Die erste Hälfte des Gipfelstürmertages in Krefeld war geschafft: das Mississippi-Hochhaus und die Friedenskirche.
Doch das für mich eindrucksvollste Erlebnis stand erst noch bevor: es ging hoch hinaus. Richtig hoch hinaus. Und zwar ganz ohne doppelten Boden – aber mit Sicherung.
Stadtpark Fischeln
Wer bislang dachte, es sei spektakulär gewesen, hat die dritte Station noch nicht erlebt. Im Stadtpark Fischeln geht es wirklich hoch hinaus – und das ganz ohne lästiges Treppensteigen oder in enge Aufzüge zwängen.
Die grüne Lunge Krefelds ist erst in den 1990er Jahren auf Initiative engagierter Krefelder Bürger entstanden und war Teil der europäischen Gartenschau EUROGA 2002. Hier erlebe ich den spektakulärsten Gipfelsturm des Tages. Im Krankorb eines Autokrans geht es 44 Meter in die Luft.
Als wir um halb eins am Kran ankommen, werden just zwei Wagemutige 44 Meter hoch in die Luft befördert. Nicht alle Blogger bringen den Mut auf, die Reise in die Höhe anzutreten. Ich lasse mir das Vergnügen nicht nehmen und stelle mich in der Schlange an.
Nach weniger als 15 Minuten ist es soweit und ich werde vom Angestellten der Schweri Autokranbetriebe Krefeld fachmännisch mit einem Gurt-Geschirr gesichert und betrete den Korb. Jeweils zwei Menschen können den Korb entern und treten die Reise in luftige Höhen an.
Das Wetter hat inzwischen ein wenig aufgefrischt. Der blaue Himmel hat ein paar Wolken-Tupfer erhalten und der Wind lässt den Korb ein wenig hin und her gleiten. Während andere der Gedanke an einen schwingenden Korb Angstschweiß auf die Stirn treibt, genieße ich das sanfte Schaukeln.
Dennoch kann ich ein mulmiges Gefühl nicht verhehlen, als ich höher und höher aufsteige. Bloß nicht zu hektisch bewegen, sondern sanft umherschauen und den spektakulären Ausblick genießen.
Als ich oben angekommen bin, dreht der Kranführer eine 360 Grad Runde und ermöglicht den kompletten Blick auf Schrebergärten und Stadt.
Viel zu schnell ist dieser ganz besondere Ausflug im Rahmen des Gipfelstürmer-Tages vorbei und es geht weiter zur letzten Station.
Burg Linn und das Museumscafé
Als vierte und letzte Station geht es um kurz nach eins Richtung Burg Linn.
Bis ins Mittelalter gehen die Ursprünge der Burg Linn zurück. Die Bezeichnung Burg im klassischen Sinn ist allerdings irreführend, denn es handelt sich um eine wunderschöne niederrheinische Wasserburg.
Um halb zwei starken wir uns erst im Museumscafé und lernen Dr. Christoph Dautermann kennen. Der sympathische stellvertretende Museumsleiter der Burg Linn erzählt uns viel über die Burg, die nicht erst seit dem Mittelalter Bedeutung erlangt hat.
Schon die Römer haben hier gelebt und im Kastell ihre Spuren hinterlassen:
Spannend und für den einen oder anderen anstrengend ist der Aufstieg entlang der schmalen Treppe im Burgturm. Doch die Mühe lohnt sich, denn wer oben im Turm angekommen ist, wird mit einem wunderbaren Ausblick bis ins Bergische Land belohnt.
Der Ausblick vom Burgturm ist wunderbar:
Ausklang im Museumscafé Burg Linn
Im Museumscafé der Burg Linn lässt es sich übrigens vorzüglich entspannen und mit einem leckeren Museumsbier und einem herzhaften Toast stärken:
Mit dem Besuch der Burg Linn ging ein abwechslungsreicher Gipfelstürmertag zu Ende, der mir zahlreiche Einblicke in einer sehens- und besuchenswerte Stadt geboten hat.
Mein Dank geht an Frau Carasali-Bader und insbesondere an Uli Cloos und Claire Neidhardt, die mich zu dieser Veranstaltung eingeladen und den Tag mit zahlreichen Erläuterungen und Erzählungen spannend und abwechslungsreich gestaltet haben.
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