Jeder von uns gerät früher oder später im Leben in eine Krise. Beruflich, gesundheitlich, persönlich – auf vielen Ebenen warten Krisenmonster seit einiger Zeit auf uns oder treten plötzlich und unvermittelt auf.
Jens Förster, “einer der einflussreichsten Psychologen unserer Zeit” (Klappentext) hat mit Der kleine Krisenkiller ein Buch geschrieben, das zwölf Wege aufzeigt, um schwierige Lebenssituationen zu meistern. Dabei sind es keine bahnbrechenden neuen Forschungserkenntnisse, die sich der gebürtige Ostwestfale zunutze macht. Im Gegenteil.
Das Leben als ein Haus – diese Metapher zieht sich durch das gesamte Buch. Entsprechend der Kapitelanzahl steht jeder Abschnitt für einen Raum im Haus namens Leben und einen Krisenkiller. Angefangen vom Krisenkiller Sport über das Ehrenamt bis hin zur Natur und Wellness erstreckt sich der psychologische Baukasten.
Förster setzt bei seinen Ausführungen und Hilfsangeboten stark auf die Selbstregulation. Also auf die Selbstheilungskräfte des Menschen. Und so sieht er sich weniger als Therapeut oder Coach, sondern vielmehr als Begleiter des Patienten. Auch die Achtsamkeit hat große Bedeutung.
Kurz zusammengefasst: Es liegt an uns, welche Tür wir öffnen. Und schon Jens Försters Mutter wusste:
Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere
Das Buch aus dem Knaur Verlag ist etwas Besonderes. Denn anders als bei den üblichen psychologischen Ratgebern handelt es sich in diesem Fall auch um einen sehr persönlichen Erfahrungsbericht. Jens Förster ist nicht nur als Psychologe tätig, sondern auch beruflich und privat mehrmals durch die Hölle gegangen. Diese auf den ersten Blick übertrieben beschriebene Metaphorik ist mitnichten aufgebauscht.
Wer am eigenen Leib den Tod eines Elternteils verkraften musste, einen Shitstorm erlebt, ein Burn Out durchgestanden und eine oft tödlich verlaufende Krankheit überlebt hat, der ist durch die Hölle gegangen. Und deshalb ist Der kleine Krisenkiller ein besonderes Buch mit einer sehr persönlichen Note.
Natürlich kann der kleine Krisenkiller oftmals einen Besuch beim Psychologen, Therapeuten oder Coach nicht ersetzen. Jens Förster bietet einen Baukasten an Hilfsmitteln, aus denen sich jeder bedienen kann und das nimmt, was ihm hilft. Das gilt übrigens auch für Menschen, die derzeit krisenfrei und problemlos durchs Leben gehen.
Sie können Werkzeuge kennenlernen, die im Ernstfall Hilfe und Halt geben. Werkzeuge, die helfen können, eine oder mehrere der Türen im Haus des Lebens zu öffnen. Anleitungen, Inspirationen und Hilfestellungen liefert Jens Förster. Es liegt an uns, sie anzuwenden und die Türen zu öffnen und sie zu durchschreiten.