Nach der Eröffnung des e-Marketingdays 2016 in Wuppertal wurde es in den Sessions praxisbezogen.
Für die Sessions konnten die Besucher aus vier Themenfeldern wählen: Basis, Trend, Kompakt und Praxis Point.
Die Qual der Wahl stand auf dem Programm – und ich hatte Probleme, mich für ein Thema zu entscheiden, denn viele Inhalte waren extrem spannend und einige Sessions, die mir gefallen hatten, fanden somit parallel statt.
Die erste Session: Storytelling
Ich habe mich in der ersten Session für die Kategorie “Trend (Tipps und Tricks für Fortgeschrittene)” mit den beiden Themen “Storytelling” mit Carlo Matic und “Videoapps im Marketing” mit Jenny Janson entschieden.
Carlo Matic aus Aachen erklärt, dass seit Menschengedenken Geschichten erzählt werden. Und nichts anderes ist Storytelling. Gute Geschichten zeichnen sich auf mehreren Ebenen intensiv aus. Qualitativ hochwertige Geschichten helfen Unternehmen, ihre Produkte an den Mann zu bringen. Storytelling muss nicht nur geschickt verpackte Wörter sein, sondern kann mit Videos durch audiovisuelle Reize angereichert werden und damit ins Langzeitgedächtnis des Kunden zu wandern.
Googles Video “Was ist Lampenfieber” über das Tablet Nexus 7 dient als gutes Beispiel für perfektes Storytelling:
https://www.youtube.com/watch?v=2mbbqxCT8PE
Jede Produkt hat seine Stories – welche davon ist spannend und wie kann sie erzählt werden? Wenn die Geschichte gefunden ist, muss entschieden werden, wie sie erzählt wird. Das kann ein guter Blogpost sein, das kann die Distribution über verschiedene Social Media-Kanäle sein.
Nach der Erstellung des Videocontents geht es um die Auswahl der richtigen Kanäle. Instagram, Vine, Facebook, Google+, Vimeo, YouTube, Periscope und Co. buhlen um die Gunst der Zielgruppe. Das klassische SEO ist tot, meint Matic. Vielmehr handelt es sich um Relevanz, die Viralität ermöglicht.
Ich habe mir das Live-Streaming direkt zu Herzen genommen und mein erstes Facebook Live-Video aufgezeichet, das ich leider (wieso eigentlich?) nicht direkt einbinden kann. Nach einem Klick hier ist das Video sichtbar.
Die erste Session: Video-Apps im Marketing
Jenny Janson hat anschließend Video-Apps im Marketing vorgestellt und verraten, wie man Bäume zum sprechen bringt. Und nicht nur das. Angefangen von der Hardware für Bild und Ton bei der Videoproduktion gibt es auch Tipps für die passenden Applikationen.
Den Takt der Botschaft gibt die Zielgruppe vor. Kurz, knapp, authentisch, effektiv und echt muss die Botschaft sein, ansonsten ist der Konsument nicht bereit, sich mit dem Produkt zu beschäftigen. Videos, die länger als wenige Minuten dauern, verschwinden rasch vom Fokus, weil die Aufmerksamkeitsspanne der Social Media Nutzer nicht groß ist.
Nicht jede Plattform ist für passende Botschaft und die gewünschte Zielgruppe geeignet, weiß Janson und differenziert das Angebot:
- Facebook bietet inzwischen unglaublich viele Möglichkeiten, die passende Zielgruppe anzusprechen.
- Instagram ist die größte Foto- und Videoplattform in Kombination mit fünf Millionen User in Deutschland und 400 Millionen Nutzer weltweit.
- Twitter hat vier Millionen User in Deutschland und 320 Millionen weltweit und ist dank Periscope und Vine auch für Videofreunde interessant und gilt nicht umsonst als “Plattform der Meinungsmacher”.
- Snapchat darf natürlich auch nicht fehlen. Der als “kurz, live und unverfalscht” geschätzte Kanal wird eine große Zukunft vorausgesagt.
Der kurzweilige Vortrag von Jenny Janson, der prägnant und knackig das Thema anschaulich erklärt hat, fand seinen Abschluss in einer Case Study über Laser Tag und das passende Video. Unter Verzicht auf Print war der wenig spektakuläre Clip ein Erfolg bei der relevanten Zielgruppe:
https://www.youtube.com/watch?v=oAQhhE1oqBI
Mittagspause ohne Food Porn
Die Mittagspause kam viel zu schnell, doch es hat sich gelohnt. Der Lachs war lecker, das Gemüse knackig und das Dessert einfach köstlich.
Die passenden Fotos dazu könnt ihr euch vorstellen – denn #foodporn wird dieses Mal nicht gepostet 🙂
Die zweite Session: Wearables und Smartwear
Frisch gestärkt ging es um viertel vor zwei in die zweite Session.
Achim Hepp hat unter dem Motto “Tipps und Trends” nach der Mittagspause das weite Feld der Wearables und Smartwears sowie ihre Beeinflussung des lokalen Handels vorgestellt.
Gadgets wie Smartwatches haben – isoliert betrachtet – aus Hepps Sicht aufgrund des fehlenden Mehrwerts im Vergleich zum Smartphone keine Zukunft. Spannender sind eher Produkte, die beispielsweise am Arm oder anderen Körperteilen – wie beispielsweise im Gesicht a la Google Glass oder als Kontaktlinse – getragen werden und damit das bestehende Repertoire ergänzen. Insbesondere für Einsatzgebiete wie mobile Payment und das stationäre Shopping sind zukünftig vielfältige Möglichkeiten gegeben.
Für mich überraschend und viel zu schnell war der Vortrag von Achim schon nach zwanzig Minuten beendet. Doch anders als andere Dozenten, die ihre Vorträge zeitlich überzogen hatte, war damit ausreichend Zeit für Fragen aus dem Auditorium gegeben. Und das war gut geplant, denn aus dem Publikum gab es zahlreiche Fragen zum Einsatzgebiet der Wearables, der Sicherheit der Gadgets und dem gebotenen Mehrwert.
Die zweite Session: Augmented und Virtual Reality im Onlinemarketing
Roksaneh Krooß stellte anschließend Augmented (AR) und Virtual Reality (VR) im Onlinemarketing vor.
Nach einer Begriffserklärung und Abgrenzung von VR und AR erklärte sie die Einsatzmöglichkeiten von VR im Marketing anhand der Immobilienbranche, im Tourismus und in der Gastronomie. Auch das Publikum kam in den Genuss einer 360 Grad – Aufnahme mit einer Kamera wie der Ricoh THETA S Vollsphärenkamera:
Hier unser #VR #Holo aus der Session "AR und VR im Onlinemarketing" #ihkemd Viel Spaß damit.https://t.co/kbc6vpCzUo pic.twitter.com/10HWrLQbUr
— bitstars (@bitstars) April 15, 2016
Mit Schwung steuerten wir anschließend auf Session 3 und das Ende des e-marketingday 2016 zu.
21. April 2016 um 11:38
Vielen Dank für den schönen Bericht. Es war wirklich ein wunderbarer Tag in Wuppertal.
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