Seit “Pfingstdienstag” quält mich eine hartnäckige Erkältung und das hat Auswirkungen auf mein Lauftraining.
In der 101. Laufwoche gab es deshalb statt drei nur zwei Laufeinheiten. Allerdings war die zweite Einheit der Woche gleich etwas ganz besonderes, denn ich bin erstmals an der Nordsee gelaufen.
Laaaaangsamer, ganz langsaaaaaaamer Lauf
Ursprünglich wollte ich bereits am Tag zuvor laufen. Ich habe allerdings schnell bemerkt, das kühle 12 Grad und Dauerregen in Verbindung mit meiner allmählich abklingenden Erkältung nicht wirklich eine gute Idee zum Laufen sind und habe die erste Einheit der Woche auf den darauffolgenden Tag verschoben.
Und es war die richtige Entscheidung. Am späten Dienstag Nachmittag war das Laufen bei 18 Grad und dichten Wolken sehr angenehm. Die ersten achteinhalb Kilometer bin ich mit Anne gelaufen und habe anschließend weitere sechseinhalb Kilometer allein draufgepackt. Mit der Liebsten bin ich eine entspannte Siebener-Pace gelaufen und war danach allein ich etwas schneller, aber ließ es auch eher gemütlich angehen.
Denn die abklingende Erkältung – nur noch ein wenig Husten und sonst fit – spüre ich noch leicht in den Knochen und wollte kein Risiko eingehen.
Entspannter Lauf entlang der Nordsee inklusive Deichschaf-Durchquerung
Das Laufen an der Nordsee ist wirklich klasse. Egal ob vor dem Deich, hinter dem Deich oder auf dem Deich: überall kann gelaufen werden. Und noch etwas ist klasse: egal wo du läufst, es wird nie langweilig. Denn weil ich die Strecken hier noch nicht kenne, gibt es immer etwas zu sehen: Wildgänse und Möwen, Wassersportler auf der Nordsee, große Schiffe im Meer und Schafe.
Genauer gesagt Deichschafe. Denn eigentlich wollte ich siebeneinhalb Kilometer in westlicher Richtung auf der Landseite des Deiches laufen, um dann umzukehren und den Rückweg auf der Seeseite des Deiches zu absolvieren. Als ich vier Kilometer gelaufen bin, war ich das erste Mal erstaunt, als mich der Weg durch eine Herde Deichschafe geführt hat. Die großen und kleinen Tiere waren ängstlicher als ich ich und machten mir den Weg frei.
Doch dann war Endstation. Ein großes Schild erklärte, dass die Schafe nicht gestört werden dürfen und dass der Weg endet. Mir blieb nichts anderes übrig, als den Rückweg anzutreten und die geplante Laufstrecke Richtung Horumersiel zu verlängern. Das klappte prima und zum Abendessen gab es für mich als Belohnung ein eiskaltes alkoholfreies Franziskaner Hefeweizen als Belohnung.
Besonders aufgefallen ist mir die Freundlichkeit der Menschen am Deich. Egal ob Tourist oder Einheimischer, ein Moin, Moin oder ein Hallo gab es von jedem, der mir beim Laufen entgegen gekommen ist. Das erlebe ich so am Niederrhein nicht.
Mehr zum Thema Laufen in meiner Artikel-Serie “Projekt Laufen”
Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014, unter #ProjektLaufen2015 und unter #ProjektLaufen2016.
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