Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

Ich bin jetzt Läufer – Woche 199

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Die 199. Lauf-Woche stand ganz im Zeichen von meinem Marathon-Debüt in Rotterdam am 8. April 2018.

Bevor es allerdings so weit gewesen ist, standen drei lockere Einheiten im gemütlichen Tempo auf meinem ersten und auch – vorerst – letzten Trainingsplan.

Die letzte Trainingswoche vor Rotterdam

Fünf Tage sind es noch bis Rotterdam. Fünf Tage bis zu #DeinErsterMarathon. Ich befinde mich weiterhin in der Taperingphase und habe am Dienstag Nachmittag die letzte Trainingswoche begonnen.

Dieses Mal standen “10 min. Einlaufen, 5 km im Marathonrenntempo, 10 min. Auslaufen” auf dem Programm. Und der Lauf war gleichzeitig eine gute Gelegenheit, das gute Essen, die üppigen Kuchen und das eine oder andere Schokoladenei zu vernichten.

Zumindest habe ich bei 18 Grad um 16 Uhr schon einen kleinen Vorgeschmack auf den Marathon bekommen, bei dem mich vermutlich ähnliche Temperaturen erwarten.

Mit jedem weiteren Tag wächst die Vorfreude auf Rotterdam, aber auch der Respekt vor der Aufgabe. Derzeit mache ich mir Sorgen wegen des Wetters. 19 Grad am Sonntag sind alles andere als angenehm für einen langen Lauf. Ich lasse mich überraschen, ob die Prognose bis zum Wochenende Bestand hat.

Marc hat einen runtastischen Lauf über 9,73 km in 52m 48s absolviert

Die (fast) letzte Einheit vor #DeinErsterMarathon in Rotterdam

Das Ende ist nah! Mitte Oktober 2017 habe ich meinen ersten Trainingsplan im Rahmen von #DeinErsterMarathon erhalten. Jetzt, sieben Monate später, stand die letzte Einheit vor Rotterdam auf dem Plan: 40 Minuten locker traben.

Auch wenn mir das langsame Laufen deutlich schwerer als schnellere Einheiten fällt, habe ich den Lauf genossen. Und meine Gedanken schweifen lassen. Über die Vorbereitung, die mehr als ein halbes Jahr angedauert hat und bei der ich mich läuferisch weiterentwickelt habe. Über die neuen Bekanntschaften, die ich in dieser Zeit gemacht habe. Und über das Privileg, das ich fast komplett krankheits- und verletzungsfrei durch diese Zeit gegangen bin. Und dafür bin ich dankbar.

Jetzt freue ich mich auf die Bahn-Fahrt nach Rotterdam am Samstag Vormittag, auf das Wiedersehen mit der #DeinErsterMarathon-Crew und auf die Marathon Expo und Pasta-Party am Abend. Vor dem Essen steht noch ein dreißig Minuten langes ganz lockeres Traben (“aber wirklich nur ganz langsam”, wie Trainer Uwe meint) zum Lockern der Muskeln auf dem Plan. Und das ist dann wirklich die letzte Einheit vor dem Debüt über 42,195 Kilometer.

Nach einer vermutlich unruhigen Nacht zum Sonntag ertönt für mich um 10:14 Uhr der Startschuss zu einem der größten Abenteuer meines Lebens. Und ich werde es genießen.

P.S. So sahen damals übrigens meine ersten Einheiten im Oktober des letzten Jahres aus:

Marc hat einen runtastischen Lauf über 6,1 km in 40m 18s absolviert

Lockeres Traben vor dem großen Tag

Am späten Samstag Nachmittag habe ich die Muskeln für den Mammut-Lauf am Sonntag gelockert.

Gemeinsam mit vier Läuferinnen von #DeinErsterMarathon sind wir gemütlich zwanzig Minuten durch Rotterdam-City gelaufen.

Marc hat einen runtastischen Lauf über 3 km in 20m 59s absolviert

Hitze-Schlacht in Rotterdam – ich bin Marathoni  🥇

Bevor ich in den nächsten Tagen ausführlicher über mein Marathon-Debüt in Rotterdam schreibe, gibt es jetzt eine Kurzversion.

Es ist kurz vor halb acht am Sonntag Abend, ich sitze im Zug zwischen Eindhoven und Venlo und wäre eigentlich bereits in einer guten halben Stunde daheim. Eigentlich.

