Die 40. Laufwoche stand ganz im Zeichen meines ersten Wettkampfes am Palmsonntag.
Wenn die äußeren Bedingungen auch alles andere als gut gewesen sind, war ich mit meinem Lauf dennoch zufrieden.
Der vorletzte Lauf vor dem Wettkampf
Bevor ich am Dienstag Vormittag nach Frankfurt zur Führungskräfte-Konferenz aufgebrochen bin, habe ich morgens die Laufschuhe geschnürt. Es war ein ganz anderes Gefühl, am hellen Morgen zu laufen, wenn die Vögel zwitschern und der Tag bereits erwacht ist. Der Trainingslauf war gleichzeitig der vorletzte Lauf vor meinem ersten Wettkampf am bevorstehenden Sonntag im Südpark Düsseldorf.
Langsam habe bemerkt, wie die Anspannung in mir aufgestiegen ist. Viele Fragen sind mir durch den Kopf geschwirrt:
- Wann muss ich vor Ort sein? (Ich denke, eine Stunde vorher reicht aus!)
- Wie werde ich mich zurechtfinden? (Wird schon klappen!)
- Wieviele andere Läuferinnen und Läufer werden am Start sein? (Viele, aber das macht nichts!)
- Wie bekomme ich die Nervosität in den Griff? (Einfach Laufen!)
Und viele Fragen mehr.
Der Lauf am Morgen war wirklich klasse. Ich habe losgelegt wie die Feuerwehr und hatte eine Pace deutlich unter fünf Minuten auf den ersten zweitausend Metern. Dumm war nur, dass das GPS wieder gesponnen hat und mir knapp zweihundert Meter zuviel angezeigt hat.
Das Problem hatte sich nach zehn Minuten gelegt, so dass ich die Pace gut analysieren konnte. Auch die übrige Strecke legte ich zu meinem Erstaunen recht konstant in einer Pace um die fünf Minuten herum zurück. Selbst zum Ende hin habe ich nicht schlapp gemacht, sondern bin stabil im Tempo geblieben.
Unterm Strich habe ich nur knapp die Sub 49 verpasst und am Ende standen für die zehntausend Meter 49:18 Minuten auf der Uhr – eine Zeit, mit der ich kurz vor dem Wettkampf absolut zufrieden bin.
Der letzte Lauf vor meinem ersten Wettkampf
Gerade einmal 36 Stunden nach dem letzten Lauf am Dienstag Morgen habe ich mich wieder auf die Laufstrecke begeben. Eigentlich pausiere ich immer mindestens einen Tag zwischen den Läufen, doch weil ich terminlich von Donnerstag bis Samstag verhindert bin, war schon am Mittwoch ein weiterer Lauftag.
Als ich nachmittags auf die Straße gegangen bin, nieselt es. Aus dem Nieselregen wurde ein richtiger Regen und ich war froh, dass ich die Mütze trage. Als erstes laufe ich für die Liebste zum Postkasten, danach habe ich erstmals seit langem für das Laufen kein konkretes Ziel.
Ich wusste nur, dass ich heute eine Distanz zwischen zehn und fünfzehn Kilometer absolvieren möchte und laufe einfach drauf los. Meine Füße tragen mich von Kleinenbroich über Pesch und Steinhausen nach Liedberg. Als ich auf der Hauptstraße ankomme, begegne ich einer mehrere hundert Meter langen Blechlawine.
Auf der B230 von Neuss Richtung Mönchengladbach fließt der Verkehr äußerst zähflüssig. Auto an Auto schiebt sich Stück für Stück in westlicher Richtung vorwärts. Weil es an der Bundesstraße keinen separaten Fahrradweg gibt, laufe ich der Autokarawane auf dem Mehrzweckstreifen entgegen.
Es war ein skurriles Gefühl, den eigentlich schnellen Autos im strammen Laufschritt entgegenzurennen – und das über eine Strecke von gut und gerne eineinhalb Kilometer. Anschließend bog ich Richtung Milchtankstelle ab und lief entlang des Feldweges über Drölsholz zurück nach Kleinenbroich.
Die ersten zehn Kilometer waren prima mit einer Sub 52. Doch dann machte sich mein üppiges Frühstück im Hotel in Frankfurt bemerkbar. Ich hatte zwar seit dem Frühstück um acht Uhr nichts mehr gegessen, doch drei Gänge am einfach viel zu leckeren Büfett waren einfach zu verführerisch.
Insofern musste ich das Sodbrennen akzeptieren. Ebenso musste ich hinnehmen, dass mir der schnelle Lauf vom Vortrag mit der Sub 50 doch noch in den Knochen gesteckt hat und mir einfach die Frische gefehlt hat. Sei’s drum. Schön war der Lauf allemal.
Mein erster Wettkampf beim 48. Frühjahrslauf der TG 1881 in Düsseldorf
Platz 145 von 363 Teilnehmern mit einer Zeit von 50:40 Minuten über zehn Kilometer war zwar nicht ganz meine gewünschte Zielzeit mit Sub 50, aber aufgrund der Voraussetzungen mit Dauerregen und matschigen, rutschigen Wegen bin ich für meinen ersten Wettkampf echt zufrieden.
Ich habe an diesem Sonntag jede Menge gelernt und muss das erst einmal in Ruhe analysieren. Unter anderem bin ich viel zu schnell gestartet und dann zur Mitte eingebrochen. Die Zwischenzeit über fünf Kilometer war allerdings mit 25:03 Minuten passabel.
Vielen Dank an die TG1881 Düsseldorf für die Organisation und die zahlreichen Helferinnen und Helfer. Ich fand es klasse, wie die Zuschauer jeden Läufer angefeuert haben und sich auch vom heftigen Regen nicht haben beirren lassen 🙂
Einen ausführlichen Bericht zu meinem ersten offiziellen Lauf gibt es hier nachzulesen: Mein erster Wettkampf über zehn Kilometer: der 48. Frühlingslauf der TG 1881 Düsseldorf.
Mehr zum Thema Laufen in meiner Artikel-Serie “Projekt Laufen”
Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014 und unter #ProjektLaufen2015.
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