Traurig begann die vergangene Laufwoche.
Nach dem schönen langen Wochenende in Thüringen, das viel zu schnell vorüber war, hatte ich bei meinen ersten Lauf der Woche einiges zum Grübeln.
Ein Lauf zum Wochenstart mit nachdenklichen Gefühlen
Erneut lag ein Wanderwochenende hinter mir. Dieses Mal sogar ein Wander- und Laufwochenende im schönen Jena. Leider ist das bereits seit Sonntag Mittag Vergangenheit und der Alltag steht schneller als erwartet auf der Matte.
Vor der Fahrt ins Büro ging es mit Vogelgezwitscher um fünf Uhr auf die Laufrunde. Bei acht Grad war die Luft klar und frisch und ich habe die etwas mehr als zwölf Kilometer in 1:04 Stunden und einer 5:19er Pace erledigt.
Unweigerlich sind meine Gedanken jedoch mehrfach beim Ruhr-Marathon gestern Nachmittag gelandet. Auf der Rückfahrt von Thüringen ins Rheinland hatte ich im Radio erfahren, dass ein 30-jähriger Mann beim Halbmarathon ums Leben gekommen ist. Er ist bei Kilometer 19 zusammengebrochen und konnte trotz rascher ärztlicher Hilfe nicht reanimiert werden.
Dieses Ereignis ist schrecklich. Ein Mann kommt bei der Ausübung seines Hobbys zu Tode. Bei einem Hobby, das eigentlich für ein gesundes Leben und Gesundheit sorgen soll, stirbt ein Mensch, der mitten im Leben steht. Das ist grausam und ungerecht. Wir wissen aber nichts über die Umstände und Gründe des Todes. Hat sich der Mensch verausgabt, hat er sich zu viel vorgenommen oder war es einfach nur die Verkettung unglücklicher Umstände?
Ich weiß es nicht und werde es wohl auch nie erfahren. Aber ich weiß eins: ich weiß, dass wir achtsam mit uns und unserem Körper umgehen müssen. Dass wir auf die Reaktionen unseres Körpers achten sollten und nicht um jeden Preis um die letzten Sekunden kämpfen. Sport soll Spaß machen und Sport soll gesund halten. Er darf nicht zu falschem Ehrgeiz und zum Raubbau am eigenen Körper führen.
Mein Beileid gilt den Angehörigen und Freunden des Toten vom Ruhr-Marathon 2015.
Ganz früher Lauf dank der GDL
Dem erneuten Bahnstreik der GDL hatte ich es zu verdanken, dass ich am Mittwoch bereits um zwanzig vor fünf gelaufen bin. Denn weil die Taktung der S-Bahn aufgrund des Streiks von dreimal auf einmal pro Stunde zusammengedampft wurde, galt es, nach dem Lauf frühzeitig unter der Dusche und um sieben Uhr am Bahnsteig zu stehen.
Für mich hat es keinen großen Unterschied gemacht, eine halbe Stunde eher aufzustehen und dementsprechend fit bin ich auch gewesen. Selbst um kurz nach halb fünf war es draußen schon schön hell und das Laufen macht Spaß.
Genauso entspannt wie die Gewerkschaft mit dem neunten Streik in Folge umgeht, so war auch mein Lauf. Und als ich nach zwölf Kilometern und knapp eintausend verbrannten Kalorien zu Hause angekommen bin, habe ich mich gefreut, dass ich die Nuss-Schokolade vom Vorabend direkt wieder abtrainiert hatte.
Frohe Pfingsten!
Schon um halb acht bin ich am Pfingstsonntag gelaufen. Ursprünglich war mein dritter Lauf der Woche schon für den Abend zuvor geplant, doch nach dem rührseligen und hoch emotionalen Abschied von Jürgen Klopp im Westfalenstadion hatte ich mich für Bier und Schnaps zum Trocknen meiner Tränen entschieden.
Und weil später am Abend auch noch einige selbst gemachte Frozen Strawberry Margarita mit ordentlich Tequila und Triple Sec dazugekommen sind, war ein leicht verkaterter Morgenlauf genau das richtige für mich. Richtig gut liefen auch die ersten drei Kilometer mit einer Pace unter fünf Minuten. Die Luft am Morgen war frisch und die Temperatur mit zwölf Grad genau richtig.
Am Ende stand für mich nach einem entspannten Lauf eine flinke Pfingsten-Pace (sprecht diese drei Wörter fünfmal schnell hintereinander aus!) von 5:11 Minuten auf 12,2 Kilometer.
Mehr zum Thema Laufen in meiner Artikel-Serie “Projekt Laufen”
Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014 und unter #ProjektLaufen2015.