Seit einigen Tagen läuft in der ARD die Themenwoche 2016: Zukunft der Arbeit.
Neben Spielfilmen, Dokumentationen und Talkrunden auf der Mattscheibe gibt es auch online jede Menge zum Thema zu entdecken.
Spannend finde ich den sogenannten Job – Futoromat:
Kann ein Roboter meinen Job machen?
Finden Sie heraus, welche Tätigkeiten Ihres Berufes heute schon eine Maschine erledigen kann – und welche nur ein Mensch.
Nach der Eingabe des Berufes erscheint eine Prozentzahl, die Aufschluss über die Gefahr gibt, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass der eigene Job in mehr oder weniger naher Zukunft von der Digitalisierung betroffen und damit womöglich in Gefahr ist.
Wie sicher ist mein Job als Bankkaufmann?
Als ich 1994 mit der Lehre zum Bankkaufmann begonnen habe, galt diese Tätigkeit als krisensicheres und sanftes Ruhekissen (siehe auch: Und was machen Sie so beruflich?). Damals war von Lehman-Pleite, Währungsturbulenzen und Weltwirtschaftskrise noch keine Rede.
Wenn ich heute gefragt werde, ob ich diesen Beruf erneut erlernen würde, bin ich zwiegespalten. Das Berufsbild und die Tätigkeiten haben sich sehr verändert und haben mit dem, was ich damals getan habe, nicht mehr viel gemeinsam.
Die Zukunftsaussichten des Berufes Bankkaufmann zeigen sich auch in der Auswertung des Job – Futoromates:
Bankkaufmann/-frau
38 % der Tätigkeiten in diesem Beruf könnten schon heute Maschinen übernehmen.
Satte 38 Prozent der Tätigkeiten sind – wenn ich es negativ interpretieren möchte – von der Digitalisierung bedroht. Kein Wunder, schließlich erledigen der überwiegende Teil der Bankkunden die Bankgeschäfte online und übernehmen damit einen Teil der Prozesskette in Eigenregie.
Weiterbildung ist die Lösung
Es reicht also nicht aus, nur mit der Ausbildung als Bankkaufmann beruflich auf Lebenszeit klarzukommen. Es geht um Weiterbildung. Und das honoriert auch der Job – Futoromat.
Nach meiner Ausbildung habe ich direkt mit der Bankakademie (heute: Frankfurt School of Finance & Management) begonnen und nach zwei Jahren erst den Bankfachwirt IHK, dann den Bankbetriebswirt und zum Abschluss den Dipl. Bankbetriebswirt als Titel erworben.
Und dieses Investment hat sich ausgezahlt. Denn die Gefahr, dass meine Tätigkeit von Maschinen substituiert wird, schätzt das Auswertungstool auf 17 Prozent ein:
Natürlich ist und darf das kein sanftes Ruhekissen sein und natürlich gilt es für mich weiterhin, Fortbildungen zu absolvieren, um up to date zu sein.
Dennoch ist es ein gutes Gefühl, damals als junger Mensch die eine oder andere richtige Entscheidung getroffen zu haben und für das Studium gebüffelt und den Samstag im Vorlesungssaal verbracht zu haben, während andere ihr Wochenende ausgiebig genossen haben.
(inspiriert von Zukunft der Arbeit? Gegenwartomat!)
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