Im vergangen Gastartikel hat ElAldonal von den Vorbereitungen für den Marathon RunCzech in Prag berichtet.Jetzt nimmt er uns mit auf die Rennstrecke.
Der Sonntag begann sehr früh für mich, und so richtig tief konnte ich nicht schlafen. Erstaunlich entspannt bereitete ich mich vor, trank 2 Kaffee im Essraum und sprach noch mit einem netten Tschechen, der im selben Hostel abgestiegen war und ebenfalls am Lauf teilnehmen wollte.
Er gab mir eine Handytasche, mit der ich mein Sony Z1 – gleichzeitig der Tracker für den Lauf – am Arm positionieren konnte. Bevor ich zum Start aufbrach verabredete ich mich noch mit den Dudes, nach dem Lauf sollten wir uns an einer Brücke treffen, wir hatten noch einen Führung durch das Domviertel gebucht. Nach meinem Plan sollte das zeitlich eigentlich alles hinhauen.
Ab zum Start, wow da war einiges los! Die ganze wahnsinns-schöne-höchst-kulturelle Innenstadt war von bunten Läufern und Angehörigen bevölkert. Ich suchte meinen Startblock, leider war es mir nicht erlaubt mich gemäß meiner Zielzeit einzusortieren. Der eigentliche Läufer meiner Startnummer hatte geplant, langsamer unterwegs zu sein.
Der Startschuss beim Marathon RunCzech
Der Start war demnach etwas gedrängt, bis man Platz zum freien Laufen gefunden hatte dauerte es 2-3 Kilometer. Über die Karlsbrücke herüber kamen mir auch schon die Führenden entgegen, und ich dachte mir, vielleicht bekommst du die noch. Ja nee, is´ klar.
Immer wieder zwischendurch sprach ich mit Läufern, woher sie kommen, warum sie dabei sind und nichts Besseres zu tun haben. Obwohl man einer unter 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist, ist man bei einem Marathon irgendwie allein. Man konzentriert sich auf sich, seinen Körper, hört in sich hinein. Und trotzdem nimmt man sehr genau wahr, was um einen herum passiert.
Die Leute am Straßenrand, die Helfer, Fans, man liest die Fahnen und Transparente. Das ist toll, man fühlt sich respektiert, unterstützt und irgendwie wichtig.
Der Marathon RunCzech ist anders
Dieser Lauf beim Marathon RunCzech war für mich irgendwie anders. Weil alles ganz spontan und hoppla di hopp ging, hatte ich mir auch kein richtiges Ziel gesetzt. Es ging mir großartig. Einmal wäre ich fast gestolpert, eine Bodenwelle hatte ich nicht bemerkt. Natürlich passierte das direkt vor den Toren einer Brauerei. Mein Schicksal
Ab Kilometer 30 dachte ich: wow, alles ist prima, ich könnte noch einen drauf legen. Erstaunlich, war das doch mein dritter Marathon innerhalb von vier Wochen. Dann mal los, die nächsten paar Runden (Läuferjargon für Kilometer) drehte ich auf und hatte locker eine 5er-Pace auf der Uhr. Vielleicht könnte ich sogar noch die 3:45er Ballons einholen. Aber die waren dann doch schon etwas zu weit weg.
Das Ziel ist nah
Erst gegen Kilometer 40 wurde es schwer für mich, die Sonne zeigte sich in voller Pracht und nur eine Dusche von der Feuerwehr an der Straße brachte etwas Abkühlung. Der Zieleinlauf war etwas Besonderes. Entlang der französischen Straße bis zum Wenzelsplatz, die schönste Seite von Prag. Die Uhr zeigt 3:50:20 Std. Meine bis dahin zweitbeste Zeit. Wahnsinn.
Die anschließende Tour mit den Jungs nach dem Lauf war schwierig, ich fragte nach mehreren Sitzpausen. Mehr möchte ich auch nicht dazu sagen 😉 Und die nächste Dudes- Tour ist auch schon geplant, diesmal geht es nach Litauen. Übrigens: An dem geplanten Wochenende gibt es dort keinen Marathon. Hab´ schon geschaut 🙂
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