Als ich mich an die Planung der Weihnachtsmarkt-Besuche 2016 gemacht habe, stand neben dem historischen Weihnachtsmarkt in Liedberg am ersten Advent auch der Spekulatiusmarkt in Büttgen auf der Liste.
Der Spekulatiusmarkt findet seit 1980 jährlich statt und passt perfekt in mein diesjähriges Anforderungsprofil an einen weihnachtlichen Markt: ich bin auf der Suche nach kleinen und nicht so überlaufenen Märkte am Niederrhein, die nicht mit einer langen Anreise verbunden sind.
In meiner Erinnerung ist der letzte Besuch des Weihnachtsmarktes unseres Nachbarortes einige Zeit her. Insbesondere als wir noch in Büttgen gewohnt haben und die Kinder klein gewesen sind, war der Besuch auf dem Markt Pflicht.
Doch weit gefehlt, mein Erinnerungsvermögen hatte mir einen Streich gespielt: zuletzt sind wir im vergangenen Jahr auf dem kleinen, aber feinen Weihnachtsmarkt rund um den Rathausplatz und die Kirche gewesen.
Auf dem Spekulatiusmarkt
An diesem zweiten Adventssonntag war das Wetter perfekt für einen Bummel: die Nacht zuvor war bitterkalt und frostig und sorgte für Raureif, der sich wie Puderzucker über die Region gelegt hatte.
Die trockene, kalte Luft machte es recht Durst auf einen wärmenden Glühwein und bei Temperaturen um den Gefrierpunkt schmeckte das wärmende, alkoholische Getränk gleich noch mal so gut.
Mir gefällt am Spekulatiusmarkt ganz besonders, dass die Anbieter keinen Ramsch, sondern handwerklich angefertigte Unikate anbieten, die Glühweinstände von örtlichen Institutionen betrieben werden und die Preise sich angenehm von dem üblichen Niveau wohltuend abheben.
Wer wie ich mit einer vierköpfigen Familie auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs ist und Essen und Trinken möchte, weiß, wovon ich rede. Darüber hinaus ist die beinahe familiäre Atmosphäre hervorzuheben. Es wird nicht gedrängelt, nicht geschubst und die Besucher sind einfach entspannt drauf.
Mein Fazit: ein durch und durch sympathischer Weihnachtsmarkt, bei dem Klasse statt Masse im Vordergrund steht.