Weihnachten steht vor der Tür und es ist Zeit, die passende Lektüre bereitzulegen und darin zu schmökern. Auch Renate Bergmann, die rüstige Rentnerin, bereichert in diesem Jahr den Büchertisch und hat in Die Reste frieren wir ein: Weihnachten mit Renate Bergmann ihre weihnachtlichen Memoiren veröffentlicht.
Von 1946 bis in die heutige Zeit reichen ihre Erinnerungen und stellen damit auch ein geschichtliches Zeitdokument dar. Die Kinder von heute haben doch keine Ahnung, wie entbehrungsreich die Zeit damals nach dem Krieg gewesen ist!
Weihnachten anno dazumal
Rentnerin Renate hilft den Kids auf die Sprünge und erinnert an kleine, bescheidene Geschenke, die dennoch etwas ganz Großes gewesen sind. Und sie erinnert an eine Zeit, als Familie und Gemeinschaft am Heiligen Abend mehr wert gewesen ist als das neue Smartphone.
Keine Sorge, es geht nicht nur gesellschaftskritisch und nostalgisch bei der Bergmann zu. Wer die Bücher der Seniorin kennt, wird jede Menge Spaß bei den Erzählungen über Gänsebraten, Tupperdosen auf Beerdingungen und die “wegane” Tochter haben. Wer bislang noch nichts von Renate Bergmann gehört und gelesen hat, wird nach der Lektüre von Die Reste frieren wir ein: Weihnachten mit Renate Bergmann sicherlich ein Fan werden.
Nachhaltig im Gedächtnis geblieben ist mir ein Zitat der Autorin, das damals, heute und auch in der Zukunft Bestand haben wird:
Kein Fest ist so gewesen, wie ich es mir vorher ausgemalt habe. Immer kam es anders, als es vorher gedacht war.
Man kann sich noch so viel Mühe geben und einen Stundenplan machen, Weihnachten ist Leben, und das macht bekanntlich noch immer, was es will, und schreibt die schönsten Geschichten.
Manchmal ein bisschen traurig, manchmal zum Schmunzeln, aber immer mit Herz.
In diesem Sinne: Frohe und besinnliche Weihnachten!