ElAldonal hatte zuletzt über seinen Lauf in den USA berichtet. Dieses Mal geht es um einen Lauf in heimischen Gefilden. Es geht an die Leine.
Heute weiß ich gar nicht, über was ich schreiben soll. Irgendwie fehlen mir die Muße und die Lust, einen meiner Läufe der Vergangenheit zu beschreiben, die Erinnerungen wachzurufen und darin zu schwelgen.
Auf dem Weg nach Niedersachsen
Ich sitze im Auto und wir rollen auf Hannover zu, noch knapp 150 Kilometer Fahrt liegen vor uns. Netterweise nehmen mich Kerstin und Stefan mit, und die Alternativen Deutsche Bahn, FlixBus oder selbst fahren konnte ich dankenswert vermeiden. So schön Laufreisen auch sein mögen: die Reise hin und zurück ist nun mal doch stressig. Gestern Abend noch etwas TV und früh ins Bett, aber der Tiefschlaf wollte nicht so recht einsetzen. Die Eigenschaft so richtig tiefenzuentspannen, wie es meine Katze Mau meisterlich kann, ist zu beneiden.
Heute Morgen war ich um 7 Uhr wach, habe Kaffee gemacht und mich auf die Couch gesetzt. Zwei Folgen vom 6 Millionen Dollar Mann noch angeschaut – cool, dass das wieder gesendet wird. Jetzt realisiere ich, wie billig diese Serie doch damals eigentlich produziert wurde. Um 8 Uhr fängt die Übertragung der Formel 1 an. Es wird Zeit, sich langsam fertig zu machen. Die Tasche ist größtenteils gepackt, bald geht es los.
Die Laufsachen habe ich mehr oder weniger akribisch zusammengesucht, da merkt man die Routine, die man über die Jahre gesammelt hat. Morgen soll es frühsommerlich werden. Viel einzupacken gibt es nicht, bin ja morgen Abend wieder zu Hause. Der Abschied von meiner Freundin fällt mir schwer, sonst begleitet sie mich immer und feuert mich an. Diesmal bleibt sie bei der Katze zu Hause. Über Mika Timing kann ich während des Marathon durchgängig getrackt werden, die Zwischenzeiten werden angezeigt, für Zuschauer ein mega gutes Feature. Der NDR überträgt auch live.
Wie sieht der Plan aus bis zum Start?
Erstmal ankommen, zur Expo die Startunterlagen abholen, über die Messe schlendern und vielleicht noch ein Schnäppchen abgreifen. Hotel, Pasta-Party, wobei ich lieber eine Sportsbar finden würde, die das Derby Fohlenelf – Äffzeeh überträgt. Dann noch ein alkoholfreies Weizen irgendwo Downtown, Sportschau und früh ins Bett. Morgen um 9 geht’s schließlich schon los.
An dieser Stelle übrigens vielen Dank an alle, die mich unterstützen und mitfiebern. Es ist toll, dass ihr mich begleitet! Die letzte Ungewissheit ist bei dieser Distanz (zu Recht) immer da, aber ich bin sicher, es wird ein tolles Event.
Noch etwas Werbung: Ich werde ganz “Flink in Pink” in meinem Athletik Waldniel Shirt, den urbequemen Puma Ignite Ultra, CEP Laufsocken und Stulpen sowie Aldi- Hose starten. Sonnenbrille von Der:Brillenmacher und Borussia-Schweißband, Sony-Handy in der Gürteltasche und Epson Laufuhr. Time to ballern!!!
Auf der Marathon Expo
In Hannover habe ich mich mit Carsten auf der Marathon-Expo getroffen. Ich mag solche Messen, da kann man durchaus das ein oder andere Schnäppchen machen und findet auch Sachen, die man sonst nicht einmal suchen würde. Andere, unbekannte Marken, man kann mit den Herstellern direkt plaudern und Werbung für Läufe in schönen Städten gibt es auch. Überall Bekloppte wie wir 🙂
Angetan hatte es uns der Stand des Köln-Marathon. Das Derby stand an und wir konnten das als Thema schön breittreten. Zudem durfte ich den Saucany Kinvara im Köln-Look anprobieren, der mir sehr günstig angeboten wurde. So gänzlich überzeugen konnte der mich wohl nicht. Auf dem Stand von triathlon.de fand ich dann den Brooks Launch 4, auf den ich schon länger ein Auge geworfen htte. Nicht in der Wunschfarbe, aber trotzdem wurde ich kribbelig.
Die Marke Newton stellte ein interessantes Modell vor und in dem Fastwitch fühlten sich meine Füße auch sehr wohl. Wie viele paar Laufschuhe braucht ein Läufer? Die Antwort auf alle Frage: 42. Nachdem wir unsere Startunterlagen geholt hatten, ging es zurück ins Hotel. Carsten wollte gern zur Marathon-Messe gehen, diesmal die kirchliche Veranstaltung. OK, warum nicht, katholisch bin ich auch, normalerweise beschränke ich das aber auf die Christmette zu Weihnachten.
Die evangelisch-ökumenische Messe war gut besucht, und die beiden Pastoren fanden auch schöne Worte. Psalmen und Bibelstellen auf das Laufen zu beziehen ist vielleicht etwas weit hergeholt, aber so ganz abwegig auch wieder nicht; inspirierend allemal. Schön zu sehen, dass die Pastorin unter ihrem Talar Laufschuhe trug 🙂 Diese Erfahrung fand ich wirklich angenehm und die Kerze, die wir mitbekommen haben, steht heute auf meinem Schreibtisch.
Im nächsten Beitrag geht es mit ElAldonal an die Startlinie beim Hannover-Marathon 2017!
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