Und schon wieder ist ein Lauf-Monat um.
Wenn ich mir die bisherigen Zahlen anschaue, ist es schon bemerkenswert. Einen Monat vor meinem einjährigen Lauf-Jubiläum bin ich bereits 775 Kilometer in den ersten fünf Monaten des Jahres gelaufen.
Laufen gegen die Überdosis Koffein
Mir dröhnt der Schädel, als ich das Büro am Montag Nachmittag gegen kurz nach vier verlasse. Die Sonnenstrahlen knallen vom Himmel und verstärken das Hämmern in meinem Kopf. Ich habe den definitiv zu viel Kaffee getrunken.
Tagsüber waren es locker vier Becher Kaffee aus der Senseo und dazu noch ein Cappuccino nach dem Mittagessen im Bistro. Trotz mehr als zwei Liter Wasser, die ich den Tag über getrunken habe, pulsiert das Koffein des schwarzen Goldes in meinen Adern.
Ein Lauf am späten Nachmittag ist das beste Gegenmittel, um den Schmerz zu besiegen und so mache ich mich gegen halb sechs auf meine Laufstrecke. Das Wetter ist ideal: neben ein paar wolkigen Abschnitten gibt es viel Sonnenschein und eine leichte Brise.
Ich weiß nicht, ob es an Stefan und seinem Facebook-Post zum Intervall-Training oder am Koffein oder an dem Hähnchenbrustfilet mit Nudeln und Gemüse in der Kantine zum Mittagessen gelegen hat. Auf alle Fälle war mein Lauf nach langer, langer Zeit mal wieder episch.
Erstmals seit langem habe ich die zehn Kilometer mit einer Sub 50 gemeistert und habe außerdem für die zwölf Kilometer unter einer Stunde gebraucht. Die Pace über alles lag bei exakt fünf Minuten. Ich bin happy mit dem Lauf und mit dem Ergebnis.
Müde Beine am frühen Morgen
Eine dichte Wolkendecke liegt über dem Niederrhein, als ich am Donnerstag Morgen um 4:44 Uhr die Laufstrecke absolviere. Es ist mit dreizehn Grad angenehm zu laufen.
Als ich bei Kilometer zwei den Feldweg Richtung Bahnstrecke passiere, bleibt beinahe mein Herz stehen. Etwas Großes springt aus dem Weizenfeld in meine Richtung. Als ich erkenne, dass es sich dabei um einen kräftigen Feldhasen handelt, muss ich über mich Angsthase selbst ein wenig schmunzeln.
Manchmal frage ich mich morgens, wieso ich mir das frühe Aufstehen überhaupt antue. Wenn ich dann aber in der Ruhe des frühen Tages durch die Natur laufe und ein kleines Gefühl von Freiheit spüre, dann weiß ich, was das frühe Aufstehen wert ist und wie viel Spaß es macht.
Meine Beine waren an diesem Morgen allerdings deutlich müder als meine Gesamtverfassung, so dass ich mich mit einer Zeit von 1:06 Stunden auf 12,2 Kilometer durchsuchen anfreunden konnte.
Laufen gegen die Nervosität am Samstag Abend
Am Samstag Abend stieg das Finale im DFB-Pokal in Berlin und mein Verein war mit dabei. Damit meine Nerven nicht bis zum Anschlag angespannt sind, habe ich die Abwechslung bei der dritten Laufeinheit in dieser Woche gesucht.
Morgens um sieben ging es bei Sonnenschein los. Es hatte die Nacht über kräftig geregnet, doch die Feldwege waren gut zu laufen. Weil ich die übliche Laufstrecke über hatte und neue Impulse setzen wollte, habe ich die Strecke um gut zwei Kilometer verlängert und bin gut 14 Kilometer in eineinviertel Stunden gerannt.
Für das Endspiel am Abend hatte ich mir während des Laufens bewusst gemacht, dass sich mein Leben unabhängig vom Ausgang der Bewegung nicht nachhaltig ändern wird – Pokalsieg hin oder her. Dennoch hätte ich nichts gegen einen Dortmunder Sieg gehabt und einen feinen Abschluss für Jürgen Klopp am Sonntag rund um den Borsigplatz. Bekanntlich kam es anders 🙁
Das war mein Laufmonat Mai 2015
Mit diesem Lauf endete auch der Laufmonat Mai für mich. Und so sieht die aktuelle Monatsstatistik 2015 aus:
- In 13 Läufen bin ich 157,2 Kilometer gelaufen.
- Im April betrug mein Pensum in 12 Läufen exakt 152,8 Kilometer.
- Im März waren es in 13 Läufen insgesamt 156,9 Kilometer.
- Im Februar bin ich zwölf Mal gelaufen und habe 148 Kilometer zurückgelegt.
- Im Januar waren es 14 Läufe mit 160,8 Kilometer.
- Die Gesamt-Distanz in fünf Monaten liegt damit bei 64 Läufen mit 775,7 Kilometern.
Mehr zum Thema Laufen in meiner Artikel-Serie “Projekt Laufen”
Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014 und unter #ProjektLaufen2015.