Der Mizuno Wave Rider 18 war mein erster Schuh vom japanischen Sportartikelhersteller Mizuno, als ich frisch in meine Läufer-Laufbahn gestartet bin.
Nachdem ich super zufrieden mit dem bequemen und für mich perfekten Laufschuh gewesen bin (siehe auch mein Produkttest: Laufschuh Mizuno Wave Rider 18), war ich sehr gespannt auf das neueste Modell, den Mizuno Wave Rider 19. Und vorab kann ich schon verraten, dass ich nicht enttäuscht worden bin.
Zuerst aber zu den technischen Daten des Modells:
Das Obermaterial besteht aus Textil und Synthetik, das Innenfutter aus Textil. Bei der Sohle handelt es sich um eine abriebfeste X10 Außensohle aus einer neuer Karbongummimischung. Der Mizuno Wave vereint progressive Dämpfung mit maximaler Stabilität, SR Touch ist ein neues und leichteres Dämpfungsmaterial, das einen schnellen und kraftvollen Abdruck ermöglicht. Die Sprengung des Schuhs beträgt 12 mm und das Gewicht des Einzelschuhs liegt bei 274 Gramm in Größe 42.
Soweit also die allgemeine Produktinformation. Während beim Fußball alle Theorie grau und entscheidend auf´m Platz ist, gilt das für Laufschuhe ähnlich. Nur dass der Platz gegen die Laufstrecke getauscht wird.
Der erste Lauf mit dem Mizuno Wave Rider 19
Am 21. April 2016 bin ich das erste Mal mit dem 19er gelaufen und es war wie ein Heimkommen.
Das Gefühl beim ersten Reinschlüpfen war direkt klasse. Das weiche, flexible Obermaterial lässt ausreichend Bewegungsfreiheit, während die Sohle die von Mizuno bekannte Stabilität verleiht. Der Schuh passte von Beginn an perfekt – ich trage in Straßenschuhen 43 und in Laufschuhen eine Größe größer – und es drückte und zwickte an keiner Stelle zwischen Zehe und Hacke.
Eine große Eingewöhnung in den Schuhen war deshalb nicht nötig und so habe ich das Experiment gewagt, nur drei Tage später direkt die Staffel beim Metro Marathon 2016 mit den neuen Tretern anzugehen. Es war die goldrichtige Entscheidung, denn ich habe das Lauf-Event gerockt! Während der Großteil der Teilnehmer nur einen Abschnitt auf dem Marathonkurs absolviert hat, bin ich gleich zwei Abschnitte gelaufen und durfte sogar den Zieleinlauf erleben. Ganz großes Kino!
Zuverlässiger Begleiter bei Wind und Wetter
Nach der geglückten Premiere sollte sich der Wave Rider 19 auch in der Folgezeit als zuverlässiger Begleiter erweisen.
Sowohl auf der Straße – bei Regen und bei Sonne – als auch auf rutschigem, nassen Rasen bietet der Schuh stabilen Halt und kommt nicht ins Schwimmen. Im Nu wurde der blau-gelbe Schuh zu meinem Lieblingsschuh, den ich nur widerwillig gegen ein Ersatzpaar getauscht habe. Doch auch die Mizunos haben sich bei drei Trainingseinheiten pro Woche eine wohlverdiente Ruhepause verdient.
Trainings- oder Wettkampfschuh? Beides!
Wenn es um die Frage der Eignung geht, ist die Antwort für den Mizuno Wave Rider 19 ganz einfach. Es handelt sich nicht um einen Trainingsschuh und auch nicht um einen Wettkampfschuh. Der Wave Rider 19 ist beides!
Sowohl auf meinen Trainingsläufen zwischen 12 und 30 Kilometer ist der Japaner ein treuer und zuverlässiger Begleiter als auch bei den unterschiedlichen Wettkämpfen. Ich habe den Mizuno auf fünf und zehn Kilometern beim Korschenbroicher Waldlauf 2016 genauso am Start gehabt wie bei den zwei Staffel-Läufen beim Metro Marathon 2016 in Düsseldorf als auch bei den zehn Kilometern beim Korschenbroicher City-Lauf 2016.
Und nicht nur auf Asphalt kann der griffige, stabile Schuh seine Stärken ausspielen. Auch im Gelände fernab der Wege, im Mittelgebirge und auf Strandsand bin ich mit dem 19er problemlos unterwegs gewesen. Auf jedem dieser Untergründe bin ich nicht enttäuscht worden und habe sowohl festen Halt als auch ermüdungsfreie Läufe erlebt.
Der Tag des Abschieds ist gekommen
Es ist am Ende unausweichlich und irgendwann ist er dagewesen: der Tag des Abschieds. Bei mir war es Mittwoch, der 18. Januar 2017.
Nach weniger als neun Monaten und sicherlich mehr als 1.000 Lauf-Kilometern mussten sich unsere Wege trennen. Der Mizuno Wave Rider 19 war einfach am Ende seiner Kräfte angekommen. Die Dämpfung war ausgelutscht und das atmungsaktive Obermaterial der Schuhe nach dem einen oder anderen Trail auch in Mitleidenschaft gezogen worden. Kurzum: die Schuhe sind einfach durch.
Das habe ich insbesondere an den schweren Beinen und den schmerzenden Füßen gespürt, die nach jedem Lauf mit den Mizunos spürbar gewesen sind. Schweren Herzens können der Wave Rider 19 und ich nicht mehr gemeinsam an den Start gehen. Doch die Gesundheit meiner Beine und Bänder sind mir einfach wichtiger.
Wir hatten eine tolle gemeinsame Zeit und ich freue mich schon jetzt auf den Nachfolger: der Mizuno Wave Rider 20 steht bereits in den Startlöchern! Insbesondere die Farbkombination Clownfish Black Silver hat es mir angetan 🙂
10. Februar 2017 um 08:18
Puh. Du bist ja augenscheinlich ein extremer Fersenläufer, wenn ich mir die Schuhe so anschaue. Hast du keine Probleme mit den Knien?
10. Februar 2017 um 09:24
Meist nicht, Martin.
Kürzlich hatte ich leichte Probleme im rechten Knie, die ich allerdings auf meine neuen Puma-Laufschuhe verortet habe.
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