Grömitz. Bereits zum siebten Mal ging es in diesem Sommer an die Ostsee nach Grömitz. Ich mag das Seebad mit der schier unendlichen Promenade, die zum Bummeln und Flanieren einlädt. Ich mag die Seebrücke, die schon aus der Ferne ins Auge fällt und auf der ihr mich gern den Wind um die Nase wehen lasse.
Schon im vergangenen Jahr war früh klar, dass wir nach der sechs Jahre langen Pause (zuletzt sind wir 2012 in Grömitz gewesen), auch im darauffolgenden Jahr in die Lübecker Bucht reisen. Allerdings mit einer Einschränkung. Waren wir vor zwölf Monaten zu viert am Meer, ging es in diesem Jahr nur zu dritt auf die Reise. Liam ist lieber daheim geblieben, um auf unsere beiden Katzen aufzupassen und sich von meinen Eltern verwöhnen zu lassen, die sich netterweise als Haus- und Katzen-Sitter betätigt haben.
Weil ich 2018 keinen Blogbeitrag geschrieben habe (warum eigentlich nicht?), soll das in diesem Jahr besser werden.
Ab ans Meer
Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch mindestens einmal im Jahr ans Meer fahren sollte. Die See, egal ob Ostsee- oder Nordsee, hat für mich etwas Magisches und Beruhigendes. Und nachdem es über Ostern bereits nach Brügge und an die Nordsee ging, war im Juli die Ostsee an der Reihe.
Weil die Ferienwohnung erst ab 15 Uhr zur Verfügung stand, konnten wir es zeitlich entspannt angehen lassen und sind erst nach vier Uhr morgens losgefahren. Mit dem neuen Auto hat die 590 Kilometer lange Strecke gleich noch viel mehr Spaß gemacht. Es fühlt sich einfach gut an, selbst bei 130 km/h noch mal Stoff geben zu können, wenn ihr versteht, was ich meine 😉
Noch vor der Mittagszeit sind wir in Grömitz angekommen. Und wie jedes Jahr ging es als erstes zum Yachthafen, um frische Fischbrötchen zu futtern und einen kleinen Spaziergang entlang der Pier zu unternehmen. Es geht einfach nichts über Fischbrötchen und ein kühles Bier – ich bin in dieser Hinsicht schnell zufrieden zu stellen.
Auch unser Domizil nahe des Yachthafens entpuppte sich als gute Wahl. Neben einem Strandkorb auf der Terrasse war im Preis ein weiterer Korb direkt am Strand enthalten. Die Ausstattung der Wohnung war hochwertig, die Zimmer sauber und gemütlich. Schnell war klar: hier lässt es sich aushalten.
Sonne, Sonne, Sonne
Die erste Urlaubswoche sollte sich als die wärmere der beiden entpuppen. Doch zu Wochenbeginn gab es erstmal: Regen. Und was bietet sich bei Regenwetter an? Eine Städtetour nach Lübeck zum Beispiel. Im Nieselregen sind wir in die Hansestadt gefahren, doch schon gegen Mittag sollte sich besseres Wetter einstellen. Selbstverständlich fehlte ein Besuch des Holstentors genauso wenig wie ein Besuch der Marzipan-Manufaktur Niederegger.
Auch wenn der Laden hoffnungslos überlaufen gewesen ist, ließen wir es uns nicht nehmen, durch die Hallen der Marzipan-Spezialisten zu ziehen und die eine oder andere süße Spezialität einzukaufen. Überhaupt ist Lübeck eine schöne Stadt, die zum Bummeln und Shopping einlädt.
Ab Dienstag verwöhnte uns das Wetter mit Sonne pur. Während am Niederrhein bei mehr als 40 Grad kräftig geschwitzt wurde, kratzte das Thermometer in Grömitz mit Mühe und Not an der 30er Marke. Dank der leichten Brise ließ es sich am Strand und im Meer sehr gut aushalten. Auch in der zweiten Woche war das Wetter prima. Nicht mehr ganz so heiß, aber ideal zum Baden.
Zwei halbe Tage regnete es, doch schon kurze Zeit später ließ sich die Sonne wieder blicken und es war bestes Strandwetter.
Lesen, Lesen, Lesen
Apropos Strandwetter. Im Strandkorb und auf dem Handtuch im Sand ließ es sich prima lesen. Dank einer Kindle Unlimited-Lese-Flat konnte ich alle zwei, drei Tage ein neues Buch lesen.
Bin ich sonst ein Sachbuch-Fan, habe ich mich in diesem Urlaub auf Kriminalgeschichten eingelassen. Insbesondere die Geschichten von Elias Haller haben mich bestens unterhalten – und teilweise auch ob der Geschehnisse schockiert. Dabei bin ich in dieser Hinsicht eigentlich eher hartgesotten.
Meine Tipps: lest unbedingt Küstenstill (mit einem krassen Finale!) und Ein kleines Verbrechen, das ebenfalls fesselt. Ihr werdet es nicht bereuen!
Fisch, Fisch, Fisch
Neben dem Strand, der Sonne und dem Meer ist ein Ostsee-Urlaub für mich auch gleichbedeutend mit Fisch. Egal ob gebraten auf dem Teller zum Mittagessen oder geräuchert in einem Brötchen – Fisch geht immer.
Gefühlt haben wir jeden zweiten Tag Fisch gekauft und gegessen. Als Fischbrötchen mit Fischfrikadelle, Matjes oder Heringsfilet, zum Abendbrot mit Stremellachs und Zwiebelmakrele oder als warme Mahlzeit mit Rotbarsch, Scholle, Seelachs oder Krabben. Einfach köstlich!
fff
Laufen, Laufen, Laufen
Selbstverständlich hatte ich auch meine Lauf-Klamotten im Urlaub dabei. Erstaunlicherweise habe ich es geschafft, in jeder Woche vier Einheiten zu erledigen.
Beim letzten Lauf am Tag vor unserer Rückfahrt an den Niederrhein war natürlich jede Menge Wehmut dabei – doch ich komme wieder, Grömitz!
P.S. Mir ist wieder eingefallen, wieso ich 2018 nichts über den Urlaub in Grömitz geschrieben habe. Statt eines Blogbeitrages habe ich täglich von den Erlebnissen im Urlaub auf Instagram und auf Facebook gepostet.