Ich kannte es bisher nur nach wochenlangem Lernen für eine Prüfung: das Fallen in ein tiefes emotionales Loch, das Rutschen in ein psychologisches Tief.
Doch exakt genau so ging es mir nach meinem fantastischen Lauf beim Halbmarathon in Himmelgeist Anfang Juli.
Ich hatte ein wichtiges Ziel, eine für mich wichtige Etappe in meinem Läuferleben erreicht – meinen ersten Halbmarathon als Wettkampf absolviert – und habe mich gefragt: und was kommt jetzt? Was ist als nächstes an der Reihe? Was fasse ich ins Auge?
Diese Leere in mir fühlte sich nicht wirklich gut an, als sich die Euphorie nach dem Lauf in 1:52 Stunden gelegt hatte und ich mich gefragt habe, was ich als nächstes anpeilen soll. Dabei war es in keinster Weise der physischen Erschöpfung nach 21.095 Metern geschuldet, im Gegenteil. Ich hätte noch locker weiter laufen können.
Raus aus dem psychologischen Tief
Nein, es war rein mental oder meinetwegen auch psychologisch. Ich war niedergeschlagen, weil der wirklich feine Lauf bereits zu Ende und damit Geschichte gewesen ist. Ich war traurig, dass der nächste Wettkampf in weiter Ferne lag. Und so weiter und so fort. Doch gibt es wirklich Grund zum Trübsal blasen?
Eigentlich nicht.
Es gibt noch genügend Ziele, die ich erreiche kann – sowohl mittelfristig als auch langfristig. Zum Beispiel, die magische Marke von 30 Kilometern zu knacken. Oder das große Ziel “Mein erster Marathon” in Angriff zu nehmen. Oder endlich die neuen Laufschuhe von Brooks, die seit Anfang Juni auf ihren Einsatz warten, anzuziehen und einzulaufen.
Es gibt also einiges zu erledigen – ich muss einfach nur damit anfangen und mich damit selbst aus dem mentalen Tief befreien.
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