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Borussia Dortmund nach 27 Spieltagen in der Saison 2017/2018

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Nach dem 27. Spieltag belegt der BVB den dritten Platz in der Bundesliga und liegt damit voll im Soll.

Dazu kommt, dass die Mannschaft unter Trainer Peter Stöger in der Liga weiterhin unbesiegt ist. Skeptiker wenden ein, dass die bisherigen Gegner oft nicht Güteklasse A und die Leistung des Teams nicht immer das Gelbe vom Ei gewesen ist.

Außerdem wiegt das Aus im Achtelfinale beim nicht übermächtigen RB Salzburg schwer. Und in der Bundesliga warten mit München, Leverkusen und Gelsenkirchen noch einige Schwergewichte in den kommenden vier Partien. Es bleibt also kompliziert bei Borussia.

Hier mein Rückblick auf die vergangenen Spiele, bevor es heute Abend im Topspiel gegen die Bayern aus München geht.

Vielversprechender Auftritt in Leipzig

Mit Manuel Akanji für Papa Sokratis und Mo Dahoud für Gonzalo Castro ging es zum Auswärtsspiel nach Leipzig. Die Gastgeber waren nach drei Niederlagen in Serie im Zugzwang und der BVB gleichfalls zum Siegen verdammt, weil die direkte Konkurrenz dreifach gepunktet hat.

Ich war dementsprechend skeptisch, dass Borussia etwas bei RB holen könnte. Und Aberglaube war auch im Spiel. In der Hinrunde begann mit der Heimpleite der Bosz-Untergang. Sollte sich Geschichte wiederholen? Abwarten. Nach neun Minuten rettete Roman Bürki stark gegen Timo Werner, nachdem sich Akanji einen kapitalen Schnitzer beim Abspiel geleistet hat. Puh! Eine gute Minute später hatte Michy Batshuayi das 1:0 auf dem Fuß, aber Leipzigs Schlussmann konnte parieren.

In der 16. Minute jubelte ich. Allerdings verfrüht. Denn der feine Konter über Reus und das Tor von Batshuayi waren wegen Abseits irregulär. Bis dahin war es ein unterhaltsames Spiel mit Chancen auf beiden Seiten und leichten Vorteilen für Schwarz-Gelb. Zehn Minuten später traf Reus und zum wiederholten Male war der Treffer aus einer Abseitsposition entstanden. Ich war kurz vorm Abdrehen:

Leipzig machte es nach einer halben Stunde besser und führte mit 1:0. Vorausgegangen war ein Ballverlust von Schürrle nach einem Einwurf für die Borussia (!). Der Treffer zeigte den Unterschied zwischen beiden Mannschaften auf eklatante Weise. Meine Güte!

Doch Dortmund kann auch Tore. Und endlich mal kein Abseits! Marco Reus mit dem Ausgleich (38.), feine Vorlage von Mo Dahoud.

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Es war Reus’ dritter Treffer in dieser Saison nach langer Verletzungspause. Und damit endete eine ansehnliche und spannende erste Halbzeit mit einem leistungsgerechten 1:1.

Nach der Pause begann der BVB spielbestimmend und nur Schiedsrichter Felix Brych nervte mit seiner ungerechten Vergabe von gelben Karten zu Lasten der Borussia.

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Batshuayi hatte in der 62. Minute die fette Chance zum 2:1, doch der Belgier bekam den Ball nicht unter Kontrolle.

Zwölf Minuten vor dem Ende gab es beim BVB ein Comeback der Extraklasse. Milli is back! Erstmals seit dem 14. Spieltag, beim 1:1 gegen Leverkusen, steht Maximilian Philipp wieder auf dem Feld:

Christian Pulisic kam in der 88. Minute für den Dortmunder Torschützen Reus und das Spiel plätscherte vor sich hin und hatte nicht mehr die Intensität der ersten Hälfte. Am Ende blieb es beim unter dem Strich leistungsgerechten Unentschieden.

https://twitter.com/Ostwestf4le/status/970016487531601920?s=19

Auch wenn das Ergebnis an diesem Abend nicht das Optimum gewesen ist: Die spielerische Leistung von Borussia Dortmund war deutlich verbessert im Vergleich zu den Vorwochen, als mit behäbigem Spiel nicht wirklich überzeugt werden konnte. Zwar ging es von Rang 2 auf Platz 3, doch auf der Leistung in Leipzig lässt sich aufbauen.

