Schon bald ist Heilig Abend und dann geht es wieder los: das verkrampfte und verzweifelte Bemühen aller Familienmitglieder, diesen Abend zu etwas ganz Besonderem werden zu lassen.
So geht es auch Familie Sommer, die jedes Jahr das Ziel hat, den 24. Dezember zu einem harmonischen Fest für Jung und Alt werden zu lassen.
Äußerlich perfekt vorbereitet ist alles vorhanden, um das Vorhaben erfolgreich in die Tat umzusetzen. Die Zimtsterne duften lecker, der Gänsebraten brutzelt im Backofen vor sich hin und die Sippe hat sich im Haus versammelt, um dem Fest der Liebe alle Ehre zu machen.
Die Zuschauer begleiten die acht Menschen in Alle Jahre wieder – Die Weihnachtsserie in vier halbstündigen Episoden von den siebziger Jahren bis heute durch die Dekaden und werden Augenzeuge der lustigen, dramatischen, traurigen und nachdenklichen Ereignisse, die sich im Kreis der Familie abspielen.
Leider bleibt es oft bei dem hehren Vorhaben, Harmonie und Zufriedenheit einkehren zu lassen und innerfamiliäre Differenzen und Disharmonien vor der Haustür zu lassen. Wie soll das auch funktionieren, wenn pubertierende Teenager rebellieren, Verwandte einfach nur nerven und sogar der Liebesgott Amor seine Finger im Spiel hat?
Neben dem 120 Minuten langen Hauptfilm mit den vier Folgen ist auf der DVD noch ein zwanzigminütiger Bonustrack enthalten. Mit dabei sind neben einem Teaser auch Outtakes von den Dreharbeiten sowie ein achtseitiges Booklet.
Mein Eindruck von Alle Jahre wieder
Es gibt in der Vorweihnachtszeit und an Weihnachten für mich Filme, die einfach dazugehören und die ich mir immer wieder und wieder anschauen kann. Da gelten zum einen Loriot mit seiner Familie Hoppenstedt und auch Familie Heinz Becker als die Klassiker.
In der “Neuzeit” zählt für mich seit zwei Jahren der Film Obendrüber da schneit es mit Diana Amft und Wotan Wilke Möhring dazu. Und in diesem Jahr ist definitiv auch Alle Jahre wieder – Die Weihnachtsserie ein neuer Streifen, der perfekt auf Weihnachten einstimmt.
Die Serie ist einfach nur authentisch, skurril, melancholisch, absurd, lustig, traurig und manchmal aberwitzig – und damit genau so, wie sich am 24. Dezember von Ost nach West und Nord nach Süd in unseren Landen abspielen wird.
Denn sind wir doch ehrlich: jeder wird sich mindestens einmal in der Mini-Serie wiedergefunden haben. Entweder als Teenager, dem der ganze Fest-Zinnober auf den Senkel geht, als Mutter, die einfach nur Gemütlichkeit und Anerkennung haben möchte oder auch als Großvater, der sich die gute, alte Zeit zurückwünscht.
Die Schauspieler sind in ihren Rollen ebenfalls genial. Sei es Frank Voß als Vater Bernhard, der sich einfach nicht emanzipieren kann, oder Tina Eschmann als Mutter Brigitte, die einfach nur Friede und Freude haben möchte. Und nicht zu vergessen der kauzige Carl Heinz Choynski als Opa Eugen, dem der Verdauungsschnaps nach dem Gans-Genuss über alles geht.