Thriller folgen meist einem ganz bestimmten Muster, das immer ähnlich abläuft. Es gibt auf der einen Seite die Guten und auf der anderen Seite die Bösen. Außerdem sind ein oder mehrere Opfer an der Tagesordnung.
Auch bei dem Buch Ist Fat Bob schon tot? von Stephen Dobyns soll es sich laut Klappentext um einen Thriller handeln. Wer allerdings das gut 460 Seiten starke Werk aus dem c. Bertelsmann Verlag in die Hand nimmt, ist sich da nicht so sicher. Zumindest nach der Lektüre der ersten Kapitel.
Denn Dobyns hat mitnichten einen klassischen Thriller geschrieben. Das fällt direkt zu Beginn bei seiner Schreibe auf, die sich von den klassischen Thrillern abhebt. Der Leser begleitet gleich mehrere Protagonisten in New London im US-amerikanischen Staat Connecticut. Nach und nach stellt der Autor die handelnden Hauptpersonen vor, die sich im Laufe der Handlung mehrfach über den Weg laufen sollen.
Es gibt Detectives, einen Asperger-Patienten, zwielichtige Gestalten, kleine und große Halunken, Harley Davidson-Biker und jede Menge weitere skurrile Gestalten und mindestens genauso skurrile Konversationen und Begebenheiten, die sich rund um die kleine Stadt an der Ostküste abspielen. Am Ende gipfelt das Geschehen in einem Finale, das in dieser Form nicht vorherzusehen war.
Leider kann und will ich an dieser Stelle nicht mehr von der Handlung verraten, um nicht die Spannung zu nehmen. Nur soviel: das furiose Finale hat es wirklich in sich und sorgt wie das gesamte Buch für jede Menge Dramatik und Spannung. Ich habe mich auf alle Fälle richtig gut unterhalten gefühlt.
Und wer weiß, ob Fat Bob wirklich schon tot ist 😉 ? Und wieso ist eine Katze auf dem Cover? Fragen über Fragen…