Doch wegen Problemen auf dem Gleis endete die Rückfahrt von Rotterdam nach Eindhoven bereits in Tilburg und ich musste auf den nächsten Intercity warten. Egal, ich bin jetzt zwar eine Stunde später daheim, kann aber jetzt versuchen, meine Eindrücke zu sammeln.

Kurzversion: Es war mega. Mega von der Stimmung, Mega von der Strecke und Mega von den Zuschauern. Anfeuern ohne Ende, Kohlenhydrate in Weingummi und Mäusespeck und Wasser ohne Ende. Aber auch Mega heiß. Und das war das Problem.

Andreas, mein Laufkumpel von #DeinErsterMarathon und ich hatten vereinbart dass wir gemeinsam loslaufen und das klappte bis zur Halbmarathon-Distanz prima. Wir sind zu Beginn nicht überpacet und haben uns bei einer 5:30 gut eingependelt. Doch dann kam die Sonne. Und die Hitze. Und ich baute ab.

Andreas und ich hatten vor dem Start vereinbart, dass der eine den anderen bei einer Schwächephase zurücklassen kann – ohne Rücksicht auf Verluste 😉 Und so kam es auch bei Kilometer 22. Von nun an habe ich mich allein durchgebissen und hatte in der warmen Witterung meinen größten Gegner.

Bei Kilometer 31 zog der 4 Stunden-Pacer an mir vorbei und wenn ich auch kurz das Tempo halten konnte, ließ ich Vernunft walten und blieb bei meinem Tempo, das sich Richtung sechs Minuten pro Kilometer bewegte. Vermutlich lag es auch an den immer häufiger medizinisch behandelten Läuferinnen und Läufern, die ich am Rand gesehen habe.

Ich bin Marathoni!

Gesundheit geht vor und deshalb machte ich keine Experimente. Mit einem Schlussspurt entlang des frenetisch anfeuernden Publikums kam ich mit einer Sub 4:10 Stunden ins Ziel. Und war emotional angefasst. ICH HABE ES GESCHAFFT. ICH BIN MARATHONI! Und ich glaube, die eine oder andere Freudenträne gab es auch.

Jetzt heißt es, diesen Erfolg zu realisieren und zu feiern. In Eindhoven habe ich mir eine halbe Liter Dose Heineken gegönnt und noch nie schmeckte mir ein Bier so gut. Und das, obwohl es nur Heineken ist 😉

Hier habe ich noch ein paar Worte über #DeinErsterMarathon im Video verloren. Viel Spaß!

Marc hat einen runtastischen Lauf über 42,19 km in 4h 09m absolviert

Mehr zum Thema Laufen in meiner Artikel-Serie “Projekt Laufen”

Alle bisherigen und künftigen Beiträge zum Thema Laufen findet ihr unter #ProjektLaufen2014, #ProjektLaufen2015 #ProjektLaufen2016, #ProjektLaufen2017 und #ProjektLaufen2018.

Autor: Marc

Hallo, ich bin Marc. Schön, dass Du bei mir im Blog vorbeischaust. Hier mein Leben in weniger als 140 Zeichen: Passionierter Läufer, Bücherfreund, iPhone 12, ipad mini 2, Social Media, nur der BVB, Reiseblogger, Vater, (Ehe-) Mann, Chef. Ich bin übrigens auch bei Facebook, und Twitter zu finden.

2 Kommentare

  1. Lieber Marc,

    ganz herzlichen Glückwunsch zu deinem geschafften 1. Marathon!!!

    Noch dazu in einer Zeit, die sich wirklich sehen lassen kann, da braucht man sich nicht verstecken!

    Und ich denke auch, dass es eine kluge Entscheidung war, es nach der Hälfte wegen der Wärme/Hitze ruhiger angehen zu lassen anstatt den Körper zu überfordern und dann wahrscheinlich nicht mal ins Ziel zu kommen. So bist du nun ein Marathoni – willkommen im Club! Sicherlich hat diese erfolgreiche Premiere auch Auswirkungen auf die Zukunft, denn ich denke, auch du wirst zum Wiederholungstäter wie so viele vor uns! Und die Sub-4 ist ja bei dir auch noch offen… 🙂

    Falls es dich interessiert: Ich bin am Samstag meinen 2. Marathon gelaufen – ebenso bei über 25°.

    Und ich Depp habe mich in Runde 2 sogar noch im Wald verlaufen und ca. 1,5 km mit ca. 150 Höhenmetern extra gemacht.

    Weißt du was? So what!!!

    Hauptsache gefinished und gesund! 🙂

    Sportliche Grüße aus Niederbayern

    Hans

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