Bereits die vierte Woche ist passé, in der ich mit angezogener Handbremse laufen muss.
Die Rippe schmerzt nur noch ein wenig, doch der hartnäckige Husten will und will einfach nicht abhauen.
Laufen am späten Abend
Ursprünglich hatte ich wegen der Hitze dieser Tage mit dem Gedanken gespielt, nach ewig langer Zeit wieder am ganz frühen Morgen zu laufen. Doch ich habe mich schlussendlich dagegen entschieden und eine andere Variante ausprobiert. Der Lauf sollte am Dienstag Abend stattfinden, wenn die Temperaturen erträglicher sind.
So weit, so gut. Als am Nachmittag ein Unwetter der Warnstufe 4 mit Starkregen und Gewitter über Kleinenbroich gezogen ist, war ich unsicher, ob mein Plan mit dem abends laufen wirklich die richtige Idee gewesen ist. Der Regen blieb hartnäckig und wollte einfach nicht aufhören.
Also bin ich um viertel vor acht bei angenehmen zwanzig Grad mit Mütze gegen den Regen gestartet. Ich ließ es bewusst locker angehen und hatte mir das neueste Hörbuch von Johann König (Kinder sind was Wunderbares, das muss man sich nur IMMER WIEDER sagen) auf die Ohren gegeben. Ich mag Johann König verdammt gern und erwischte mich mehrmals beim laut Lachen.
Unverhofft kommt oft
Die heißen Temperaturen vom Anfang der Woche sind am Donnerstag angenehmen zwanzig Grad gewichen. Also konnte ich wieder direkt nach der Arbeit gegen viertel nach fünf laufen.
Während des Laufens ist mir bewusst geworden, dass ich meine Ansprüche herunterfahren muss. Ich muss nicht jede Einheit mit einer Pace zwischen fünf und 5:30 Minuten erledigen. Und ich muss mich nicht selbst kasteien, wenn ich vierzehn Kilometer mit einer Sechser-Pace absolviere.
Und als ich meine Gedanken so schweifen lasse, kommen mir nach zwei Kilometern auf dem Weg in den Raderbroicher Wald zwei Läufer entgegen. Mein Pacemaker Alexander war auch laufend unterwegs und hatte einen Arbeitskollegen dabei. Er forderte mich auf, das Duo zu begleiten und statt Raderbroicher Wald stand plötzlich der Kaarster See auf dem Programm.
Ich führte die beiden zum See, der natürlich auch umrundet werden musste, bevor wir uns auf den Rückweg gemacht haben. Alex hat mich ordentlich gefordert und statt der geplanten 6er/6:15er-Pace waren wir mit 5:45 flotter unterwegs. Zwar hat das meine Gedanken vom Beginn des Laufes förmlich konterkariert, doch das war es mir wert.
Zur Belohnung habe ich mir anschließend zu Hause ein eisgekühltes, alkoholfreies Franziskaner Weizen Holunder gegönnt. Mein Urteil: erfrischend und lecker!
Mehr zum Thema Laufen in meiner Artikel-Serie “Projekt Laufen”
Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014, unter #ProjektLaufen2015 und unter #ProjektLaufen2016.