Der Fahrradweg entlang der Niers erscheint endlos. Geschützt unter einem dichten Blätterdach radele ich den Waldweg entlang und fühle mich wie im Urlaub.
Doch ich bin mitnichten im Urlaub. Ich bin auch nicht an der See oder in der Eifel. Ich befinde mich am Niederrhein, ich bin in Mönchengladbach. Genauer gesagt im Bungter Wald am östlichen Ende der Stadt.
Die Feiertage im Mai und Juni nutzen insbesondere in Nordrhein-Westfalen viele Menschen, um ein verlängertes Wochenende in Holland oder Belgien zu verbringen. Dann kämpft sich bereits am Vortag des Feiertages eine riesengroße Blechlawine gen Westen und Staus und strapazierte Nerven sind die logische Folge.
Wieso aber in die Ferne schweifen, wenn das Gute und Schöne so nah liegt? Diese Gedanken kommen mir in den Sinn, als ich Fronleichnam mit der Familie durch den Bungtwald und den Volksgarten in Mönchengladbach radele. Der Bungtwald liegt im Naturschutzgebiet Volksgarten-Bungtwald-Elschenbruch, das mit einer Größe von 137 Hektar nicht umsonst als grüne Lunge Mönchengladbachs gilt.
Paradies für Sportler und Spaziergänger
Neben einem Wegenetz für Radfahrer, Wanderer und Spaziergänger fühlen sich auch Jogger, Walker und Läufer im Volksgarten wohl. Es gibt die Laufstrecke Niers, über die ich noch separat berichten werde. Ich hatte im Mai in Jena schon die Gelegenheit, diese ganz besonderen Laufrunden kennenzulernen.
Nichts in dem Wald erinnert daran, dass die Großstadt Mönchengladbach in unmittelbarer Nähe liegt. Selbst die Autos, die entlang der benachbarten Landstraße 381 brausen, hört man selten. Natur pur ist an der Tagesordnung. Doch nicht nur Naturfreunde kommen im Bungter Wald auf ihre Kosten. Im Volksgarten kann im Restaurant Salinas mit Blick auf den Weiher gespeist werden und bei gutem Wetter hat auch der Bootsverleih Bahlo geöffnet.
Im Volkspark freuen sich Eltern mit kleineren Kindern über den großen Spielplatz, der erst kürzlich mit neuen Spielgeräten bestückt worden ist, während Spaziergänger die zahlreichen Sitz- und Picknickmöglichkeiten zu schätzen wissen. Die pittoreske Seebrücke, die sich im Südwesten des Weihers befindet, ist leider seit Jahren gesperrt und darf nicht betreten werden.
Wer nicht mit dem Rad in den Volksgarten fährt, findet an mehreren größeren Parkplätzen ausreichend Platz für das Auto und kann kostenlos parken. Aber Achtung! An schönen Tagen gilt es, rechtzeitig da zu sein, denn der Volksgarten ist ein beliebtes Ausflugsziel und stark frequentiert.
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