Auch die vergangene Woche stand noch im Einfluss meiner Sorge um meinen Vater.
Doch schon bald stellte sich heraus, dass viele Sorgen unbegründet gewesen sind und mein Dad gute Fortschritte macht.
Als Wochen-Highlight durfte ich einen neuen Laufschuh testen und laufe nun mit dem Mizuno Wave Rider 18.
Laufen gegen die Angst
Und wieder habe ich schlecht geschlafen. Als mein Vater am vorvergangenen Sonntag Nachmittag die Operation hinter sich hatte, habe ich geglaubt, die größte Etappe sei geschafft. Rational gesehen ist das auch sicherlich richtig. Aber dann ging die Sorge bei mir erst richtig los.
Der Zustand meines Dads war zwei Tage nach der Operation stabil und besserte sich stetig. Doch die Angst in mir ist geblieben. Und setzte sich nachts fort. Deshalb war es kein Wunder, dass ich in der Nacht von Montag auf Dienstag mehrmals aufgewacht und erneut vor dem Klingeln des Weckers wach gewesen bin.
Also ab in die Laufschuhe und losgelaufen. Die kalte, klare Luft sollte mir den Kopf freipusten und die trüben Gedanken vertreiben. Ich merke immer mehr, dass mein rationaler Panzer, den ich mir angelegt habe, immer mehr zerbröselt und meine psychischen und seelischen Wunden freilegt. Es gilt, positiv nach vorn zu schauen und auf die Stärke meines Vaters und die Kompetenz der behandelnden Ärzte zu vertrauen, dann wird alles gut.
Deshalb widme ich auch diesen Lauf meinem Daddy.
Ein kalter, bitterkalter Lauf
Der fast volle Mond (Vollmond war einen Tag zuvor) hat die dunkle Nacht in ein helles Licht getaucht. Es ist kurz nach fünf, als ich gut eingepackt mit dem Lauf starte. Das Thermometer hat die minus vier Grad gestreift.
Ich musste kurz zuvor einige Zeit warten, bis die GPS-Uhr das Satelliten-Signal für die Streckenaufzeichnung empfangen hatte und dabei fröstelte ich schon ein wenig. Doch mit warmen Tights und einem Fleece-Tuch um den Hals konnte mir die bittere Kälte nichts anhaben.
Ansonsten war der Lauf unspektakulär. Ich bin mehrmals zu etwas schnelleren Intervall-Läufen gekommen, doch für mehr fehlte mir einfach die Spritzigkeit. Die Durchschnitts-Pace von 5:44 Minuten ist für diese Zeit am frühen Morgen auch akzeptabel.
Mizuno Wave Rider 18 verleihen Flügel
Das Wochenende habe ich mit der Familie in Bad Oeynhausen verbracht. Eine Woche nach der Herz-Operation wollten wir meinen Vater besuchen. Er hat übrigens die OP gut überstanden und hat sich innerhalb von einer Woche prima entwickelt und gute Fortschritte gemacht. Aber jetzt zum Sportlichen.
Nach mehr als zwei Stunden im Auto kam mir der Lauf am Sonntag Nachmittag ganz recht. Um 17 Uhr schien noch die Sonne und das Wetter war ideal für einen Lauf. Weil ich entgegen meiner üblichen Laufstrecke am Wochenende nur zehn Kilometer laufen wollte, habe ich den Run gleich mit der Premiere meiner neuen Mizunos verbunden.
Der Mizuno Wave Rider 18 ist mein erster Schuh dieser Marke und ich war gespannt auf das Laufgefühl. Schon die ersten Schritte fühlten sich prima und locker-leicht an, das machte sich auch bei der Pace bei Kilometer 1 bemerkbar: satte 4:40 Minuten standen auf der Uhr.
Auch die zweiten tausend Meter lief ich Sub 5, musste aber ab Kilometer 3 für das hohe Anfangstempo mit Seitenstechen bezahlen. Die Schmerzen bekam ich erstaunlich schnell in den Griff und lief locker-flockig Richtung Abendhimmel und untergehende Sonne.
Die zehn Kilometer habe ich am Ende Sub 55 geschafft und kam auf eine Pace von 5:24 Minuten. Für den ersten Lauf mit den Mizunos können sich diese Werte schon mal sehen lassen. Ich bin gespannt, wie sie sich nach dem Einlaufen anfühlen und ob sich die positiven Erfahrungen fortsetzen.
Mehr zum Thema Laufen in meiner Artikel-Serie “Projekt Laufen”
Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014 und unter #ProjektLaufen2015.
12. Februar 2015 um 14:26
Zuerst: Gute Besserung an deinen Dad. Bin mir sicher – das wird wieder!
Du machst ja enorme Fortschritte. Die Pace ist ja beachtlich. Der Wave Rider ist ein toller Schuh, aber der allein macht’s ja auch nicht aus. Wenn einer gut schwimmen kann, liegts auch nicht an der Badehose. 😉
Strava ist doch nicht dein Ding, oder? Sehe dich dort nicht (mehr).
13. Februar 2015 um 07:54
Der Spruch mit der Badehose ist prima 🙂
Strava habe ich als App gelöscht, weil ich die größere Community bei runtastic habe und mir die App trotz aller Macken mehr zusagt.