Das Schokoladenmuseum in Köln hat Anfang November mit einem großen Geburtstagswochenende die Eröffnung vor 25 Jahren gefeiert.
Zu diesem Anlass waren bekannte Schokoladenexperten zu Gast. Patissieres, Chocolatiers und Konditorenmeister haben den Museumsgästen ihre Kunst präsentiert und kleine, schmackhafte Geschenke verteilt.
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25 Jahre Schokoladenmuseum Köln
Als Gründer Hans Imhoff vor einem Vierteljahrhundert am 31. Oktober 1993 seine Vision von einem Schokoladenmuseum in Köln verwirklicht hatte, stieß diese Idee zunächst auf jede Menge Skepsis. Dass dieses Museum, mit seinem wahrgewordenen Traum des Schokoladenbrunnens einmal deutsche Museumsgeschichte schreiben wird, hielt damals kaum jemand für möglich.
Bis heute zählt das Schokoladenmuseum nicht nur zu einem der meistbesuchten Museen Deutschlands, sondern ist auch zu einer Kölner Institution mit eigenem Wahrzeichen geworden. Und so ein Ereignis muss natürlich entsprechend gefeiert werden.
Ein Rundgang durchs Museum
Als ich am Samstag Vormittag mit Anne eine Viertelstunde vor der Öffnung der Tore des Museums stehe, bin ich nicht der Einzige. Und es sollte sich zeigen, dass sich das frühe Aufstehen gelohnt hat. Während wir gemütlich und ohne Hektik durch die Räumlichkeiten streifen können, wurde es gegen Mittag mächtig voll im Schokoladenmuseum.
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Kein Wunder, so ein 25. Geburtstag will ja gefeiert werden 🙂 Deshalb schon zu Beginn mein Tipp: möglichst früh anreisen, um dem großen Andrang im Laufe des Tages zu entgegen und lange Warteschlangen bei den Führungen und Vorstellungen zu vermeiden.
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Zu Beginn lohnt es sich, einen Blick auf den kostenlosen kompakten Museumsguide zu werfen. Dort werden die 15 Highlights aus der Welt der Schokolade vorgestellt. Der Guide führt die Besucher entlang des Rundweges und gibt zusätzliche Informationen zu den Stationen.
Los geht´s
Die museale Reise beginnt mit dem Schokoladenkönig Hans Imhof, dessen Traum eines Schokomuseums 1993 in Erfüllung gegangen ist.
In der Schoko-Schule haben wir uns im Rahmen einer öffentlichen Führung auf den Weg „Von der Kakaobohne zur Tafelschokolade“ gemacht. Alle Zwischenprodukte der Schokoladenproduktion von der Bohne bis zum zartschmelzenden Schokoladenstück werden vorgestellt und können natürlich auch probiert werden.
Anschließend gibt ein Spaziergang durch das Tropenhaus ein Gefühl für das Klima, in dem die Kakaobäume angebaut und geerntet werden.
Danach lassen sich die Chocolatiers in der gläsernen Schokoladenfabrik über die Schulter schauen.
Wie kommt die Schokolade in den Osterhasen?
Habt ihr euch auch schon einmal gefragt, wie der schokoladige Osterhase und sein Kumpel, der Nikolaus, hergestellt werden?
Diese Frage beantwortet ein Besuch im Hohlfiguren-Studio, in dem nicht nur zahlreiche Formen der Schokoladenfiguren präsentiert werden, sondern auch die Arbeitsprozesse sichtbar werden.
Geschichtliche Hintergründe zur Schokolade vermittelt der nächste Erlebnisraum. Wir reisen nach Mesoamerika, wo der Kakao seine erste Blütezeit erlebt hat und können einen original Schokoladentrunk kosten, der vor 5000 Jahren kreiert und genossen worden ist.
Sehenswert ist auch die Ausstellung der Kultschokoladen der vergangenen einhundert Jahre. Quadratisch, praktisch gut, die zarteste Versuchung und in jedem siebten Ei sind nur drei der bekannten Slogans, die jeder Schoko-Fan den entsprechenden Marken zuordnen kann.
Als Fan der guten, alten Zeit hat mich zum Abschluss der Colonialwarenladen begeistert. Dort finden regelmäßig öffentliche Führungen statt, bei denen nicht nur viel über die Schokolade und ihren Genuss, sondern auch Leckeres probiert werden kann.
Gestalte deine eigene Schokolade
Um dem Einheitsbrei des Schoko-Angebotes zu entgehen, kann jeder Besucher seine eigene Schokolade gestalten und von den Chocolatiers produzieren lassen.
Nach der Auswahl der Zutaten gibt es die Möglichkeit, den Experten in der gläsernen Schoko-Produktion über die Schulter zu schauen und die individuelle Schokolade anfertigen zu lassen. Nach einer guten halben Stunde ist die Tafel fertig gestellt und wird als Souvenir mit nach Hause genommen.
Der Schokoladenbrunnen
Das Highlight des Museums ist zweifelsfrei der Schokoladenbrunnen. Dieser Brunnen ist drei Meter hoch, mit 40 goldenen Kakaofrüchten verziert und stets mit 200 Kilo frischer Schokolade gefüllt.
Schon von weitem ist der köstliche Duft zu erkennen und natürlich habe ich es mir nicht entgehen lassen, von den Maîtres Chocolatiers eine knusprige Waffeln, überzogen mit frischer Lindt-Schokolade direkt aus dem Brunnen zu genießen.
Die Feier geht weiter: der Markt der Chocolatiers
Falls ihr euch jetzt ärgert, dass ihr am Geburtstagswochenende nicht dabei gewesen seid: kein Problem!
Zum Abschluss des Geburtstagsjahres präsentieren 70 ausgesuchte Chocolatiers aus dem In- und Ausland vom 14. bis 18. November 2018 ihre Produkte und Fähigkeiten auf dem Platz vor dem Schokoladenmuseum, der so zum einzigartigen Anziehungspunkt für alle Schokoladenliebhaber wird.
Ausgefallene Kreationen, die es nur selten in Deutschland zu kaufen gibt, werden angeboten und können verkostet werden. Außerdem präsentieren die Aussteller exquisite schokoladige Handwerkskunst. Eingerahmt wird der Markt der Chocolatiers von einem vielfältigen Programm mit Verkostungen und Vorträgen rund um die Schokoladen der Welt.
Der Markt findet vom 14. bis zum 19. November 2018 statt, alle weiteren Informationen findet ihr hier.
Das Schokoladenmuseum Köln hat mich zu den Jubiläumstagen eingeladen und den Eintritt bezahlt. Meine Meinung bleibt davon unberührt.
7. November 2018 um 08:55
Hi Marc
Da waren wir dieses Jahr auch zum ersten Mal. Sehr interessant und lecker war’s am Brunnen natürlich auch noch.
Ein tolles Gebäude, super Lage und Ausblick und auf jeden Fall ein Ausflug wert.