Der Ausflug unter Tage ist vorbei. Heute schreibt Gastblogger ElAldonal über das Sahnehäubchen auf dem Wettkampf-Kuchen: die Medaille nach dem Zieleinlauf.
Seien wir mal ehrlich, wie hoch stehen die Chancen, dass ein Durchschnitt-Amateur wie ich und sicherlich auch die meisten unter euch mal einen Wettbewerb gewinnen oder zumindest Podiumsluft schnuppern werden? Selbst bei den kleinsten Veranstaltungen sind immer ein paar Jungs auf der Strecke, die einen ´raushauen können, dass mir schwindelig wird. Bei den Damen auf der Laufstrecke sieht es vielleicht noch etwas besser aus, aber auch da ist die Luft auf dem Treppchen durchaus dünn.
Eine Urkunde zum selbst ausdrucken ist schon ganz nett, und ich kenne sogar welche, die sich die Dinger an die Wand hängen. Es soll sogar gänzlich tapezierte Wohnzimmer mit den Urkunden geben, habe ich mir sagen lassen. Nun ja… Muss ja jeder selbst wissen.
Ein Laufshirt des Veranstalters ist auch immer sehr herzlich willkommen. Seit ein paar Jahren werden diese sogar in brauchbarer Funktions-Qualität von namhaften Herstellern herausgegeben. Was für mich als Läufer aber wirklich wichtig ist – ganz ohne Ironie, also WIIIIRRRRKLICH wichtig – ist die Finisher Medaille.
Es geht nichts über eine Finisher-Medaille
Hauptsächlich erhält man sie nach dem Zieleinlauf bei einem Marathon. Es ist dabei vollkommen egal, ob man nur Nummer 2.910 von 5.000 Teilnehmern ist, man hat sich ganz genauso und vielleicht noch viel mehr gequält als die Nummern eins bis drei.Die freundlichen Helfer, vor denen man sich verbeugen darf, um die Medaille umgehängt zu bekommen, der Moment in dem man das Gewicht spürt, das man mit Stolz trägt und gar nicht mehr abnehmen mag, das Symbol aller Vorbereitung, Unsicherheit, Sorgen, aber auch Leidenschaft, Motivation, Euphorie. Das alles drückt dieses kleine Stück Blech aus.
Die Videos von Hamburg oder New York, auf denen die Finisher zeigen, wie sie die Treppen zur U-Bahn bezwingen, kann ich so gut nachvollziehen. Ich finde es schön, dass die Medaille vermehrt auch bei kleineren Veranstaltungen ausgegeben wird. Sie wird tolle Erinnerungen für immer abspeichern.
Und, es hat nüscht aber auch gar nüscht mit übersteigertem Ego zu tun, die Medaillen prominent im eigenen Schloss aufzuhängen. Be proud!
Mehr von ElAldonal
Alle bisherigen und künftigen Beiträge von ElAldonal gibt es nach einem Klick hier: #ElAldonal.
Pingback: ElAldonal: Rockin‘ Tomahawk > Vermischtes > ElAldonal, Gastbeitrag, Laufen, Port Edwards, Rockin Tomahawk, USA, Wettkampf, Wisconsin
Pingback: ElAldonal: RunDisney – a magical weekend! Teil 1 - Ein Ostwestfale im Rheinland