Am kommenden Samstag beginnt für Borussia Dortmund die Rückrunde mit dem Topspiel bei Bayer Leverkusen.
Nach vier Testspielen mit drei knappen 1:0-Siegen und einem schmeichelhaften 1:1-Unentschieden am Wochenende bei Fortuna Düsseldorf sind die Erwartungen an die Mannschaft groß, die wirklich üble Hinrunde mit überzeugenden Partien schnell vergessen zu machen (siehe auch: Borussia Dortmund nach 17 Spieltagen in der Saison 2014/2015).
Trainer Jürgen Klopp hat sich im Interview mit der Zeitung Die Welt zur aktuellen Lage in einer ganz speziellen Spielzeit geäußert:
Unsere Ausgangsposition ist klar: Wir sind vier Punkte hinter der Zone, in der wir am Ende der Saison sein wollen. Es wäre unangemessen pessimistisch zu sagen: Also, das können sie auf gar keinen Fall aufholen. Wir sind nicht naiv optimistisch, wir wissen, dass die Drucksituationen nicht weniger werden. Aber wir sehen unsere Perspektive und wissen: Wir können das regeln.
Überall, wo du hinkommst, sagen sie dir zwar: “Ihr packt das schon.” Doch auf dem Platz sind alle im sportlichen Sinne komplett auf Krawall gebürstet. Das war wie eine Spirale. Speziell gegen Ende der Hinrunde haben wir auch nicht gut gespielt.
Natürlich habe ich überlegt: Was könnte ich anders machen? Aber um die wirklich gravierenden Fehler, die wir gemacht haben, aufzuzählen, reicht eine “Schreinerhand”: In der Hinrunde ist so viel passiert, da hatten wir kaum Gelegenheit, Fehler zu machen. Wir konnten allerdings oft nur reagieren.
Das Gute ist, dass der Verein sich nicht hat auseinanderdividieren lassen. Das wäre ja die normale Begleiterscheinung gewesen: Es gibt Zoff, Diskussionen über die Qualität der Spieler, oder es heißt, der Trainer kann nichts mehr. Das ist ja alles nicht passiert. Das Vertrauensverhältnis ist riesengroß, nach wie vor. Weil wir wirklich das Gefühl haben, uns da gemeinsam reinmanövriert zu haben. Und jetzt gehen wir gemeinsam da raus. Fertig. Es macht mich stolz, Teil eines Vereins zu sein, der den üblichen Mechanismen getrotzt hat.
Ich hätte es natürlich akzeptiert, wenn jemand gekommen wäre und gesagt hätte: “Pass mal auf, es geht nicht mehr. Wir machen es jetzt mit einem anderen.” Aber um ehrlich zu sein: Ich hätte nicht geglaubt, dass es richtig gewesen wäre. Ich halte mich bestimmt nicht für unfehlbar, aber ich glaube schon zu wissen, warum wir in dieser Situation stecken. Und das kann jemand, der von außerhalb kommt, nicht wissen.