Gestern Nachmittag ist die Bombe geplatzt: die GDL streikt vom heutigen Mittwoch bis kommenden Montag und will den Bahnverkehr zum Erliegen bringen.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat für den Personenverkehr erneut zu einem Streik von Donnerstag, 6.11.2014 um 2 Uhr bis Montag, 10.11.2014 um 4 Uhr aufgerufen.
Im Güterverkehr beginnt der Streik bereits morgen (5.11.2014) um 15 Uhr. Der Streik wird sich bundesweit auswirken.
Dabei gehen die Verantwortlichen zweistufig vor. Seit heute wird der Güterverkehr bestreikt und am Donnerstag folgt der Personenverkehr. Während die Deutsche Bahn fieberhaft an Ersatzfahrplänen bastelt, die sukzessive unter diesem Link (klick!) abrufbar sind, habe ich meine ganz persönliche Planung bereits abgeschlossen.
Als Pendler, der jeden Tag von Kleinenbroich nach Düsseldorf mit der S-Bahn fährt (sieh auch: Freude am Bahnfahren), ist die Bahn ein unverzichtbares Verkehrsmittel, auf das ich angewiesen bin. Ich kann nicht stundenlang am Gleis auf den Zug warten, wenn ich pünktlich am Schreibtisch oder im Termin sitzen muss.
Home Office und Auto nutzen
Meine Zauberformel lautet Home Office und Auto. Am Donnerstag werde ich von zu Hause aus arbeiten und am Freitag fahre ich mit dem Auto ins Büro. Dank meiner Tätigkeit kann ich mir diese Flexibilität erlauben.
Doch viele Menschen haben nicht diese Wahlmöglichkeit und sind auf Gedeih und Verderb auf die Bahn angewiesen.
Hilfe für Bahnfahrer und Pendler
Janett vom Teilzeitreisender-Blog hat unter Was tun, wenn die Bahn nicht fährt ? Unsere Teilzeitreisen-Alternativen einige Tipps zusammengetragen, die die Auswirkungen des Streiks ein wenig abmildern sollen.
Ich drücke allen Bahnfahrern die Daumen, dass sie möglichst unbeschadet aus dem Streik-Dilemma kommen und auf verständnisvolle Vorgesetzte treffen, wenn sie erst mit Verspätungen am Arbeitsplatz erscheinen.
Entspannt im Streik Auto fahren
Hier noch ein Update zu meinen ersten beiden Tagen im Streik.
Nachdem ich am Donnerstag erfolgreich im Home Office gearbeitet habe – und nachmittags beim Sankt Martins – Umzug in Kleinenbroich sein konnte -, bin ich am Freitag Morgen mit dem Auto gefahren.
Zwar gab es an der Auffahrt zur A52 einen kleinen Stau oder besser gesagt zähfließenden Verkehr, doch danach lief es flüssig bis nach Derendorf:
Wow, um 6:31 Uhr los, 6:55 in der Tiefgarage und jetzt schon am Arbeitsplatz. Das Auto zu benutzen war eine… https://t.co/SAkdJhHGZK
— Marc Höttemann 🏃🏻 👟 🥇 📱 🕹 📚👨🏼💼 🏖 🖋 (@Ostwestf4le) November 7, 2014
5. November 2014 um 09:35
Hallo Marc,
wenn du einen Hals hast weil dein Zug nicht fährt, dann beschwere dich doch bei der Bahn. Und wenn die mit der Ausrede kommen dass die GDL ja einen Streik ausgerufen hat, dann konterst du das man die Angestellten halt einfach fair bezahlen müsste und faire Arbeitszeiten bieten, dann würde der Verkehr auch rollen.
Gruß
Norbert
6. November 2014 um 20:01
Da die EVG sich einen feuchten Kehrricht um ihre Lokführer schert kann ich die GDL voll und ganz verstehen und auch unterstützen, auch wenn sie damit mein Wochenende runieren.
Siehe auch: http://www.nachdenkseiten.de/?p=23772