Es ist Samstag Morgen, halb acht. Während andere Menschen noch entspannt im Bett liegen und das Wochenende genießen, bin ich alles andere als entspannt und schon seit einiger Zeit wach.
Seit dem frühen Morgen bin ich Protagonist eines Albtraumes gewesen, aus dem ich wieder und wieder erwacht und dann wieder eingetaucht bin. Auch als ich in der Küche sitze und mir den ersten Kaffee des Tages einflöße, bin ich immer noch verwirrt und fühle mich alles andere als ausgeschlafen und entspannt.
Endlich wieder Wettkampf
Dabei hat der Traum ganz entspannt angefangen. Ich hatte meine Tasche für den ersten Wettkampf des Jahres gepackt und habe mich tierisch auf das Event gefreut. Gemeinsam mit der Familie sollte es zu der Veranstaltung gehen.
Als wir bei dem Lauf mit ausreichend Vorbereitungszeit bis zum Startschuss angekommen sind, wollte ich mich umziehen. Doch da wurde das Malheur offensichtlich. Ich hatte die falschen Sachen eingepackt!
Nachdem ich den Rucksack mit den vermeintlichen Laufklamotten geöffnet hatte, musste ich feststellen, dass dort alles Mögliche drin war – aber weder mein Laufshirt, noch meine Tights und erst recht nicht meine Laufschuhe. Nichts von dem wichtigsten Equipment befand sich in dem Rucksack.
Stattdessen fand ich eine schwere, große Glasflasche mit Mineralwasser, ein Stofftier und ein gelbes Shirt aus schwerer Baumwolle, auf dem “City-Lauf Korschenbroich” gedruckt war. Diese Shirts gibt es übrigens nach dem Lauf als Präsent für alle Teilnehmer…. Sehr komisch.
Und dann wachte ich auf aus diesem skurrilen und kranken Traum.
Lange grübelte ich, was mir dieser Alptraum sagen will. Ist es die Angst des Läufers vor dem Wettkampf? Diese Anspannung, die ich von jedem Rennen kenne und die im Prinzip richtig ist und im besten Fall sogar leistungssteigernd wirken kann? Oder bin ich tief in mir der Meinung, dass ich mich nicht gut vorbereitet fühle, um meine in diesem Jahr geplanten Wettkämpfe zu bestreiten?
Oder liegt es einfach daran, dass ich derzeit zu viel um die Ohren habe und mein Körper und Geist mir subtil vermitteln wollen, ich soll etwas kürzer treten? Ich weiß es nicht und fühle mich immer noch verwirrt und konfus.
Mehr zum Thema Laufen in meiner Artikel-Serie “Projekt Laufen”
Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014, unter #ProjektLaufen2015 und unter #ProjektLaufen2016.
10. April 2016 um 08:11
Kann ich dir nachfühlen. Einen Wettkampftraum hatte ich zwar noch nicht, aber die Angst kommt jedes Mal. Warum eigentlich? Ich laufe eh langsam und das Ankommen wird im Ziel in einer für mich relativ leicht machtbaren Zeit ist neben der Freude mit vielen anderen zusammen die gleiche Strecke zu laufen ist eigentlich alles was ich will. Und trotzdem. Am Start ist sie da, die Aufregung, das Adrenalin, die Spannung. Das alles entlädt sich und so kommt es, dass ich mich bisher immer selbst überrascht habe mit meiner gelaufenen Zeit 😉 vielleicht ist es genau das, dass man insgeheim und unterbewusst eben doch auf ein kleines zeitliches Wunder hofft beim nächsten Lauf, was die Angst davor steigen lässt… 😉
11. April 2016 um 09:58
Wahre Worte, Claudia!
Die Anspannung gehört dazu – genauso wie die Entspannung, die bei mir mit dem Startschuss einsetzt und mich beflügelt.
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