Es ist zum Haare raufen: einen mageren statt sechs verdienter Punkte hat Borussia Dortmund in den letzten beiden Spielen des Jahres geholt. Bei der Gala gegen RB Leipzig stand es nach 2:0-Führung und starker erster Halbzeit am Ende 3:3. Noch übler lief es in Hoffenheim. Nach früher Führung kassierten die Borussen am Ende die dritte Saison-Niederlage – und keiner weiß, warum.
Zum Abschluss der Hinrunde steht ein vierter Platz zu Buche. Herbstmeister Leipzig hat bereits sieben Punkte Vorsprung, fünf Zähler vorn sind die Gladbacher und Bayern ist drei Punkte voraus. Dazu kommt noch der FC Schalke, der punktgleich mit uns Fünfter ist.
Doch nicht alles ist schlecht. Neben dem vierten Platz kann das Achtelfinale in der Champions League gegen Thomas Tuchels Paris Saint Germain und der Einzug ins Achtelfinale im DFB-Pokal gegen Werder Bremen als Erfolg verbucht werden. Am 18. Januar 2020 endet die Winterpause mit dem Auswärtsspiel beim FC Augsburg.
Apropos Pause. Selten habe ich die Winterpause lieber hergesehnt als im vergangenen Jahr. Über die Meisterschaft mögen die wenigsten derzeit reden. Der Kampf um die Champions League wird ein heißer Tanz.
Die Auslosung zum Achtelfinale der Champions League
Einen Tag vor dem Topspiel gegen Tabellenführer Leipzig wurde in Nyon das Achtelfinale ausgelost. Mein Wunschlos war der FC Valencia, meine Horror-Lose waren der FC Liverpool mit Jürgen Klopp und Paris Saint Germain mit Thomas Tuchel.
Und was soll ich schreiben? Mein Horror-Los 2 wurde gezogen:
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Die Runde der Letzten sechzehn Mannschaften findet im Februar und März statt – ich bin gespannt, ob ich wieder mit Tickets im Heimspiel rechnen kann.
Gefühlte Niederlage beim 3:3 gegen Leipzig
Bevor es ins Spitzenspiel ging, gab es am 19. Dezember etwas zu feiern: 110 Jahre Borussia Dortmund!
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Das letzte Heimspiel in diesem Jahrzehnt brachte Borussia den Tabellenführer aus Leipzig als Gegner. Es war die große Gelegenheit für den BVB, noch näher an die Spitze heranzurücken. Allerdings kamen die Gäste mit der Empfehlung von sechs Siegen in Serie.
Lucien Favre tauschte in seinem 50. Ligaspiel für Borussia die Elf auf nur einer Position. Für Nico Schulz spielte Raphael Guerreiro auf der linken Seite:
⚡️ Die #Startelf für das letzte Heimspiel in 2⃣0⃣1⃣9⃣#BVBLeipzig pic.twitter.com/w8N3fydnDC
— Borussia Dortmund (@BVB) December 17, 2019
RB Leipzig begann stark, doch Borussia bekam das Spiel immer besser in den Griff. Zu echten Torchancen kamen beide Teams aber vorerst nicht, das Geschehen spielte sich überwiegend zwischen beiden Strafräumen ab. Mats Hummels hatte mit dem nach einer Viertelstunde die Führung auf dem Kopf – Gulasci konnte zur Ecke klären.
Nachdem Achraf Hakimi und Jadon Sancho mit Einzelaktionen nicht erfolgreich waren, versuchte es Julian Weigl einfach mal aus der Distanz und traf zur Führung:
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Und weiter gings! Wie geil spielt bitte der @BVB 🐝 ⚽ 💛? Eine feine Einzelleistung von JulianBrandt brachte das 2:0 (32.).
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Weltklasse-Treffer von #Brandt. Überragend! #BVB #BVBRBL pic.twitter.com/1znPIXU3hp
— Bananenflanke (@dirk_adam) December 17, 2019
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Okay, Vereinsbrille hin oder her: Dieses Tor von #Brandt ist sowohl in der Entstehung, als auch in der Ausführung von Julian absolute Klasse. Diese Ball an- und Mitnahme, Abschluss aus der Drehung- lecko mio ist das stark! In love with this #BVB
— Senfrock (@Senfrock) December 17, 2019
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Borussia Dortmund hatte das Spiel und den Gegner im Griff.. 8:2 Torschüsse und 2:0 Tore für den BVB – die erste Halbzeit ging klar an Schwarz-Gelb. Ob es so weiterlaufen wird? Nein!
