Neblig, aber nicht kalt war es am Samstag Morgen, als ich mich in aller Herrgottsfrühe mit dem großen Sohn auf den Weg ins Neandertal gemacht habe.
Im Rahmen des Kulinarischen Bloggerwandertages, der vom Team Tourismus des Kreises Mettmann veranstaltet worden ist, wollte der Neanderlandsteig und seine Umgebung von sechs Bloggern erkundet werden.
Als Highlights war unter anderem eine Urtour entlang der Düssel, das Eiszeitliche Wildgehege, das Neanderthal Museum, ein Besuch der Landmetzgerei Hanten und Brot backen in einem alten Backhaus geplant. Eine Menge Programm für einen Samstag, also ging es bereits früh am Morgen los.
Das Auto haben wir am S-Bahnhof in Erkrath-Hochdahl geparkt und sind von dort aus mit der Bahn zwei Stationen weiter bis nach Haan-Gruiten gefahren. Von dort aus gab es einen eineinhalb Kilometer langen Spaziergang bis zur evangelischen Kirche, die als Treffpunkt für die Wanderblogger-Truppe diente.
Am Bahnsteig in Hochdahl ist übrigens auch Eva von Waalheimat in den Zug gestiegen, so dass wir den Marsch zur Kirche gemeinsam antreten konnten.
Die Stationen beim kulinarischen Bloggerwandertag
Auf geht´s durchs Neandertal
Nach dem obligatorischen Selfie mit allen Wanderfreunden ging es von der Kirche am Haus Am Quall vorbei Richtung Düssel.
Als wir ein Teilstück des Neandersteigs wandern, zeigt sich die Sonne noch nicht. Stattdessen dominierte der Nebel und tauchte die Landschaft in einen grauen Schleier. Es sollte allerdings nicht lange dauern, bis sich die warmen Sonnenstrahlen blicken ließen und uns auf der gut dreizehn Kilometer langen Wanderung begleiten sollten.
Der Neandersteig ist nicht nur bei kleinen und großen Wanderern beliebt. Während unserer Tour sind mir gefühlt mehr Läuferinnen und Läufer als Wanderer über den Weg gelaufen. Und ich gebe zu, dass ich ein wenig neidisch gewesen bin, nicht in dieser herrlichen Landschaft auf den Trails in Laufklamotten und Laufschuhen unterwegs zu sein.
Nach einer guten Stunde hatten wir die Gaststätte Im kühlen Grund erreicht, die um diese Uhrzeit noch geschlossen hatte. Vorbei ging es an einem alten Kalkofen, der als Zeitzeuge jede Menge über die Anfänge des Kalkabbaus im Neandertal zu berichten hatte. Von dort aus ging es links der Düssel weiter.
Urtour, Wildgehege und Museum
Und dann war sie da. Die Sonne. Um viertel vor zehn zeigte sie sich erstmals in ihrer ganzen Pracht und begleitete uns auf dem Weg Richtung Eiszeitliches Wildgehege und Neanderthal Museum.
Kurz vor der Winkelsmühle hat unsere Gruppe Zuwachs bekommen. Ute Stöcker von der Urtour erzählte uns allerhand Wissenswertes rund um das Neandertal und seine Geschichte.
Ausführlich gehe ich auf die abwechslungsreiche Tour von der Winkelsmühle bis zum Neanderthal Museum in einem separaten Beitrag ein.
Der Besuch im Museum war ein weiteres Highlight für mich. Mein letzter Besuch in dem architektonisch atemberaubenden Gebäude ist bald zwanzig Jahre her und ich war sehr angetan von der kurzweiligen Führung durch die Menschheitsgeschichte. Auch hier gibt es in Kürze einen eigenen Text.
Entlang der Düssel zum Stinderbachtal
Eine kurze Rast nach dem Besuch im Neanderthal Museum mit lokalem Obst und Gemüse und frisch gekeltertem Apfelsaft erfrischte uns und wir waren fit für den nächsten Abschnitt. Entlang der Düssel ging es aufwärts Richtung Stinderbachtal. Weil die Zeit drängte – pickepackes Programm! – blieb uns nur ein Blick aus der Ferne auf die Mühle – und die Gewissheit, zu einem späteren Zeitpunkt wiederzukommen.
Nachdem wir die Autobahn A3 überquert hatten, war es nur noch ein kurzer Marsch bis zum kulinarischen Highlight. In der Landmetzgerei Hanten warteten köstliche Spezialitäten beim „Meat & Greet“ auf uns.
Aromatischer Schinken, deftige Leberwurst und knackige Würstchen waren ein echter Genuss. In Kombination mit dem eigenen Neanderthaler Landbier – das übrigens in der Korschenbroicher Bolten Brauerei gebraut wird – und dem gleichnamigen Kräuterlikör war diese Mahlzeit ein echter Hochgenuss.
Brot backen im Backhaus Erkrath
Der Abschluss des abwechslungsreichen Bloggerwandertages führte uns zurück an den Startpunkt nach Hochdahl.
Im historischen Backhaus haben wir sage und schreibe vierzig Kilogramm (!) Teig geknetet und zu fünfzig (!) verarbeitet. Der Hobby-Bäcker Herr Becker (der Nachname ist sozusagen Programm) wusste viel zur Geschichte des Backhauses und zur Kunst des Brotbackens zu berichten.
Nach getaner Arbeit verbreitete sich rasch der Duft von Frischgebackenem in der Luft und weckte die Vorfreude auf das frische Brot. Bevor es heimwärts ging, haben wir auf den gemeinsam verbrachten Tag und die zahlreichen Erlebnisse mit einem leckeren – alkoholfreien – Tröpfchen angestoßen: einem Prisecco Selection vom Haus Stemberg.
Der Bloggerwandertag im neanderland in Bildern
Zahlreiche Fotos vom Wandertag im neanderland findet ihr im Foto-Album auf Google+ (klick hier!) und auf Facebook:
https://twitter.com/Ostwestf4le/status/911831629437575168
Mein Fazit: Das neanderland ist eine Reise wert! Die Wanderwege sind gepflegt, die Landschaft abwechslungsreich und die zahlreichen Freizeitmöglichkeiten vielfältig.
Neandertal, ich besuche dich bald wieder!
Disclaimer: Ich wurde vom neanderland zum Bloggerwandertag eingeladen und habe die An- und Abreise selbst gezahlt.
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