Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

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Borussia Dortmund nach 21 Spieltagen in der Saison 2019/2020

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Tor-Gala gegen Union Berlin, Pokal-Debakel in Bremen und Spitzenspiel-Drama in Leverkusen – die vergangenen drei Spiele des BVB hatten wieder jede Menge zu bieten. Leider überwiegend Negatives und der Trend geht nach dem starken Start eher nach unten.

Die Euphorie nach drei Siegen in der Liga mit 15 Toren hat mit dem Pokal-Aus bei Werder erste Risse bekommen. Und als am Samstag Abend das Topspiel nach einer 3:2-Führung innerhalb von 82 Sekunden in ein 3:4 gemünzt wurde, war klar, dass die altbekannten Defensivprobleme omnipräsent sind.Borussia Dortmund Saison 2019 2020 Chart 21. Spieltag Tabelle BVB

Transfer-Update

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aco Alcacer hat Ende Januar die Biege gemacht und ist für 30 Millionen Euro (inklusive Bonuszahlungen) nach Spanien “geflüchtet”. Emre Can kam im Gegenzug für 20 Millionen von Juventus und soll die Defensive stärken.

Außerdem wechselte Jacob Bruun Larsen am letzten Tag des Transferfensters zur TSG Hoffenheim. Und zwar für sagenhafte 14 Millionen Euro.

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Klarer Sieg gegen Union Berlin

An das Hinspiel beim Aufsteiger hat der BVB keine guten Erinnerungen. 1:3 ging Borussia damals baden. Dieses Mal sollte es besser laufen. Unter anderem, weil Erling Haaland  im dritten Pflichtspiel endlich zum lang erwarteten Startelf-Einsatz gekommen ist:

Die erste Chance des Spiels hatten die Gäste schon nach drei Minuten. Doch danach spielte nur noch der BVB.

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Und weiter ging´s. Nach 17 Minuten konnte ein geiler Freistoß von Raphael Guerreiro gerade noch gehalten werden. Und dann hatte Erling Haaland seinen Auftritt mit Saisontreffer 6 nach feiner Vorlage von Julian Brandt (18.). Es war übrigens sein sechstes Tor innerhalb von 77 Minuten.

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Borussia Dortmund hatte das Spiel im Griff und konnte sich höchstens vorwerfen lassen, dass das schön Spielen zu ausgeprägt war. Besser wäre es, die Chancen konsequent zu Toren umzumünzen. Demzufolge war das 2:0 zur Pause hochverdient.

Direkt nach der Pause hätte Sancho auf 3:0 stellen können, doch sein Lupfer über Unions Schlussmann ging links am Tor vorbei (49.). Und da war er wieder, der verschwenderische Umgang mit den Torgelegenheiten beim BVB.

Überhaupt ließ Schwarz-Gelb die Offensivbemühungen arg vermissen. Anstatt auf das dritte Tor zu gehen, wurde nicht konsequent nach vorn gespielt und Union Berlin damit stark gemacht. Wenn das 1:2 fällt, kann das eine ganz enge Kiste in der Schlussphase werden.

Doch dann gab es ‪Elfmeter für den BVB! Haaland wird gefoult und nach ewig langen VAR-Konsultationen trifft Marco Reus zum 3:0 (67.)  – Saisontor 11 unseres Kapitäns.

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‪Axel Witsel war nach 70 Minuten das 4:0 vorbehalten, Jadon Sancho kassierte einen Scorerpunkt für den Assist. Den Schlusspunkt zum 5:0 setzte  feierte Haaland mit seinem Doppelpack (76.) und einer feinen Hackenvorlage von Brandt. Wahnsinn! ‬

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Und dann war da noch Neven Subotic:

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Pokal-Debakel bei Werder Bremen

Mit dem Pokalspiel in Bremen beginnt für Borussia die heiße Phase der Saison. Nach den drei Auftaktsiegen in der Liga gegen Augsburg, Köln und Union Berlin sollte die Siegesserie auch gegen Werder fortgesetzt werden.

In der Pressekonferenz vor dem Spiel hatte Lucien Favre eine leichte Rotation angekündigt und diese kam auch. Dan-Axel Zagadou für Lukas Piszczek und Nico Schulz für Raphael Guerreiro sowie Thorgan Hazard für Erling Braut Haaland. Außerdem stand Marvin Hitz für Roman Bürki zwischen den Pfosten.

