Stürmisch war die vergangene Laufwoche, richtig stürmisch.
Doch das hat mich nicht davon abgehalten, alle drei Lauf-Einheiten durchzuziehen – im Gegenteil. Der Wind hat mich eher noch motiviert, die beiden schnellen Läufe mit Zeiten unter 57 Minuten auf zehn Kilometern und einen längeren Lauf am Sonntag zu absolvieren.
Auf dem Weg zur PB auf zehn Kilometern
Seit einiger Zeit ist es für mich zu einem regelrechten Ritual geworden, dass ich zu Beginn der Woche einen Blick auf die Wochen-Wetteraussichten werfe und anhand der Daten meine drei Trainingseinheiten der Woche plane. In dieser Woche war es besonders kniffelig.
Denn nach einem sonnigen Beginn sollte es am Donnerstag und Freitag aus Kübeln schütten und ich muss mir etwas für die zweite Wochen-Einheit einfallen lassen. Doch als erstes ging es am Dienstag bei trockenem, kaltem Wetter auf die Laufstrecke. Und das war auch bitter nötig, denn ich musste dringend den aufgestauten Frust abbauen, der sich wegen der ständig verspäteten S-Bahn bei mir aufgestaut hatte.
Zwar wollte sich zuvor auch noch der innere Schweinehund durchsetzen und mich vom Laufvergnügen abhalten, doch ich ließ ihn nicht gewähren und startete bei zwei Grad in die Dunkelheit. Für den Januar 2015 habe ich mir vorgenommen, die Ausdauer mit Läufen zwischen zehn und dreizehn Kilometer auszubauen und außerdem einen Schwerpunkt auf Geschwindigkeit zu legen.
Die Geschwindigkeit stand bei diesem Lauf im Fokus und mit dem Ergebnis von 56:38 Minuten auf zehn Kilometern bin ich wirklich zufrieden. Ich habe bewusst auf den letzten eintausend Metern nochmal Gas gegeben, um die Belastung zu steigern und die Zeit zu verbessern.
Mal schauen, wie ich in den nächsten Wochen meine persönliche Bestzeit (PB) in Richtung der für den Citylauf Korschenbroich anvisierten 55 Minuten treiben kann.
Einfach dem Dauerregen ein Schnippchen schlagen
Der Plan war so simpel wie genial. Vor dem angekündigten großen Regen am Donnerstag wollte ich frühmorgens schon laufen. Meine innere Uhr hatte mich um 5:22 Uhr aus dem Schlaf geweckt und alles lief nach Plan.
Fast alles. In kompletter Laufmontur stand ich um halb sechs in der Haustür – und wurde von wolkenbruchartigem Regen überrascht. Also Klamotten ausziehen, Bankklamotten an und ab ins Büro.
Ich bin beileibe kein Schönwetterläufer und auch schon durch Regen ohne Ende gelaufen. Wenn es aber wie aus Kübeln schüttet und ich um halb sechs morgens im Dunkeln auf verschlammten Feldwegen laufen soll, verschiebe ich die Einheit allein aus Rücksicht auf meine Knochen besser um einen Tag.
24 Stunden später habe ich die von den Wetterfröschen angekündigte Regenpause genutzt und bin losgelaufen. Auf dem freien Feld hatten die Windböen zwar ordentlich geblasen, doch das hat mich nicht wirklich gestört.
Ich habe in den Lauf erstmals Elemente vom Fahrtspiel eingebaut und das Lauftempo mehrfach gesteigert, um dann wieder langsamer zu laufen. Nach diesen Einheiten war ich zwar echt ausgepowert, doch neben mehr Abwechslung hat sich das Spiel auch positiv auf die Pace ausgewirkt.
Am Ende durfte ich mich erneut über eine Zeit von unter 57 Minuten auf zehn Kilometer freuen.
Wer feiern kann, kann auch laufen
Neun Stunden, nachdem die letzten Gäste meine nachträgliche Geburtstagsfeier zum Vierzigsten verlassen haben, ging es gemäß dem Motto “Wer feiern kann, der kann auch laufen” ab auf die Laufstrecke. Dieses Mal hat mich wieder der große Sohn auf den ersten Kilometern begleitet, so dass ich mich gemütlich einlaufen konnte.
Der stürmische Wind hat mir mehrfach einiges abverlangt, es war allerdings auch spannend gegen die Kraft der Natur anzukämpfen. Auch wettermäßig gab es einen bunten Mix. Neben Sturm und Regen durfte ich mich auch über sonnige Abschnitte und warme Sonnenstrahlen freuen.
An diesem Sonntag stand weniger die Geschwindigkeit, sondern mehr die Ausdauer im Vordergrund. Nach zwölf Kilometer kam ich ordentlich vom Wind durchgepustet zu Hause erfrischt an.
Mehr zum Thema Laufen in meiner Artikel-Serie “Projekt Laufen”
Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014 und unter #ProjektLaufen2015.