Peinliche Pleite gegen Salzburg

Im Achtelfinale der Europa League hatte Borussia Dortmund im ersten Spiel Heimrecht. Lukas Piszczek stand verletzungsbedingt nicht zur Verfügung und für ihn kam Gonzalo Castro auf der Rechtsverteidiger-Position zum Einsatz.

Den ersten emotionalen Höhepunkt gab es bereits vor dem Anpfiff. Marc Bartra wurde offiziell vor der Südtribüne im Westfalenstadion verabschiedet:

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Und es sind nicht wenige Tränen geflossen.

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André Schürrle hatte nach sechs Minuten mit einer Direktabnahme nach einem Eckball die erste gute Gelegenheit. Auch danach war der BVB optisch überlegen, die Salzburger ließen aber wenig Torchancen zu. Nach einer guten halben Stunde hat Mo Dahoud den Ball schön in den Lauf von Michy Batshuayi gespielt, doch der Belgier konnte den Ball nicht schnappen. Dann kamen die Österreicher immer besser ins Spiel.

Erst rettete Roman Bürki gegen einen Salzburger und dann musste Marcel Schmelzer für seinen geschlagenen Schlussmann auf der Linie retten. In der 40. Minute war der FC ganz nah am Führungstreffer. Puh. Das war knapp. Genauso knapp wie in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, als der Ball nach einem Schuss der Gäste an den Außenpfosten geklatscht ist. Das war richtig knapp (45. +1.). Somit das torlose Unentschieden zur Pause beinahe schmeichelhaft für den BVB.

Die zweite Halbzeit begann übel. In der 48. Minute gab es Elfmeter für den FCS, nachdem Ömer Toprak zu rustikal im Strafraum zu Werke gegangen ist. Und es stand 0:1 (49.). Zum Kotzen und absolut unnötig. Es kam noch schlimmer. Nach 56 Minuten stand es 0:2 und es war einfach unfassbar, wir einfach diese Gegentore gefallen sind. Da interessiert es auch nicht mehr, dass Marcel Schmelzer zuvor regelwidrig mit dem Ellenbogen ausgeknockt worden ist. Verdammte Axt!

Peter Stöger reagierte und brachte Christian Pulisic und Maximilian Philipp für Batshuayi und Götze (61.). Und das zeigte Wirkung. Nicht einmal eine Minute später traf André Schürrle zum 1:2.

Der Anschlusstreffer hat Borussia beflügelt und nun wurde das Tor der Gäste bearbeitet. Doch die Zeit lief den Borussen davon. Und so wurde es nichts mit dem Heimsieg, um eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche zu erhaschen.

Stattdessen geht Borussia mit einer 1:2-Hypothek und der zweiten Niederlage unter Trainer Stöger ins Endspiel um den Viertelfinal-Einzug. Bitter. Unnötig. Aber nicht unverdient.

Nicht nur deshalb war das hier mein Highlight des Donnerstag Abends:

Last Minute-Sieg gegen Eintracht Frankfurt

Gleich vier Leistungsträger ließ Peter Stöger im Spiel Vierter gegen Fünfter vorerst auf der Bank. Für Michy Batshuayi, Mario Götze, Julian Weigl und Sokratis kamen Manuel Akanji, Lukas Piszczek, Maximilian Philipp und Christian Pulisic in die elf.

Die letzten vier Pflichtspiele der Borussen blieben ohne Sieg. Negativer Höhepunkt war das 1:2 am Donnerstag in der Europa League gegen Salzburg daheim. Es war also gleich in mehrfacher Hinsicht Wiedergutmachung angesagt. Schon vor dem Anpfiff war klar: der Sieger der Begegnung durfte sich mit Rang 3 belohnen.

Marco Reus hatte nach sieben Minuten mit einem Volleyschuss die erste Gelegenheit zur Führung, doch der Schuss aus dem Strafraum segelte links am Tor vorbei. Drei Minuten später flankt Pulisic von rechts in den Strafraum, doch André Schürrle brachte den Kopfball nicht im Tor unter.

