Zu üppig war das Geburtstagsfrühstück mit der Liebsten von Gretels Werke am Vortag, zu lecker der Kuchen am Nachmittag und zu üppig die Pizza am Abend. Und dann auch noch der Absacker und der Prosecco… Es war die reinste Völlerei.
Wider Erwarten lief es aber richtig gut und am Ende konnte ich mich über eine gute Zeit über zehn Kilometer freuen.
Der perfekte Abschluss der Laufwoche
Als ich am Freitag um kurz vor halb sechs auf die Waage gestiegen bin, wollte ich meinen Augen nicht trauen. Wieder und wieder stellte ich mich auf das Messgerät, doch die Anzeige schien korrekt und zeigte ein Gewicht, dass ich das letzte Mal vor ewigen Zeiten gesehen habe. Da war mir klar: heute wird ein guter Tag.
Als ich kurze Zeit später die Haustür hinter mir geschlossen habee, fröstele ich leicht. Das Quecksilber – das in Wahrheit ein digitales Thermometer ist – hat nur neun Grad angezeigt. Doch das Kältegefühl in meinem kurzen Laufshirt und der Laufweste sollte sich bald legen.
Beim Laufen durch die Felder hat mich der Mond fasziniert , der vor drei Tagen noch als Vollmond am Start gewesen ist. Es war wolkenfrei und das weiße Licht der runden Kugel tünchte die Dunkelheit in ein helles Licht.
Der Lauf hat mir jede Menge Spaß gemacht und ließ mich nach zehn Kilometern mit einem guten Gefühl in den letzten Arbeitstag der Woche starten.
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