Langsam aber sicher biege ich auf die Zielgerade meines einjährigen Lauf-Jubiläums ein.
Nach dem dritten Halbmarathon vor einer Woche war die vergangene Laufwoche erneut nicht ohne Highlights.
Dieses Mal im Angebot: ein schneller Lauf durch den erfrischenden Sommerregen und ein (Fast-)Zusammenstoß mit einem Auto, der zum Glück glimpflich geendet ist.
Gemütlicher Lauf zum Wochenstart
Es fröstelt mich ein wenig, als ich am Montag Morgen um viertel vor fünf aufbreche. Die Hitze des Wochenendes ist einer frischen Brise gewichen und das Thermometer zeigt für Läufer angenehme neun Grad.
Zwei Tage nach meinem bisher längsten Lauf über 24 Kilometer spüre ich, dass ich noch einiges in den Knochen stecken habe. Insbesondere die Waden schmerzen bei jedem Auftreten. Das zeigt sich auch bei meiner Geschwindigkeit. Schneller als eine 5:15er Pace soll es heute nicht werden. Doch das ist für mich nicht tragisch.
Schließlich muss der Körper erst einmal so eine Anstrengung wie am Samstag wegstecken. Ich stresse mich also nicht uns sehe den ersten Lauf der Woche als Regenerationslauf. Meine Herzfrequenz bewegt sich zwischen 135 und 140 Schlägen pro Minute – es passt also.
Nach zehn Kilometern steht eine Sub 57 auf der Laufuhr. Langsam lassen die Schmerzen in der Wade auch nach. Als die Sonne langsam am Horizont erscheint, kehre ich nach Hause zurück. Nach 12,2 Kilometern komme ich mit einer Sub 1:10 Stunden ins Ziel.
Der Lauf vor der nächsten Hitzewelle
Bevor es ab Donnerstag wieder richtig heiß werden soll – Freitag und Samstag sind am Niederrhein mehr als dreißig Grad vorhergesagt worden -, habe ich am Mittwoch Morgen um 4:42 Uhr die zweite Einheit der Woche absolviert.
Auf meiner obligatorischen Laufrunde über 12,2 Kilometer lief es vier Tage nach meinem Lang-Lauf über 24 Kilometer schon besser als am Montag. Die zehn Kilometer waren in Sub 55 erledigt und auch die Gesamtzeit war für mich in Ordnung.
Dennoch hat es mich überrascht, wie lange ein langer Lauf doch in meinen Knochen stecken bleibt.
Geiler Lauf im Sommerregen und ein Beinahe-Unfall
Nachdem das große Gewitter sowohl am Freitag als auch in der Nacht auf Samstag ausgeblieben ist, ging es am Samstag Vormittag auf die Laufstrecke. Zuvor hatte es ordentlich geregnet, die Schwüle des heißen Tages zuvor war verschwunden und die Luft war mit 19 Grad angenehm frisch.
Als ich losgelaufen bin, hatte ich kein konkretes Ziel und keine bestimmte Strecke im Hinterkopf, sondern bin einfach drauf los gelaufen – frei der Nase nach. Der Regen, den ich eigentlich schon abgehakt hatte, kehrte überraschenderweise schon nach einem Kilometer Laufen zurück und sollte mich beinahe eineinhalb Stunden begleiten. Doch das machte mir nicht aus. Im Gegenteil.
Das Laufen im Sommerregen machte tierisch Spaß und auch meine Geschwindigkeit stimmte. Die ersten fünf Kilometer schaffte ich mit einer Sub 25 und auch die zehntausend Meter sollte ich mit einer Sub 50 absolvieren. Bis Kilometer elf schaffte ich es, die durchschnittliche Pace auf unter fünf Minuten zu halten, doch dann ließen die Kräfte nach. Und zwar merklich.
Es war am Ende ein super entspannter Lauf, der allerdings zwischendurch früher als erwartet beendet gewesen wäre – wenn ich nicht aufgepasst hätte! Als ich auf der langen Gerade entlang des Nordkanals bei Kaarst gelaufen bin, hat ein 5er BMW nicht aufgepasst und mir die Vorfahrt genommen. Geistesgegenwärtig konnte ich gerade noch ausweichen und die Kollision Mann gegen Auto verhindern. Glück gehabt!
Erschreckende Entdeckung auf der Waage
Als ich nach knapp sechzehneinhalb Kilometern zu Hause angekommen bin, gab es eine Überraschung:
Nach dem Lauf über 16 km habe ich eine "erschreckende" Entdeckung gemacht. Die Waage zeigte 80,8 Kilo an. Vor einem Jahr standen dort 93,5.
— Marc Höttemann 🏃🏻 👟 🥇 📱 🕹 📚👨🏼💼 🏖 🖋 (@Ostwestf4le) June 13, 2015
Mehr zum Thema Laufen in meiner Artikel-Serie “Projekt Laufen”
Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014 und unter #ProjektLaufen2015.