Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

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Deutschland bei der Fußball-WM 2018: Bye, bye Russland!

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Mit zwei Tagen Abstand fühlt sich das historische Aus der deutschen Nationalmannschaft in der Vorrunde weiterhin komisch an.

Die 0:2-Niederlage gegen Südkorea hat mich nach dem Abpfiff in der 99. (!) Minute erstaunlich kalt gelassen. Hatte ich nach dem späten 2:1- Sieg gegen Schweden meinen Pessimismus gegen Optimismus eingetauscht, sollte ich mich eines Besseren belehren lassen.

In drei Vorrundenspielen hat die Nationalelf magere zwei Tore erzielt und reist nach zwei Niederlagen in drei Spielen mit hängenden Köpfen nach Hause. Und zwar verdient. Ohne jede Frage. Denn spielerisch, kämpferisch und überhaupt war die Leistung der Spieler und des Trainerteams alles andere als erstklassig.

Ist es wirklich so schlimm?

Vier Jahre nach dem Weltmeister-Titel in Rio ist Fußball-Deutschland auf dem Tiefpunkt angekommen. Mitnichten. Die Pleite in der Vorrunde ist eine krasse Zäsur, zweifelsohne. Allerdings ist es der Schlusspunkt unter eine Ära, die 2006 mit dem vielzitierten Sommermärchen in Deutschland begonnen hat und mit dem Titel Weltmeister anno 2014 gekrönt worden ist.

Off topic: der Europameister-Pokal war vor zwei Jahren in Frankreich ebenfalls möglich – aber es hat nicht sollen sein. Das ist aber eine andere Geschichte. Und nicht erst seit heute wird diskutiert, ob die Nationalmannschaft wegen oder trotz Trainer Joachim Löw den Weltpokal geholt hat.

Davon abgesehen erlebt Deutschland das, was einige Fußballnationen bereits hinter sich haben. Fragt nach bei Frankreich, Italien und Spanien. Alle drei sind als Weltmeister im anschließenden Turnier unisono in der Vorrunde gescheitert und mussten frühzeitig nach Hause reisen. Der DFB befindet sich also in prominenter Gesellschaft.

Wie geht es weiter?

Jetzt warten alle auf die kommende Woche. Das Präsidium des Deutschen Fußballbundes möchte sich zur Zukunft äußern und auch Jogi Löw wird seine Gedanken zu seiner sportlichen Zukunft mit der Öffentlichkeit teilen.

Egal wie es ausgeht: es wird sich etwas ändern. Weil sich etwas ändern muss. Ob es “nur” ein neuer sportlicher Leiter sein wird oder ob es überraschende Rücktritte von Nationalspielern sein werden – alles ist möglich.

Wir dürfen gespannt sein.

Belgien wird Weltmeister

Nachdem sich mit Deutschland meine Mannschaft aus dem Wettbewerb verabschiedet hat, gilt meine komplette Sympathie den Belgiern. Seitdem ich am vergangenen Samstag de Fußball-Gala der westlichen Nachbarn live erlebt habe, bin ich mehr als angetan von der Elf um Lukaku & Co.

Und nicht nur, weil Dortmunds Leihgabe Michy Batshuayi gestern Abend beim 1:0-Sieg gegen England einen ganz besonderen Moment hatte 🙂

 

Autor: Marc

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