Wenig Spektakuläres hatte die vergangene Laufwoche zu bieten.
Allerdings habe ich gelernt, dass das Grillen am Mittag und das Laufen am Abend nur bedingt zu vereinbaren sind…
Der erste Lauf nach der Firmenstaffel
Zwei Tage nach meiner Teilnahme am Metro Marathon 2015 in Düsseldorf war es mal wieder Zeit für einen Lauf am frühen Morgen.
Weil ich am Dienstag Abend nicht den Nerv gehabt habe, zu laufen, sondern mich auf das Halbfinale meines BVB in München seelisch vorbereitet habe, ging es schon um kurz nach fünf morgens auf die Laufstrecke entlang der Felder.
Und dort war es frisch. Wirklich richtig frisch. Nur zwei Grad Celsius zeigte das Thermometer an. Ich war allerdings mit einem Langarmshirt, der Under Armour Weste und den kurzen Tights genau richtig gekleidet. Und wieder ist mir aufgefallen: Das Laufen am frühen Morgen hat seinen ganz besonderen Reiz. Die Natur erwacht langsam, die Dämmerung kündet vom heranziehenden Tag und die Luft mit ihrer kühlen Frische füllte meine Lungenflügel mit jedem Atemzug.
Weniger als zwei Tage nach dem Lauf für die Teamstaffel im Marathon fühlte ich mich läuferisch und körperlich erstaunlich fit. Doch einen Wettlauf hatte ich an diesem Morgen trotz einer anständigen Pace von 5:10 Minuten auf zwölf Kilometer gleich mehrmals verloren: gegen die auf dem Acker vor mir flüchtenden Hasen 🙂
Ein Lauf und zweimal Duschen
Als ich um fünf Uhr die Haustür öffne, freue ich mich, dass es mit acht Grad angenehm ist. Die Straße ist leicht feucht und ich freue mich zum zweiten Mal. Der Regen scheint gestoppt zu haben, als ich aufgestanden bin.
Ich laufe los und spüre kurze Zeit später Nieselregen. Als erstes benetzt er meine Brille, um dann stärker und stärker zu werden. Bei Kilometer zwei ist aus dem Nieselregen ein Landregen geworden, der nicht nur meine Schuhe durchnässt hat, sondern auch für nasse Socken sorgt.
Ich ärgere mich, dass ich meine Mütze nicht aufhabe. Und dass meine neue Regenjacke von Brooks gemütlich Zuhause im Schrank hängt. Der heftige Regen begleitet mich bis zur Hälfte der Laufstrecke und lässt allmählich nach. Die grauen Wolken verziehen sich Richtung Osten und lassen den Tag erwachen.
Als ich nach 10,85 Kilometern in 57:27 Minuten zu Hause angekommen bin, hat mich der auffrischende Wind fast getrocknet und ich kann daheim die zweite Dusche des Tages genießen.
Das war mein Laufmonat April 2015
Mit diesem Lauf endete auch der Laufmonat April für mich. Und so sieht die aktuelle Monatsstatistik 2015 aus:
- In 12 Läufen bin ich 152,8 Kilometer gelaufen.
- Im März waren es in 13 Läufen insgesamt 156,9 Kilometer.
- Im Februar bin ich zwölf Mal gelaufen und habe 148 Kilometer zurückgelegt.
- Im Januar waren es 14 Läufe mit 160,8 Kilometer.
- Die Gesamt-Distanz in vier Monaten liegt damit bei 51 Läufen mit 618,5 Kilometern.
Der dritte Lauf der Woche – was für ein Mist!
Diese Woche schien wirklich die Woche der frühen Läufe zu sein. Ursprünglich wollte ich bereits am Freitag Nachmittag eine lange Laufrunde drehen. Weil wir aber am 1. Mai auf dem Hülser Berg in Krefeld länger als geplant unterwegs gewesen sind, habe ich den Lauf auf Samstag Morgen verschoben. Das war zumindest der Plan.
Doch eine leckere Flasche Wein am Freitag Abend hat meine Pläne zunichte gemacht. Ich habe lieber ein wenig länger im Bett gelegen und mich bis zum Nachmittag mit Haus- und Handwerkerarbeiten beschäftigt. Mittags habe ich lecker gegrillt und bin nach der Bundesliga auf Sky um viertel vor sechs losgelaufen.
Ich war gut drauf und hatte eigentlich vor, mindestens fünfzehn Kilometer zu laufen. Es ging gut los, doch nach eintausend Metern musste ich meiner hohen Geschwindigkeit Tribut zollen. Und nicht nur das. Plötzlich meldeten sich die Bratwurst, das Lummersteak und der Grillkäse vom Mittag zu Wort.
Und zwar in Form von Sodbrennen und Seitenstechen. Die Häufigkeit des Sodbrennens lief synchron mit meiner immer stärker steigenden Pace. Nach der halben Strecke hatte ich das Seitenstechen im Griff, aber das Sodbrennen wollte nicht weichen. Zum ersten Mal habe ich das Gefühl erlebt, mich während des Laufens – zum Glück nur beinahe! – übergeben zu müssen.
Was für ein Mist! Nach mehrmaligem kräftigem Durchatmen bekam ich das Problem in den Griff und schleppte mich mehr schlecht als recht nach Hause. Zu allem Übel stieg Runtastic in Sachen GPS komplett aus, aber ich hatte ja noch meine GPS-Uhr am Start. Am Ende standen nach einem fiesen Lauf 10,86 Kilometer in 58:59 Minuten auf der Uhr.
Lange nicht mehr so schlecht gelaufen, lange nicht mehr so schlecht beim Laufen gefühlt. Wäre ich mal lieber wie geplant am Morgen gelaufen 🙁
Mehr zum Thema Laufen in meiner Artikel-Serie “Projekt Laufen”
Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014 und unter #ProjektLaufen2015.