Wenn die Sonne untergegangen ist und der kleine Zeiger auf der Uhr die zehn erreicht hat, tauchen sie in Twitter auf.
Die Rede ist von den #nonmention, die zu tausenden rund um den Erdball die Timeline fluten.
Hier eine Auswahl:
https://twitter.com/cutipi_/status/949648881071067136
https://twitter.com/Honeyich/status/942520425027907589
https://twitter.com/frauE_ausB/status/949581079098417152
https://twitter.com/Steffi721981/status/949556893592293376
Am Anfang ist es nur eine kleine Lüge, aber um so länger du das treibst, um so größer wird die Lüge…
Und ich muss nicht jedem sein Leben leben oder Verständnis für sein handeln haben…wenn es mir gegen den Strich geht, dann sag ich das…#nonmention— Ennovy (@Knutschimaus) January 4, 2018
Was bedeuten die #nonmention?
Dabei stellt sich die Frage nach dem Sinn der Kurznachrichten, die mit einer #nonmention endet.
Oft sind es Geheimnisse, die User mit sich herumschleppen. Es sind Gedanken und Gefühle, die in ihnen schlummern und die sie lieber für sich behalten möchten. Oder besser gesagt: Gefühle und Gedanken, die verbalisiert, aber nicht adressiert werden. #nonmention richten sich sehr wohl an Personen. Aber ihr Urheber wagt oder traut sich nicht, dies auch so explizit zu äußern.
Die Motive für diese Geheimniskrämerei können vielfältig sein. Scham, Angst davor, zurückgewiesen zu werden oder einfach nur zum Spaß sind drei Gründe für die Verwendung der #nonmention.
Auch ich mache mit
Jetzt ist natürlich die große Frage, wie sehr mich diese #nonmention beflügelt?
Nun, da zitiere ich mich gern selbst:
Wenn du wüsstest, wie sehr du mich inspirierst und meine Träume beflügelst #nonmention
— Marc Höttemann 🏃🏻 👟 🥇 📱 🕹 📚👨🏼💼 🏖 🖋 (@Ostwestf4le) December 14, 2016
Und auch wenn dieser Tweets mehr als ein Jahr auf dem Buckel hat, müsste ich lügen, wenn ich behaupte, dass ich kein Fan von #nonmention bin.
Natürlich schweige ich mich zu den Hintergründen des Tweets vom 14. Dezember 2016 aus 😉