Haaland auf der Bank? Das muss nicht schlecht sein:

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Es waren keine vier Minuten gespielt, als sich Achraf Hakimi auf rechts durchsetzen und auf Marco Reus im Strafraum ablegen konnte. Doch der Kapitän verpasste die Hereingabe knapp. Sieben Minuten später hatten die Gastgeber die erste Gelegenheit, aber spielten die Chance nicht konsequent zu Ende.

Plötzlich führte der SVW – nach einer Unkonzentriertheit in der Abwehr konnte Unsympath Selke für seine Mannschaft das 1:0 servieren. Es fühlte sich an wie ein Rückfall in alte Zeiten.

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Es kam noch schlimmer. Der Ex-Borusse Leonardo Bittencourt hämmerte den Ball aus der Distanz einfach aufs Tor – und es stand 0:2. Was für eine Scheiße. Davon abgesehen war dieser Zwischenstand verdient. Zumal Bremen kurz vor der Pause fast auf 3:0 davongezogen wäre.

Der Seitenwechsel brachte den Einsatz von Erling Braut Haaland für Hazard – und damit wuchs die Hoffnung, dass Borussia nicht mehr so harmlos in der Offensive agiert. Aber ob das ausreicht? Bremen war “on Fire” und der BVB bis dahin blass.

Und so wirklich gefährlich wurde es nicht im Strafraum des SV Werder:

Favre setzte ab der 66. Minute komplett auf Offensive und brachte Giovanni Reyna für Zagadou. Und Sekunden nach dem Wechsel traf Haaland zum Anschlusstreffer – wer auch sonst (67.). Kurz danach hatte Reyna das 2:2 auf dem Fuß.

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Geht noch etwas für den BVB? Nein. Die Grün-Weißen antworteten nur drei Minuten später mit dem 3:1 – die Messe war damit gelesen. Ich war bedient. Von diesem dritten Rückschlag erholte sich Borussia nicht mehr.

‪Und doch keimte Hoffnung auf. HAST DU DAS TOR GESEHEN?‬ ‪Giovanni Reyna mit dem 2:3 (79.). Sancho und Reus hatten nach dem erneuten Anschlusstreffer zwei gute Gelegenheiten zum Ausgleich und dann gab es einen heftigen Aufreger um Reyna, als der Youngster erst im Strafraum gelegt und dann tätlich angegriffen wurde:

Neuzugang Emre Can kam in der 89. Minute für den angeschlagenen Reus ins Spiel und Borussia lief die Zeit davon. Haaland und Reyna hatten die Gelegenheit zum 3:3, doch scheiterten denkbar knapp. Fünf Minuten Nachspielzeit reichten nicht mehr, um dieses Spiel noch zugunsten der Dortmunder zu drehen.

Und damit war Bremen wie im Vorjahr erneut Endstation für Schwarz-Gelb. Ich hoffe, dass Luke und ich heute in zwei Wochen gegen Paris fröhlicher drauf sind.

 

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Bittere Niederlage gegen Leverkusen

Nach drei eher defensiv eingestellten Mannschaften bekam es Borussia am 21. Spieltag mit einem echten Brocken zu tun. Gegen Bayer Leverkusen war ein Sieg Pflicht, um die Meisterschaftsambitionen zu unterstreichen.

Dementsprechend waren auch die Erwartungen:

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Für den gegen Bremen enttäuschenden Nico Schulz kam Raphael Guerreiro in die erste Elf. Emre Can kam zu seinem ersten Startelf-Einsatz und Erling Braut Haaland spielte ebenfalls von Beginn an:

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Es dauerte bis zur 19. Minute, als Haaland die erste Chance der Gäste hatte. Der Schuss des Norwegers konnte aber zur Ecke geklärt werden. Quasi im Gegenzug netzte Kevin Volland zur Führung ein (20.). Die Abwehr machte in dieser Szene keine gute Figur.

Wiederum im Gegenzug hatte Julian Brandt den Ausgleich auf dem Fuß, doch Bayers Schlussmann konnte zur Ecke klären. Mats Hummels nutzte die Chance und kam freistehend zum Kopfball – 1:1 (22.).

