Das Bild des Bloggers außerhalb unserer eigenen Filterblase ist genauso eindimensional wie falsch.
Viele Menschen nehmen Blogger als Internetjunkies wahr, die im Prinzip nur vor dem Rechner sitzen, auf ihre Smartphones starren, am Tablet tippen und auch sonst am liebsten zu Hause in den eigenen vier Wänden hocken und von ihrer Umwelt nichts mitbekommen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass diese Sicht genauso falsch wie eindimensional ist. Und ich sollte es wissen, schließlich schlage ich mich nicht nur als Blogger durchs Leben, sondern habe auch andere Seiten zu bieten 🙂
Sportliche Blogger? Na klar!
Denn Bloggen und sportlich sein sind nicht zwei unterschiedliche Paar Schuhe und müssen sich nicht zwangsläufig ausschließen.
Mir kommen beispielsweise viele Ideen für Blogthemen während des Laufens. Seit inzwischen sechzig Wochen bin ich dem Laufvirus erlegen und schnüre mindestens dreimal pro Woche die Laufschuhe, um zwischen zehn und 25 Kilometer am Stück zu laufen. Wenn ich laufe, bin ich mindestens eine Stunde an der frischen Luft und betätige mich sportlich.
Das tut nicht nur meinem Gewicht gut (minus dreizehn Kilo in vierzehn Monaten), sondern führt auch zu mehr Zufriedenheit und einem ganz neuen Körpergefühl. Wer seine Hosen austauschen muss, weil der Bund an der Jens viel zu weit geworden ist und von Bundweite 36 auf 34 gewechselt ist, weiß, wovon ich rede.
Und auch sonst ist der Sport ein perfekter Ausgleich für Blogger. Beim Laufen bin ich ganz ich selbst. Ich gebe den Zeitpunkt und die Dauer beim Sport vor, ich bestimme die Distanz und die Intensität. Das Laufen ist für mich das perfekte Gegenstück zum Job und erdet mich in vielerlei Hinsicht.
Wie oft bin ich mit einem Packen Probleme losgelaufen und nach einer Stunde ausgepowert, aber glücklich und mit einigen neuen Ideen und Inspirationen vom Lauf nach Hause zurückgekehrt? Solche Momente sind eher die Regel als die Ausnahme.
Laufblogger, Reiseblogger, Familienblogger und und und
Als Reiseblogger würde ich nicht weit kommen, wenn ich nicht eine Spur sportlich wäre. Beim Wandern entlang der Hermannshöhen würde ich als unsportlicher Blogger nicht wirklich viel Freude empfinden und Gleiches gilt auch für die Reise ins Bergische Land, die ich kürzlich mit meiner Familie unternommen habe.
Nicht nur ich bin als Blogger und Läufer das lebende Beispiele für die irrige Annahme, dass Blogger Stubenhocker oder Couch Potatoes sind.
Ich kenne viele andere Blogger, die dem Bild des nerdigen Stubenhockers definitiv nicht entsprechen und stattdessen ein aktives, ausgefülltes Leben führen.
Und überhaupt: Blogger sind gelegentlich auch als Familienblogger unterwegs. Wer Kinder hat, weiß, wie schweißtreibend und fordernd diese Aufgabe sein kann, die Kids zu beschäftigen und mit ihnen unterwegs zu sein. Wenn ich da nicht sportlich wäre, hätte ich echt ein Problem.
Wie sieht es bei euch als Blogger oder auch als Nicht-Blogger in Sachen Sportlichkeit aus? Verbringt ihr lieber eure Freizeit zu Hause oder zieht es euch auch nach draußen an die frische Luft oder in die Halle zum Kicken oder Klettern?
Mehr zum Thema Laufen in meiner Artikel-Serie “Projekt Laufen”
Wenn ihr mehr über mein Lauf-Projekt erfahren möchtet, findet ihr alle alle bisherigen Beiträge zum Thema Laufen hier im Blog unter #ProjektLaufen2014 und unter #ProjektLaufen2015.
P.S. Danke an Sören, der mich zu diesem Text inspiriert hat.