Es hat bis zum Spätherbst 2018 gedauert, ehe ich das erste Mal mit Dietmar Bittrichs weihnachtlicher Geschichten-Sammlung in Berührung gekommen bin.
Und direkt nach den ersten Stories habe ich mit mir gehadert, wie mir solch ein unterhaltsamer Schatz an Anekdoten rund um das Weihnachtsfest verborgen geblieben sein konnten. Denn bereits zum siebten Mal serviert uns Bittrich Erlebnisse unter dem Weihnachtsbaum mit der buckligen Verwandschaft.
Die lieben Verwandten
Und dieses Mal heißt es: Blut ist dicker als Glühwein. Mit von der Partie sind kurzweilige und pointierte Beiträge von nicht weniger als 20 Autoren aus der Comedy-Szene wie Marlene Hellene, auf Twitter bekannt als Lilli Marlene, und Sören Sieg.
Die Stories drehen sich nicht nur um den obligatorischen (vor-) weihnachtlichen Wahnsinn und Stress. Sondern auch um krassere Geschichten wie einen weiblichen Weihnachtsmann-Service, brenzlige Bitcoin-Spekulationen und nervenaufreibende Bahnfahrten am Tag vor Heilig Abend.
Die perfekte Vorbereitung auf das Fest der Liebe
Bei einer breit gefächerten Autorenschaft war mir von vorneherein klar, dass Blut ist dicker als Glühwein nicht immer meinen Humor trifft. Und so war es auch. Einige Geschichten habe ich als zähflüssig, einige als langatmig und langweilig empfunden.
Der Großteil der weihnachtlichen Anekdoten konnte mich jedoch prima unterhalten und haben mich mehrfach schmunzeln und auch lachen lassen. Deshalb mein Fazit: die perfekte Einstimmung auf das bevorstehende Weihnachtsfest im Kreis der Lieben und im Kreis der buckligen Verwandtschaft.
Weihnachten kann auch schön sein
Und nicht nur das: Darüber hinaus hilft die Lektüre, die eigene Lebenswirklichkeit abzugleichen. Vielleicht merkt der eine oder die andere, dass die eigene Familie gar nicht so übel ist. Und dass die eine oder andere schrullige Macke eher zum Schmunzeln als zum darüber ärgern anregen sollte.
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