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Und dann ging der BVB sogar in Führung – mit einem Hammertreffer des Neuzugangs aus 31 (!) Metern:

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Die Freude währte nicht lange, denn Bayer konnte zwei Minuten vor der Pause ausgleichen. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause.

Brandt musste zur Halbzeit angeschlagen ausgewechselt werden. Für ihn kam Giovanni Reyna auf den Platz. Reyna durfte kurze Zeit später jubeln. Denn wieder traf Sancho nach Doppelpass mit Achraf Hakimi (52.). Doch der VAR griff ein und hatte das Tor wegen Foul an einem Leverkusener zurückgenommen.

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Der Einbahnstraßen-Fußball des BVB setzte sich weiter fort und ließ sich auch von dem Rückschlag nicht beeindrucken. Leverkusen hatte der Offensiv-Power wenig entgegenzusetzen.  Riesenglück für Dortmund in der 64. Minute, als zwei Leverkusener allein aufs Dortmunder Tor stürmten und Havertz nur die Latte traf.

Und direkt im Gegenzug netzte Raphael Guerreiro zum 3:2 ein (64.). Wieder kam die Vorlage von Hakimi:

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Leverkusen warf nun alles nach vorn und wollte den Ausgleich. Und bei der Defensive der Dortmunder war klar, dass das nicht gut gehen kann. Und so kam es auch. Erst das 3:3 (81.) und dann sogar 3:4 gerade mal 82 Sekunden später (82.). Es war unfassbar.

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Selbst fünf Minuten Nachspielzeit und die  Wechsel von Mario Götze und Thorgan Hazard für Manuel Akanji und Emre Can brachten nichts mehr ein. Am Ende bleibt eine unnötige Niederlage und ein krasser Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft – der BVB wird vermutlich keine große Rolle mehr in diesem Segment spielen.

Oder anders gesagt: Bittere Niederlage. Aber das ist Fußball. Heute gibt’s nicht viel zu analysieren. Wir haben einfach verloren. Mund abputzen. Weiter.

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Erschreckend war ein Interview mit Lucien Favre nach dem Spiel: “Ich fühle mich nicht machtlos. Ich probiere mein Bestes, um die richtigen Dinge zu korrigieren und Fortschritte zu erreichen. Aber ich hatte, seitdem ich Trainer bin, selten eine Mannschaft, die solche Schwierigkeiten hat.” PUH!

Der Ausblick

Die Aufgaben in den nächsten Wochen werden nicht einfacher für Borussia. Am Freitag kommt Eintracht Frankfurt ins Westfalenstadion, bevor am Dienstag darauf an gleicher Stelle im Achtelfinale der Champions League gegen Paris Saint Germain um das Weiterkommen geht.

Und dann reist der BVB zum Angstgegner Werder Bremen, der im Abstiegskampf jeden Punkt benötigt. Und wieder einmal stellt sich die Frage: Quo vadis, Borussia?

Und dann war da noch…

Bisher sind folgende Beiträge über Borussia Dortmund in der Saison 2019/2020 erschienen:

Borussia Dortmund vor dem Start in die Saison 2019/2020

Borussia Dortmund nach drei Spieltagen in der Saison 2019/2020

Borussia Dortmund nach fünf Spieltagen in der Saison 2019/2020

Borussia Dortmund nach sieben Spieltagen in der Saison 2019/2020

Borussia Dortmund nach neun Spieltagen in der Saison 2019/2020

Borussia Dortmund nach elf Spieltagen in der Saison 2019/2020

Borussia Dortmund nach 13 Spieltagen in der Saison 2019/2020

Borussia Dortmund nach 15 Spieltagen in der Saison 2019/2020

Borussia Dortmund nach 17 Spieltagen in der Saison 2019/2020

Borussia Dortmund nach 19 Spieltagen in der Saison 2019/2020.

Autor: Marc

Hallo, ich bin Marc. Schön, dass Du bei mir im Blog vorbeischaust. Hier mein Leben in weniger als 140 Zeichen: Passionierter Läufer, Bücherfreund, iPhone 12, ipad mini 2, Social Media, nur der BVB, Reiseblogger, Vater, (Ehe-) Mann, Chef. Ich bin übrigens auch bei Facebook, und Twitter zu finden.

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