Nicht einmal zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff gelang Leipzig der Anschlusstreffer. Mit ordentlicher Unterstützung von Roman Bürki, der außerhalb des eigenen Strafraums mit dem Kopf klären wollte und das schief ging. Und damit nicht genug. In der 50. Minute fiel das 2:2 – das aber wegen Abseits nicht anerkannt worden ist.
Der BVB kam noch nicht ins Spiel und Leipzig wurde immer stärker. Das Spiel stand auf des Messers Schneide. Und das Spiel kippte. Timo Werner traf erneut und innerhalb von acht Minuten wurde aus einer komfortablen Führung ein 2:2. Es war einfach nicht zu glauben, dass die Mannschaft das Spiel einfach so herschenkt. Am Publikum lag es definitiv nicht, die Anfeuerung von den Tribünen war ordentlich.
Das Spiel war nichts für schwache Nerven. Aus 2:0 mach 2:2 mach 3:2!
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Es war ein Wahnsinnsspiel, beide Teams schenkten sich nichts und nach einer Stunde war klar, dass an diesem Abend noch alles passieren kann. Wie im Guten als auch im Schlechten. Leipzig wollte den Ausgleich und Dortmund das vierte Tor.
Eine weitere Schrecksekunde gab es in der 70. Minute. Sancho musste angeschlagen vom Platz und für ihn kam Lukas Piszczek, der aus der Dreierkette in der Abwehr eine Viererkette formte. Der eingewechselte Patrick Schick traf in der 78. Minute zum 3:3 und ich hatte kein gutes Gefühl für die Schlussphase.
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Drei Minuten Nachspielzeit gab es, doch ein siebtes Tor sollte nicht mehr fallen. So nutzte das Remis am Ende dem Tabellenführer aus Sachsen mehr als der Borussia. Drei individuelle Fehler von Bürki, Brandt und Raphael Guerreiro haben aus einem komfortablen 2:0 und einem 3:2 ein Remis gemacht.
Bin komplett bedient.
Eine herausragende 1.Halbzeit und auch die zweite Halbzeit klar besser gewesen, aber dann beschenken wir Leipzig gleich 3(!) Mal. Ohne Worte.#BVBRBL #BVB— Toni Cantona (@Don_Toni7) December 17, 2019
Wie man ein so sensationell gutes Spiel nicht gewinnen kann, bleibt auf ewig das Geheimnis des #BVB. Schön blöd wenn man solche Geschenke verteilt. #BVBLeipzig
— Stefan Döring (@Doering_Stefan) December 17, 2019
Nach den ersten 45 Minuten ist der Punkt zu wenig.
Wenn man aber zwei Geschenke verteilt, dann wird es ganz schwer.
Schade, dass man am Schluss nicht mehr die Möglichkeiten hatte nachzulegen. #BVBLeipzig
— Lali (@DasDoHD) December 17, 2019
2 verschenkte Tore und 2 verschenkte Punkte. Fühlt sich an wie ne Niederlage. Sehr ärgerlich, dass man sich nicht für die starke 1 Halbzeit belohnt hat. Die Saison ist noch lang, Mund abputzen und weiter gehts! #BVBRBL #BVB
— Firat Ay (@bvb96fan) December 17, 2019
Die dritte 3:3-Heimniederlage des #BVB in diesem Jahr. Schön blöd. #BVBRBL
— Jochen Tittmar (@teiteteemaer) December 17, 2019
Wenn wir die positiven Dinge herausstellen wollen, dann sind es zum einen die erneut sehr gute Leistung von Dan-Axel Zagadou sowie die Tatsache, dass man gegen die zweitbeste Abwehr der Liga 3 Tore aus dem Spiel heraus erzielt hat. #BVB
— BVB-Spielplan.de (@TinneffBlog) December 17, 2019
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Nach der Partie war überall von einem hervorragenden Bundesligaspiel, einer Werbung für den Fußball zu lesen. Das mag der neutrale Zuschauer so gesehen haben. Für den BVB war es eine 3:3-Niederlage und wer weiß, wo uns am Ende die zwei Punkte fehlen 🙁
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Bittere Niederlage zum Hinrunden-Abschluss bei der TSG Hoffenheim
Das letzte Bundesligaspiel des Jahres führte Borussia Dortmund zur TSG Hoffenheim. Schon vor dem Anpfiff lief auf Twitter ein verbaler Schlagabtausch zwischen beiden Klubs. Und der BVB lieferte einen blitzsauberen Konter
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Zwei Änderungen hat Lucien Favre vorgenommen. Mario Götze spielte für den verletzten Marco Reus und Nico Schulz startete anstelle von Raphael Guerreiro:
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Borussia gab von Beginn an den Ton an und spielte insbesondere über rechts mit Thorgan Hazard und Achraf Hakimi gefährlich Richtung Tor, ohne dabei allerdings zwingende Torchance herauszuarbeiten.
