Zum ersten Mal ist ein Buch von Arno Strobel auf meinem Lese-Tisch gelandet. Bisher hatte ich keine Notiz von dem Autor genommen, der bereits zahlreiche Bestseller geschrieben und damit für Gänsehaut-Momente bei seiner Leserschaft gesorgt hat.
Sein neuestes Buch trägt den bezeichnenden Titel Offline – Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle und trifft damit den Zeitgeist.
Digital Detox rund um den Watzmann
Eine bunt zusammengewürfelte Truppe junger Menschen trifft sich im Süden Bayerns und alle Teilnehmer haben eins gemeinsam: Fünf Tage ohne Internet überleben. Also weg mit den Tablets und Smartphone, dem digitalen Stress Adé sagen – und einfach die Ruhe der Berge und der Natur genießen und alles Digitale hinter sich lassen.
Die Reise zum reinen Ich und der digitalen Entgiftung führt die Gruppe nach einer herausfordernden Wanderung im Winter in ein ehemaliges Bergsteigerhotel auf den Watzmann in gut zweitausend Metern Höhe. Was anfangs anstrengend, aber auch entspannend ist, wird am zweiten Tag zu einem echten Alptraum. Ein Mitglied der Gruppe verschwindet und wird später übelst verstümmelt aufgefunden. Die Verletzungen des Vermissten deuten auf fiese Folterungen hin.
Doch das ist erst der Anfang…
Spannung von der ersten bis zur letzten Seite
Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Nur so viel: Offline hat mich von der ersten bis zur letzten Seite regelrecht gefesselt. Und ich habe die Lektüre regelrecht verschlungen, wollte ich dem Täter doch möglichst schnell auf die Schliche kommen.
Das Buch von Arno Strobel ist nichts für schwache Nerven. Das gilt sowohl in Bezug auf die Spannung, die sich von Seite zu Seite stärker entfaltet, als auch in Bezug auf die Verletzungen und Verstümmelungen, die im Laufe der Handlung passieren. Strobel versteht es perfekt, die Daumenschrauben beim Leser langsam, aber sicher und genüsslich anzuziehen. Dies mündet in einem Finale, dessen Auflösung mich am Ende überrascht und erstaunt hat.
Während der Lektüre hatte ich zahlreiche Protagonisten auf meiner Liste der Täter. Doch mit diesem Abschluss hatte ich nicht gerechnet. Und nicht nur deshalb lautet mein Urteil: absolute Lese-Empfehlung für alle, die spannende Thriller mit einer Prise Schock-Effekte lieben.
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