Heiß, heißer am heißesten – mit dieser Steigerung lässt sich die vergangene Lauf-Woche leicht auf einen Nenner bringen.
Bereits am Montag ging es mit über dreißig Grad gut los und die Quecksilber-Säule wollte an den weiteren Tagen stetig steigen.
Rückblickend war der erste Lauf der Woche gleichzeitig der “kühlste” Lauf 🙂
Der Lauf vor der großen Hitzewelle
Bevor es zum Ende der Woche mit Temperaturen bis zu 36 Grad richtig heiß wird, habe ich die erste Laufeinheit der Woche bei vergleichsweise angenehmen Temperaturen absolviert.
Das Quecksilber blieb bei 28 Grad stehen, als ich am späten Nachmittag Richtung Feldweg aufgebrochen bin. Bei einem leichten Wind war das Laufen mehr als angenehm. Der lange Lauf vom Samstag, meinem ersten Lauf-Geburtstag, steckte mir noch ein wenig in den Knochen, so dass ich es eher langsam und gemächlich angehen ließ.
Kennt ihr das Gefühl und den Geruch, an einem Erdbeerfeld entlang zu laufen und diesen ganzen speziellen Geruch der roten Früchte in der Nase zu spüren? Es ist ein ganz bestimmter Duft, der nur zwischen Juni und Juli zu erleben ist und der einfach unbeschreiblich schön ist.
Die erste Herausforderung hatte ich in Büttgen zu bewältigen. Dort findet das obligatorische Schützenfest statt und ich bin ausgerechnet in den festlichen Umzug geraten und musste den Schützen ausweichen, um meinen Lauf fortsetzen zu können.
Zwischendurch war der Lauf doch recht anstrengend. Die Sonne brannte vom Himmel und standesgemäß hatte ich KEIN Wasser mit dabei. Insofern habe ich zweierlei gelernt: entweder laufe ich bei solchen Temperaturen ganz früh am Morgen oder erst nach 20 Uhr am Abend.
Anschließend habe ich mich mit einer großen Flasche stillem Wasser auf die Terrasse gesetzt, habe meine Laufschuhe und Socken ausgezogen und den kühlen Sommerwind auf meiner schwitzenden Haut genossen. Die Erkenntnis des Abends ist so simpel wie wunderbar: Das Leben ist schön.
Das war mein Laufmonat Juni 2015
Mit diesem Lauf endete auch der Laufmonat Juni für mich. Und so sieht die aktuelle Monatsstatistik 2015 aus:
- In 12 Läufen bin ich im Juni 168,2 Kilometer gelaufen.
- Im Mai bin ich in 13 Läufen exakt 157,2 Kilometer gelaufen.
- Im April betrug mein Pensum in 12 Läufen exakt 152,8 Kilometer.
- Im März waren es in 13 Läufen insgesamt 156,9 Kilometer.
- Im Februar bin ich zwölf Mal gelaufen und habe 148 Kilometer zurückgelegt.
- Im Januar waren es 14 Läufe mit 160,8 Kilometer.
- Die Gesamt-Distanz in sechs Monaten liegt damit bei 76 Läufen mit 943,9 Kilometern.
Laufen nach der Abkühlung im Pool
Zwei Tage Frankfurt mit Übernachtung bedeuteten für mich nicht nur, dass ich unseren 15. Hochzeitstag am Dienstag ohne meine Liebste verbringen musste, sondern auch, dass ich am Abend nach Abschluss einer Konferenz das eine oder andere Bier getrunken und leckeres Essen genossen habe.
Vom Frühstück am Morgen danach möchte ich erst gar nicht anfangen. Nur so viel: Das Mittagessen am Mittwoch habe ich ausfallen lassen. Am Nachmittag stand das Thermometer bei 33 Grad im Schatten und ich bin erst mal mit dem jüngsten Sohn in den Pool gesprungen. Nach dieser Abkühlung war ich bereit für einen kleinen Lauf.
Schon früh stand für mich fest, dass ich der Hitze Tribut zolle und bin meine Hausstrecke über 12,2 Kilometer nicht laufen werde. Stattdessen stand eine kürzere Runde quer durch Kleinenbroich auf dem Plan. Ich wollte außerdem das erste Mal Bahnen auf dem Sportplatz laufen, allerdings war fraglich, ob das Stadionrund in den Sommerferien geöffnet hat.
Die ersten zwei Kilometer waren klasse, ich fühlte mich frisch und konnte regelrecht Bäume ausreißen. Doch dann wurde es hart. Mein Mund wurde trocken und die Beine schwerer und schwerer. Dank des teilweise auffrischenden Windes war es einigermaßen erträglich. Ich ließ das Stadion Stadion sein und lief entlang des Waldes, immer auf der Suche nach einem Fleckchen Schatten.
Bei Kilometer fünf konnte ich einen Mähdrescher überholen, der die goldenen Gaben vom Feld geholt hat. Außerdem spendete mir ein Wassersprenger auf dem Gemüsefeld kurzfristig eine Erfrischung. Aber sonst brannte selbst an diesem Abend um halb sieben die Sonne unerbittlich vom Himmel.
Richtig unangenehm wurde es ab Kilometer sechs für mich. Ich trabte gefühlt nur noch und dachte mehrfach ans Aufgeben. Aber Pustekuchen. Nicht mit mir! Ich wollte es bis nach Hause schaffen. Und zwar laufend. Und habe es geschafft. Am Ende standen neun Kilometer in einer nicht erwähnenswerten Zeit auf der Uhr.
Und was mit dem Pool begann, endete auch im erfrischenden Nass. Ganz nach dem Motto: Ein bisschen Spaß muss sein! Nach dem schweißtreibenden Lauf habe ich nur die Laufschuhe ausgezogen und bin mit kompletten Klamotten in den Pool gesprungen. Erfrischung pur!
Den dritten Lauf der Woche habe ich übrigens hitzebedingt ausfallen lassen. Die Temperaturen waren selbst abends über zwanzig Grad, so dass ich die Gesundheit vor den Ehrgeiz gesetzt habe.
Weniger ist in diesem Fall definitiv mehr.
Mehr zum Thema Laufen in meiner Artikel-Serie “Projekt Laufen”
Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014 und unter #ProjektLaufen2015.
9. Juli 2015 um 09:38
Lieber Marc,
ich habe mal wieder mein xing-Profil entstaubt und den Post / link zu Deinem Blog gefunden. Wirklich schön von jemandem zu lesen, der Amelunxen und Umgebung nunmeher als Familienurlaubsziel nutzt!!!
Ich habe einige Deiner Einträge gelesen und musste sehr schmunzeln, als Du über die MiniCalzone von La Casa geschrieben hast und die Vorliebe der Jungs für den Flugplatz Höxter… bei uns inkl. Quadfahren mit Opa Ulf (hätte der mit mir übrigens nie gemacht :-)) aber gut – das ist das Privileg der Enkel.
Deine Blogseite ist übrigens so herrlich übersichtlich – ist das Layout komplett von wordpress oder hast Du es modifiziert? Ich hatte auch schon das eine oder andere Mal vor, einen Blog zu starten – aber dann nie die Muße mich mit der “Erstellung” näher zu beschäftigen…
Wie dem auch sei… erstmal herzliche Grüße aus Werder an der Havel
Alex
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