Der letzte Sieg in Sinsheim datiert übrigens vom 16.12.2012. Seitdem gab es fünf Remis und eine Niederlage für die Westfalen. Es wurde Zeit, dass sich diese Statistik ändert. Und nach 17 Minuten sah das schon mal ganz gut aus:
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Ausschlaggebend an diesem Tor die Stärke Balleroberung von #Zagadou gegen 2 Mann. Geht zu 80% auf Ihn. #TSGBVB
— Manu (@manulud2011) December 20, 2019
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Hakimi ist einfach Gold wert für diesen #BVB. Er ist heute fast der einzige der dem Spiel Tiefe verleiht. Und das macht er einfach überragend. Und für Götze freut es mich persönlich, ist ein guter Kicker. Weiter so, jetzt aufs 2:0 gehen!
— Senfrock (@Senfrock) December 20, 2019
https://twitter.com/borussenedits/status/1208112337238056961?s=21
26 Minuten dauerte es bis zur ersten Torchance der Kraichgauer. Bei einem direkten Freistoß knallte der Ball von der Latte ins Feld zurück – puh! Ansonsten blieben die Hausherren aber äußerst blass und traten offensiv nicht gefährlich in Erscheinung.
Hazard scheiterte nach 38 Minuten mit einem gefährlichen Distanzschuss nur an der Querlatte – das hätte das 2:0 sein können. So ging es mit dem knappen Vorsprung in die Pause.
Halbzeit. Alles in allem eine verdiente #BVB-Führung, vor allem Hakimi und Götze gefallen mir. Allerdings kommt Hoffenheim nach und nach besser ins Spiel – ohne aber klare Chancen zu haben. #TSGBVB
— Sebastian Weßling (@fluestertweets) December 20, 2019
Lucien Favre wechselte zu Beginn der zweiten Hälfte gleich zweimal. Lukas Piszczek und Jacob Bruun Larsen kamen für den an der Hand verletzten Mats Hummels und Hazard. Und insbesondere die Herausnahme vom Belgier machte sich negativ bemerkbar.
Bruun Larsen, der erst zum dritten Mal in dieser Saison zum Einsatz gekommen ist, tat sich schwer. Generell liefen die Borussen auf der letzten Rille und waren regelrecht platt und die Akkus leer, wenn es auch noch zu der einen oder anderen Gelegenheit reichen sollte.
68' #Sancho mit der flachen Hereingabe, am Fünfer verpasst #Akanji. Man man man, so 'ne zweite Bude würde hier einige Nerven beruhigen. #TSGBVB 0:1 pic.twitter.com/a1bVSjnCrD
— Borussia Dortmund (@BVB) December 20, 2019
Doch der hauchdünne Vorsprung war kein Ruhekissen. Hoffenheim spielte die Chancen eher schlecht aus und waren zu einfach auszurechnen. Das war das Glück des BVB. Allerdings nur bis zur 79. Minute. Dann stand es 1:1 und das war absehbar. Selbst schuld, wer die Chancen nicht verwandelt.
