Deutschland steht im Super-Wahljahr 2017 vor einem Wendepunkt. Ist der Drift nach rechts noch zu stoppen? Oder sorgt die Flüchtlingskrise, die seit Ende 2015 insbesondere der AfD Auftrieb verschafft hat, für ein böses Erwachen?
Wir wissen es nicht. Aber wir können etwas dagegen tun. Indem wir uns mit den Themen beschäftigen, die (nicht nur) den Wahlkampf dominieren. Es gilt, die Demokratie zu schützen und zu bewahren und den Radikalismus und Fanatismus und den Populismus und die Panikmache zu bekämpfen.
In Wir sind die Mehrheit wirbt Harald Welzer für eine offene Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die offen ist für jeden und die sich unter anderem gegen Neurechte und Populisten wendet. Jene Strömungen, die viel zu viel Raum in der politischen Diskussion einnehmen.
In dreizehn genauso kurzen wie prägnanten Kapitel gibt es eine Bestandsaufnahme unserer Bundesrepublik. Angefangen von der Flüchtlingskrise über die Attentate der jüngsten Zeit bis hin zu Ausflügen ins unsere jüngste und weniger junge Geschichte zeigt der Wissenschaftler Parallelen auf, die nachdenklich stimmen. Sehr nachdenklich.
Doch Harald Welzer wäre nicht Harald Welzer, wenn sein Optimismus nicht Überhand gewinnt. Denn trotz der schweren Zeiten zeigt er anhand von vielen positiven Beispielen, dass wir den Umschwung schaffen können. Die offene Gesellschaft ist einer der Schlüssel zu diesem Ziel.
Und Welzer fordert auf, zu den Wahlen zu gehen, Flagge zu zeigen und für die Demokratie einzustehen. Damit Hysterie und Angst kein Boden bereitet wird. Denn zu leicht vergessen wir, dass wir in der sichersten und reichsten Gesellschaftsform leben, die es je gegeben hat.
Wir sind die Mehrheit ist ein Buch, das Mut macht. Ein Buch, das Kraft gibt und den Glauben an das Gute wiedererstarken lässt. Ein Buch, das jeder lesen sollte, bevor er an die Wahlurne tritt uns sein Kreuz macht.
Denn wir sind die Mehrheit und wir haben es selbst in der Hand, den Demagogen und Populisten und Hetzern den Weg zu weisen.
Packen wir es an!