Beinahe identisch der Spielzug in der elften Minute. Flanke Pulisic in den Strafraum und Reus ist zur Stelle. Fast. Denn Marco Russ von der Eintracht lenkte den Ball ins eigene Netz – 1:0. Die Führung war die Krönung einer starken Anfangsphase des BVB.

Borussia zeigte endlich wieder sein “ich habe Bock auf Fußball”-Gesicht und das war Balsam auf die geschundene Fan-Seele. 8:1 Torschüsse nach 35 Minuten waren auch statistisch eindeutig.

Ich konnte übrigens nur die erste Hälfte daheim live vor dem Fernseher verfolgen, weil es am Abend zu Bernhard Hoecker ging. Also musste ich die zweite Halbzeit via Ticker verfolgen.

Anscheinend habe ich nicht viel verpasst. Zumindest nicht vom BVB. Die Eintracht kam besser aus der Pause und die Borussia zeigte wieder ihr hässliches Gesicht.

Und das wurde bestraft. In der 75. Minute traf die Eintracht zum Ausgleich. Zum verdienten Ausgleich. Über den sich die Gäste aber nicht lange freuen konnten. Der für Philipp eingewechselte Batshuayi beendete seine Durststrecke und netzte zur erneuten Führung ein (77.):

https://twitter.com/The_KayBee/status/972904792547909632?s=19

Wie so oft in den vergangenen Spielen hieß es Zittern bis zum Schlusspfiff. Aber vorher fiel der Ausgleich für die Eintracht. Vier Minuten Nachspielzeit hatten dafür gesorgt, dass die Frankfurter den nicht unverdienten Ausgleich markierten. Zum Kotzen.

Aber Borussia wäre nicht Borussia, wenn nicht noch etwas passiert wäre:

https://twitter.com/BorussenEdits/status/972909586574467072?s=19

Wahnsinn.

Marco Reus 2023

Zwei Tage vor dem Spiel gegen die Hessen hat der Verein die Vertragsverlängerung mit Marco Reus bis zum Jahr 2023 bekanntgegeben.

Ein wichtiger Baustein auf dem Weg in die Zukunft, gilt Reus doch als einer der Besten seiner Zunft – wenn er verletzungsfrei bleibt:

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https://www.youtube.com/watch?v=X8SgV4GwdcI

Europa League-Aus in Salzburg

Viertelfinale oder Blamage – mehr Optionen gab es für Borussia Dortmund eine Woche nach dem peinlichen 1:2 im Westfalenstadion gegen RB Salzburg nicht. Und dementsprechend groß war der Druck auf den Tabellendritten.

Die Ausgangslage war klar:

Peter Stöger überraschte mit der Aufstellung. Neben Sokratis kam Dan-Axel Zagadou zum Einsatz, in der Offensive sollten Schürrle, Götze und Reus mit Batshuayi wirbeln und das Defensive Mittelfeld bildeten Castro und Dahoud. Zagadou leistete sich bereits nach sieben Minuten einen groben Schnitzer, von dem Salzburg aber nicht profitieren konnte. Das war knapp.

Überhaupt war die Anfangsphase des BVB einfach nur schlimm. Kein Druck, Fehler im Abspiel und wenig Struktur im Aufbau. Es war eine Schande, wie sich Borussia die erste Halbzeit in Österreich präsentiert hat. Und ich habe mich gefragt, wie dieses Mannschaft überhaupt in die Nähe des gegnerischen Strafraum kommen will, geschweige denn wie sie zwei Treffer erzielen kann.

Der Trainer reagierte nach der Pause und tauschte Götze und Reus gegen Alexander Isak und Maximilian Philipp. Doch es wurde nicht besser. Im Gegenteil.

Ab der 65. Minute gab es plötzlich Chancen. Großchancen für Borussia Dortmund. Aber der Ball wollte nicht ins Netz. Glück dann noch in der Nachspielzeit, als der FC den Ball nur an die Latte geknallt hat.

Am Ende wurde es Blamage statt Viertelfinale. Und das völlig zu Recht. Denn die Leistung an diesem Abend war unterirdisch. Und auch die Statistik bestätigte das: Wenn du von 10 internationalen Spiele nur eins  mit Mühe und Not gewinnst, hast du aber sowas von nix im Viertelfinale verloren.

