Am Sonntag Vormittag stand für Liam das erste Meisterschaftsspiel in der D-Jugend auf dem Plan.
Und ausgerechnet schon am ersten Spieltag ging es gegen den eigenen Verein. Klingt seltsam, ist es aber nicht wirklich.
Unglücklicherweise ist die D2 der HG Kaarst-Büttgen in eine Liga mit der D1 des gleichen Vereins gepackt worden und so hieß die Paarung HG Kaarst/Büttgen D1 – HG Kaarst/Büttgen D2 in der Kreisliga.
Damit nicht genug: in der Kreisliga sind von den acht gemeldeten Mannschaften sieben Teams am Start, die als D1-Jugend geführt werden und damit durch die Bank alle ein Jahrgang älter sind. Die D2 der HG Kaarst/Büttgen muss also grundsätzlich gegen ältere und körperlich stärkere Opponenten bestehen.
Zu allem Unglück konnte der Trainer zum Saisonauftakt nur auf sieben Spieler zurückgreifen, weil mehrere Spieler auf hiesigen Schützenfesten aktiv gewesen sind. Es gab also keine Auswechselspieler und alle Kids mussten die zwei Halbzeiten komplett durchspielen.
Schon vor dem Anpfiff war die körperliche Überlegenheit der Hausherren unübersehbar. Die D1 war zwar keinen kompletten Kopf größer, aber das eine Jahr Altersunterschied unverkennbar.
Nach einem 0:2-Rückstand konnten sie sich die in Schwarz spielenden “Gäste” ein wenig vom Gegner lösen und es gelang der Anschlusstreffer zum 1:2. Nach dem zwischenzeitlichen 1:6-Rückstand trug sich der Neuling das zweite Mal in die Torschützenliste ein.
Kurze Zeit später schlug das Pech nochmal zu. Ein Spieler der D2 musste verletzt pausieren und das Team hätte in Unterzahl weiterspielen müssen. Aber auch der Gegner zeigte sich sportlich fair und nahm einen Spieler vom Platz.
Zur Halbzeit lag Liams Mannschaft mit 3:15 im Hintertreffen und hatte bis dato viele lehrreiche Lektionen in taktischer und läuferischer Hinsicht erhalten. Doch nach dem Seitenwechsel lief es besser.
Erst konnte Liam das 4:15 vorbereiten, das fünfte Tor fiel beim Stand von 4:16 und bis zum Schlusspfiff konnte sich die Truppe vier weitere Male über Treffer freuen. Am Ende stand es 27:8 aus Sicht der Gastgeber.
Liam hatte es mit einem quirligen Kontrahenten zu tun, der seine ganze Aufmerksamkeit gefordert hat. Sein Team war läuferisch stark gefordert und muss sich erst an das schnelle Spiel im Vergleich zur E1 gewöhnen. Auch die verstärkte Manndeckung und das generell aktivere Spiel sind Elemente, die sich noch einspielen werden.
Ich bin mir aber sicher, dass die nötige Bissigkeit und das Selbstbewusstsein, auch körperliche Eins-zu-Eins-Situationen zu suchen und zu bestehen, von Spiel zu Spiel besser werden wird.
Nach einem spielfreien Wochenende geht es Ende September am zweiten Spieltag gegen den Tabellenletzten aus Rheydt.