Der kleine Sohn rief mir schon Wochen vorher in Erinnerung, dass er auch in diesem Jahr zur Rheinkirmes nach Düsseldorf fahren möchte.
Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt war auch schnell geklärt. Natürlich sollte es der vorletzte Tag der Kirmes sein, der Freitag. Schließlich gibt es an diesem Tag das große Feuerwerk zum Abschluss der Feierlichkeiten der St. Sebastianus Schützen zu sehen.
Gesagt, getan. Freitag um halb acht standen wir in Kleinenbroich am Bahnhof, um mit der S8 in die Landeshauptstadt zu reisen. Das Wetter war perfekt für die Kirmes. 25 Grad am Abend und Sonne sorgten für gute Laune.
Ein Ausflug in die Vergangenheit
Von der Haltestelle Völklinger Straße gingen wir zu Fuß Richtung Rheinturm und Landtag und ließen die Straßenbahn links liegen. Ich nutzte die Gelegenheit, um Luke meine alte Arbeitsstätte im RWI-Turm von außen zu zeigen. Das waren noch Zeiten, als ich vor mehr als 15 Jahren dort im neunten Stock gearbeitet habe.
Ruckzuck hatten wir die Rheinkniebrücke erreicht und konnten die imposante Kulisse der Kirmesstadt in Oberkassel erblicken. Während die Menschen am anderen Rheinufer Riesenrad und Achterbahn fuhren, chillten die Menschen an der Rheinuferpromenade im Grünen oder ließen es sich an den Kasematten gutgehen.
Die Wilde Maus ist wirklich wild
Nach ein paar Treppenstufen hinab ging es auf das Kirmesgelände. Wie im Vorjahr war die Wilde Maus die erste Attraktion, die von Luke und mir gestürmt wurde. Drei Euro für Kinder und fünf Euro für Erwachsene sind ein fairer Preis für den Fahrspaß in luftiger Höhe mit Berg- und Talabschnitten.
Ein Spaß, den ich überstanden habe – und Luke auch. Anfangs hatte er “ein ordentliches Bauchgrummeln”. Die Fahrt erlebte er aus meiner Sicht aber deutlich entspannter als vor einem Jahr, als ihm insbesondere das Finale in dem Wagon einiges abverlangt hat.
Langer Marsch über das Festgelände
Als nächstes haben wir das große Gelände erkundet. Ich habe es für euch getestet: ein Rundgang dauert zwischen eineinhalb und zwei Stunden, wenn ihr an allen Buden und Attraktionen vorbeiflanieren wollt und gelegentlich Halt macht, um etwas zu essen oder zu trinken oder die Fahrgeschäfte auszuprobieren.
Inzwischen war es viertel nach zehn und langsam mussten wir uns auf den Weg zur Rheinkniebrücke machen, um einen guten Platz für das Abschlussfeuerwerk zu finden. Diese Idee hatten allerdings nicht nur wir.
Das Feuerwerk im Video
Die Rheinkniebrücke war vom Anfang bis zum Ende mit Menschen gesäumt, die auf dem für den Verkehr gesperrten Abschnitt die Strecke bevölkert hatten. Dieses Mal haben wir uns auf Höhe der Mitte aufgestellt, um das farbenprächtige Lichterspiel zu genießen.
Und dann war es endlich soweit. Mit einem lauten Böllerschuss wurde ein gigantisches Feuerwerk eröffnet, das einfach phantastisch gewesen ist. Beinahe eine halbe Stunde wurde das Publikum mit einer Pyro-Show vom Allerfeinsten verwöhnt und es war grandios.
Und wie war´s, Luke?
Mein Sohn hat auch ein paar Zeilen zu seinem dritten Besuch auf der Rheinkirmes nach 2013 und 2016 geschrieben:
Auf der Rheinkirmes war es voll cool! Ich bin die Wilde Maus gefahren und habe ein Slush Eis gelöffelt und einen Schoko-Apfel gegessen.
Das Feuerwerk war auch voll cool. Das Feuerwerk ging 25 Minuten, dann sind wir mit der Straßenbahn zurückgefahren und dann mit dem Zug nach Kleinenbroich.