Am 30. September 2019 wäre Udo Jürgens 85 Jahre alt geworden. Und im Dezember 2019 jährt sich der Todestag des weltberühmten Musikers bereits zum fünften Mal.
Jürgens lebt in seiner Musik natürlich fort. Und nicht nur das. Während der in Österreich geborene Künstler in dem Buch Der Mann mit dem Fagott gemeinsam mit Michael Moritz über sein Leben geschrieben hat, ist im August 2019 mit Spiel des Lebens: Geschichten ein Werk mit einem anderen Fokus entstanden.
Erneut gemeinsam mit Michaela Moritz erzählt Udo Jürgens sechs Geschichten, die das Leben schreibt. Die beiden nehmen den Leser mit auf eine emotionale Reise in die USA der 1950er Jahre und das Deutschland der 1970er Jahre. Protagonisten sind Menschen, die ebenso in seinen Liedern die Hauptrolle spielen könnte.
Ein Wiedersehen mit alten Bekannten
Eine Geschichte handelt beispielsweise von einem Maler, der wider Erwarten im Herbst seines Lebens eine alte Freundschaft beleben kann, die viele Jahrzehnte zuvor geschlossen und wider Willen nicht aufrechterhalten wurde. Insbesondere diese Erzählung hat mich sehr berührt und für Gänsehaut gesorgt.
Eine weitere Geschichte ist einem Jungen, gewidmet, der als Trommler aus Afrika nach im tiefsten Winter nach Europa gereist ist. Und diese Erzählung ist alles andere als fiktiv. Hinter Billy verbirgt sich niemand Geringeres als sein Fahrer und Freund Billy Kudjoe Todzo. Gleiches gilt auch für den Maler in der eingangs erwähnten Geschichte, der sich als Manfred Bockelmann entpuppt.
Literatur wie seine Lieder
Udo Jürgens vollbringt es perfekt, die Sprache seiner Musik in die Sprache seiner Texte fließen zu lassen. Die emotionalen Erlebnisse der Protagonisten fesseln und berühren zugleich.
https://youtu.be/2nlLybFG71E
Und immer und immer wieder schwingt Dankbarkeit und Demut in den Zeilen mit. Dankbarkeit für die Chance, sein Leben so zu leben, wie es gewünscht war. Demut vor dem Leben, das so einzigartig ist.