Oder anders gesagt:

https://twitter.com/Trebond09/status/974396373343920131?s=19

Knappe Kiste gegen Hannover 96

Nach der Schmach von Salzburg ging es am Sonntag Mittag um halb zwei gegen Hannover 96 um drei wichtige Punkte im Kampf um die Qualifikation für die Champions League.

Peter Stöger brachte Manuel Akanji, Ömer Toprak und Christian Pulisic für Dan-Axel Zagadou, Papa Sokratis und den angeschlagenen Marco Reus. Trotz seiner diskreten Leistung gegen die Österreicher blieb Mario Götze in der Elf.

Die erste Riesenchance hatte Michy Batshuayi bereits nach 34 Sekunden, doch sein Schuss knallte an den rechten Pfosten. André Schürrle hatte kurze Zeit später ebenfalls eine gute Gelegenheit, doch es blieb beim 0:0. Das Fazit nach einer Viertelstunde:

Dann kam die 24. Minute: Eine klasse Bude von Michy Batshuayi mit der Hacke (!!!) nach Ecke von André Schürrle . Kurz davor hätte Schürrle beinahe einen Eckstoß direkt verwandelt.

https://twitter.com/fuboTVsoccer/status/975355272670728193?s=19

Der BVB hatte das Spiel in der ersten Hälfte im Griff. Doch die Erfahrung der Vergangenheit hat gelehrt, dass eine knappe Führung bei Borussia kein Selbstläufer ist. Es galt, das zweite Tor nach dem Seitenwechsel nachzulegen.

Hannover kam mutiger aus der Kabine und zeigte, dass der Gegner die Partie noch nicht aufgegeben hatte. Mit freundlicher Unterstützung des BVB, der nicht mehr so druckvoll und engagiert wie in Hälfte eins spielte. Erinnerungen an die vergangenen Heimspiele wurden wach, als mehrfach eine Führung aus der Hand gegeben wurde.

Auch eine deutliche Chancen-Überlegenheit von 22:8 zehn Minuten vor dem Ende konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Hannover 96 dem Ausgleich mehrfach nahe gekommen ist. Glück für die Gastgeber in der 81. Minute, als das 1:1 wegen Abseits nicht anerkannt wurde.

Der eingewechselte Maximilian Philipp hatte in der 89. Minute das 2:0 auf dem Fuß, doch sein Schuss klatschte nur ans Aluminium. Auch Batshuayi versemmelte in der 90. vor dem Tor. Am Ende reichte es zu einem knappen, aber durchaus verdienten Heimsieg. Unerklärlich erneut der Einbruch der spielerischen Qualität nach der Pause.

Der Ausblick

Womöglich blendet der aktuelle dritte Rang ein wenig.Borussia Dortmund Saison Chart 27. Spieltag Tabelle BVBDenn die übrigen sieben Spiele bis zum Saisonende haben es in sich. Allein jetzt stehen mit Bayern München, dem wiedererstarkten VfB Stuttgart, Vize FC Schalke 04 und Bayer Leverkusen gleich vier Hochkaräter auf dem Spielplan.

Erst nach diesen Begegnungen wird sich deutlicher abzeichnen, ob die Reise in der nächsten Spielzeit erneut in die Champions League führt oder ob es nur für die Europa League reicht.

Schon jetzt ist erkennbar, dass die Planungen für die neue Saison auf Hochtouren laufen. Michael Zorc hat angedeutet, dass sich der Kader deutlich verändern wird.

Wir dürfen gespannt sein.

Und dann war da noch…

Bisher sind folgende Beiträge über Borussia Dortmund in der Saison 2017/2018 erschienen:

Autor: Marc

Hallo, ich bin Marc. Schön, dass Du bei mir im Blog vorbeischaust. Hier mein Leben in weniger als 140 Zeichen: Passionierter Läufer, Bücherfreund, iPhone 12, ipad mini 2, Social Media, nur der BVB, Reiseblogger, Vater, (Ehe-) Mann, Chef. Ich bin übrigens auch bei Facebook, und Twitter zu finden.

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