Ich will nicht sagen "ich habe es gesagt".. aber https://t.co/E7RKXrC5EJ
— Lali (@DasDoHD) December 20, 2019
https://twitter.com/langweiledich/status/1208132358580396033?s=21
Sechs Minuten vor dem Ende kam Paco Alcacer für Götze. Sollte der Spanier für den lucky punch sorgen? Ehrlich gesagt fehlte mir der Glaube an einen späten Siegtreffer. Dafür hatten die Schwarz-Gelben zu sehr den knappen Vorsprung verwaltet.
Und es kam noch schlimmer. Und wieder gibt der BVB einen sicher geglaubten Sieg gegen einen harmlosen Gegner aus der Hand – 1:2 (87.). Es ist zum Kotzen. Die Mannschaft schafft es erneut nicht, einen Vorsprung souverän nach Hause zu bringen.
https://twitter.com/klf_ac/status/1208134984126611456?s=21
Wie kann man ein Spiel so wegwerfen? https://t.co/nz5qhxO40n
— Stefan (@Surfin_Bird) December 20, 2019
Der Gegner war bereits tot. Du darfst dieses Spiel nicht verlieren… #tsgBVB
— Tuppi (@Tuppi1909) December 20, 2019
Vielleicht wird 2020 der deutsche Meister nicht FC Bayern München heißen, doch Borussia Dortmund wird es auch nicht sein. Für mich ist man seit heute aus den Titelkampf heraus. Es geht um Platz 3-4.
— Veritas (@PlocktonVeritas) December 20, 2019
Dieses insgesamt gelungene Jahrzehnt mit zwei verkacken Spielen gegen Leipzig und Hoffenheim zu beenden, ist ziemlich traurig/unwürdig/schade. #tsgbvb
— Clemens Boisserée (@BoissereeC) December 20, 2019
https://twitter.com/tomcat1984wien/status/1208135969414750208?s=21
https://twitter.com/bl_official_/status/1208136256363880449?s=21
https://twitter.com/reallyvanni/status/1208137597672804352?s=21
Wahnsinn. Der #BVB verschenkt binnen einer Woche fünf sicher geglaubte Punkte. Nach vorne war man zu inkonsequent, hinten in den entscheidenden Szenen nicht aufmerksam. #TSGBVB
— Sebastian Weßling (@fluestertweets) December 20, 2019
https://twitter.com/reallyvanni/status/1208138170044502016?s=21
#TSGBVB Was ich nicht verstehe ist, warum jetzt hier wieder teilweise die Trainerdiskussion um Favre losgetreten wird. Das war heute sicherlich nicht sein Fehler, so ungern das manche hier auch hören mögen. #BVB
— Christoph Albers (@ch_albers) December 20, 2019
Leistungen noch schlechter reden als sie wirklich waren. Wenn man so einen Meistertitel vergeben könnte, hättet ihr den verdient.
— BananenTorjäger (@BananenTorj) December 20, 2019
Lieber @bvb
Ich möchte gar nicht, dass Du immer glänzt und Zauberfußball spielst. Manchmal wünsche ich mir einfach nur ein dreckiges 1:0. Oder, dass Du kämpfst und ein fast verlorenes Spiel noch drehst.Wie früher, weißt Du noch ? #tsgbvb
— Wegmanns Platz (@Spottirektor) December 20, 2019
Frohes Fest!
Der Ausblick
Nach der verdienten Winterpause geht es bereits am 18. Januar 2020 mit dem Auswärtsspiel beim FC Augsburg weiter. Sechs Tage später spielt der 1. FC Köln am Freitag Abend im Westfalenstadion.
Und dann war da noch…
Bisher sind folgende Beiträge über Borussia Dortmund in der Saison 2019/2020 erschienen:
Borussia Dortmund vor dem Start in die Saison 2019/2020
Borussia Dortmund nach drei Spieltagen in der Saison 2019/2020
Borussia Dortmund nach fünf Spieltagen in der Saison 2019/2020
Borussia Dortmund nach sieben Spieltagen in der Saison 2019/2020
Borussia Dortmund nach neun Spieltagen in der Saison 2019/2020
Borussia Dortmund nach elf Spieltagen in der Saison 2019/2020
Borussia Dortmund nach 13 Spieltagen in der Saison 2019/2020
Borussia Dortmund nach 15 Spieltagen in der Saison 2019/2020.